Tach auch,
Auch Tach 
die Folge ist, daß es für einen Sohi-Empfänger wirtschaftlich
sinnlos ist Aushilfstätigkeit, Teilzeitjob o.ä. anzunehmen.
Bzw. der Empfänger wandert in die Schwarzarbeit.
Das dürftest Du richtig erkannt haben, Stefan! Und noch besser: Ich sehe es genau wie Du *g*
In beiden Fällen wird das lauthals als moralische Sauerei
(Sozialhilfebetrug) bezeichnet.
Richtig. Meines Erachtens nach zu Recht.
Wenn ein Unternehmen (oder ein Gutverdienender) alle
Möglichkeiten nutzt seine Belastung zu verringern (sich also
wirtschaftlich sinnvoll verhält), nennt man das hingegen
„kreative Nutzung der gebotenen Möglichkeiten“.
Tja, das Thema kann man ja nun so oder so begutachten.
Meine Meinung dazu gefällig?
Ich finde es einerseits völlig okay, das ein Sozialhilfeempfänger (sofern er dazu in der Lage ist) sich seinen Lebensunterhalt selbst verdient. Es ist IMHO auch noch okay, wenn ihm die eigenen Einkünfte auf die Sozialhilfe angerechnet werden. Sozialhilfe sollte eben lediglich die Grundsicherung darstellen.
Was aber absolut nicht in Ordnung geht, ist die Tatsache, das viele Gemeinden oder Städte in D inzwischen dazu übergehen, Sozialhilfeempfänger als billige Sklaven zu benutzen.
Hier in Berlin ist es beispielsweise so, das Sozialhilfeempfänger für Arbeiten wie Straßenfegen und Grünflächenreinigung herangezogen werden. Dafür erhalten die armen Teufel dann eine großzügige Vergütung von 1,50€ die Stunde. Verweigert jemand diese Arbeit, dann wird ihm die Sozialhilfe gekürzt, im Wiederholungsfall auch gestrichen.
Soweit, so nett.
Gleichzeitig werden selbstverständlich trotzdem von der Stadtreinigung, die eigentlich für diese Arbeiten zuständig ist, die Straßenreinigungsgebühren eingezogen. Außerdem wird bei der Stadtreinigung gezielt Personal abgebaut. Brauchen wir ja nicht mehr, gibt ja Sozialhilfeempfänger, ist billiger.
Das darf es meiner Meinung nicht sein. Ich bin der Ansicht, das Sozialhilfeempfänger durchaus zu öffentlich notwendigen (auch unbeliebten) Arbeiten herangezogen werden sollten. Dabei denke ich jedoch, das dies erstens nicht zu Lasten der eigentlich dafür beschäftigten Arbeitnehmer geschehen darf und zweitens denke ich, das auch ein Sozialhilfeempfänger einen Anspruch auf zumindest halbwegs anständige Bezahlung hat. Das, was da heutzutage teilweise passiert, ist einfach nur unwürdig und unverschämt.
Anders verhält es sich bei Arbeiten, die gemeinnützig sind. Für gemeinnützige Tätigkeiten sollten Sozialhilfeempfänger durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten herangezogen werden. Das aber ohne Entgelt. Quasi als Gegenleistung für die Existenzsicherung.
Just my 2 cents…
Gruß vom
Dicken MD.