Kleinfamilie unsterstützen?

Was haltet Ihr davon, gezielt die Kleinfamilie (1-3 Kinder) zu unterstützen?

Zur Zeit ist es ja so, dass man entweder als Doppelverdienerhaushalt ohne Kinder ganz gut leben kann, oder aber die Kinder(viele)+Sozialhilfe sozusagen als „Einnahmequelle“ missbrauchen kann.

Folgende Ideen zur Diskussion:

  1. Kindergärtenplätze sind für 3 Kinder kostenlos, danach kostets.
  2. Bisher: Das dritte Kind muss nicht zum Bund, alternativ: das erste oder zweite brauch nicht.
  3. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger Geld.
  4. Alle kriegen für die ersten zwei oder drei Kinder mehr Kindergeld.
  5. Ausgaben für die Kindererziehung (müsste man sich noch genauer überlegen, was das ist, ich denke aber an Klamotten, Handy, Computer, Schulbedarf,…), können für drei Kinder von der Steuer abgesetzt werden…

Was haltet Ihr davon?
Ethische Bedenken? (Großfamilie, d.h. Kinderkriegen wird bestraft…)

Nick

Hallo Nick,

einmal abgesehen davon, dass es aus gutem Grund den Gleichbehandlungsgrundsatz gibt, meine ich auch, dass wir nun wirklich schon genug Bestimmungen in Deutschland haben.

Viele Grüße
Jana

hallo,

Großfamilie, d.h. Kinderkriegen wird bestraft

Genau so ist es! Das tägliche Klagen über „zu viel Staat“ übertönt fast das Klagen über zu viele Sozialschmarotzer (wie gut, dass wir sie haben!) und nun sollte Vater Staat per Gestz die ureigensten Angelegenheiten der Familie reglementieren. Mehr als fragwürdig! Aber an abstrusen Ideen fehlt es ja wirklich nicht. Möchtest du in’s Fernsehen?

mfg Günter

hallo,

Großfamilie, d.h. Kinderkriegen wird bestraft

Genau so ist es! Das tägliche Klagen über „zu viel Staat“
übertönt fast das Klagen über zu viele Sozialschmarotzer (wie
gut, dass wir sie haben!) und nun sollte Vater Staat per Gestz
die ureigensten Angelegenheiten der Familie reglementieren.

Es passiert doch jetzt schon.

Erst kürzlich gabs eine Reportage, in der eine Frau von mehreren Vätern zwölf (glaub ich) Kinder hatte. Die hat in die Kamera gegrinst und gemeint, mit der Sozialhilfe und der Stütze für die Kinder liesse es sich ganz gut leben.

Der Staat fördert also schon jetzt Kinder.

Nur ist es eben *jetzt* so, dass der Staat „je mehr Kinder, desto mehr Geld“ fördert.

Mehr als fragwürdig! Aber an abstrusen Ideen fehlt es ja
wirklich nicht. Möchtest du in’s Fernsehen?

Ich habe mich eigentlich auf konstruktive Kritik gefreut.

Nick

Hallo Nick,

einmal abgesehen davon, dass es aus gutem Grund den
Gleichbehandlungsgrundsatz gibt, meine ich auch, dass wir nun
wirklich schon genug Bestimmungen in Deutschland haben.

Was soll man gleich behandeln?

Jede Familie gleich?
Jedes Kind gleich?
Jede Mutter gleich?
Jeden Vater gleich?
Mütter gleich wie Väter?
Erwachsene gleich wie Kinder?

Nick

Hi!

Ausgehend von der Forderung, es müßten mehr Kinder geboren werden, um den Sozialstaat zu retten (was m.E. Unsinn ist), meine Statements…

Folgende Ideen zur Diskussion:

  1. Kindergärtenplätze sind für 3 Kinder kostenlos, danach
    kostets.

Umgekehrt wäre es - gemäß der These, wir bräuchten mehr Kinder - sinnvoll. Familien mit nur einem Kind zahlen für den Kindergarten. Ab zwei Kinder sinkt der Beitrag, ab drei Kinder ist der Kindergartenbesuch kostenlos.

  1. Bisher: Das dritte Kind muss nicht zum Bund, alternativ:
    das erste oder zweite brauch nicht.

Auch hier wäre die Form der Erleichterung an die Anzahl der Kinder in der Familie zu knüpfen: je mehr Kinder, desto größer die Entlastung. Nur ein Kind = Wehrdient bzw. Ersatzdienst oder soziales Jahr; ab drei Kinder werden alle Kinder von diesen Verpflichtungen freigestellt.

  1. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger
    Geld.

Blanker Unsinn, da die politische Forderung in Richtung mehr Kinder geht. Wer viele Kinder in die Welt setzt, sollte von Staat belohnt werden.

  1. Alle kriegen für die ersten zwei oder drei Kinder mehr
    Kindergeld.

Die Höhe des Kindergeldes sollte nach der Gesamtanzahl der Kinder je Familie gestaffelt werden.

  1. Ausgaben für die Kindererziehung (müsste man sich noch
    genauer überlegen, was das ist, ich denke aber an Klamotten,
    Handy, Computer, Schulbedarf,…), können für drei Kinder von
    der Steuer abgesetzt werden…

Alle Ausgaben für Kinder sollten von der Steuer abgesetzt werden, aber auch hier mit Prozentsätzen, die sich nach der Gesamtanzahl der Kinder richten: 1 Kind = 10% der Ausgaben absetzbar; 2 Kinder = 25% aller Ausgaben für die Kinder absetzbar; ab 3 Kinder = 50% aller Ausgaben für die Kinder absetzbar.

Was haltet Ihr davon?
Ethische Bedenken? (Großfamilie, d.h. Kinderkriegen wird
bestraft…)

Wie solche Vorschläge finanziert werden sollen, ist ein anderes Thema.

Und abschließend, warum ich die Aussage über die Erhöhung der Kinderzahl zur Rettung des Sozialstaates für Unsinn halte:
Mehr Kinder bringen rein aufgrund ihrer Existenz nicht mehr Geld in die Sozialkassen. Mehr Geld in die Sozialkassen kommt nur durch mehr sozialversicherungspflichtige Jobs. Von daher stehen derzeit etwa 5 Millionen „Kinder“ auf der Straße bereit, werden aber nicht „sozialversicherungstechnisch genutzt“.

Grüße
Heinrich

hallo,

Der Staat fördert also schon jetzt Kinder.

So ist es und so ist es wohl auch gewollt. Ansonsten würden überaus wichtige und zukunftweisende Argumentationen ad absurdum geführt. Kinder werden als zukünftige Beitragszahler im Sozialsystem gebraucht, lautet das Thema. Dummerweise bringen Kinder ohne zukünftige sozialversicherungspflichtige Jobs weniger als nichts, lediglich noch mehr „Sozialschmarotzer“

Mehr als fragwürdig! Aber an abstrusen Ideen fehlt es ja
wirklich nicht. Möchtest du in’s Fernsehen?

Ich habe mich eigentlich auf konstruktive Kritik gefreut.

Was bitte erwartest du für eine kunstruktive Kritik für z.B. diesen Punkt deines genialen Planes:

  1. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger Geld.

Wem willst du hier was unterstellen? Zahlreiche Vorschläge, Sozialhilfeempfängern und Arbeitslosen auf alle erdenkliche Art die Lebensgrundlage zu entziehen, gibt es zuhauf. Gerade auch von Hinterbänklern, die sich damit gern mal in die Öffentlichkeit bringen möchten.

Erst kürzlich gabs eine Reportage, in der eine Frau von
mehreren Vätern zwölf (glaub ich) Kinder hatte. Die hat in die
Kamera gegrinst und gemeint, mit der Sozialhilfe und der
Stütze für die Kinder liesse es sich ganz gut leben.

Ja und? Mütter in SOS-Kinderdörfern betreuen eben so viele Kinder und leben auch davon. Ich kenne Mütter von fast so viel Kindern und die machen einen knochenharten Job, 16 Stunden täglich und 7 Tage die Woche. Nicht zuletzt werden solche Beispiele ebendo in den Medien gezeigt. Eine Reportage belegt, was die andere widerlegt. Wenn man sich solche Beispiele zusammen sammelt, kann man daraus auch noch einen hochwichtigen Bericht zimmern und das als Entscheidungsgrundlage verkaufen (siehe WC, http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/build…).

mfg Günter

Hallo Nick,

Was soll man gleich behandeln?

Jede Familie gleich?
Jedes Kind gleich?
Jede Mutter gleich?
Jeden Vater gleich?
Mütter gleich wie Väter?
Erwachsene gleich wie Kinder?

ALLE MENSCHEN GLEICH!

J

Was haltet Ihr davon, gezielt die Kleinfamilie (1-3 Kinder) zu
unterstützen?

aber die Kinder(viele)+Sozialhilfe sozusagen als
„Einnahmequelle“ missbrauchen kann.

Denke hier mal an Deine letzte Steuererklärung! Hast Du da nicht auch die Allgemeinheit beschissen um Dich zu bereichern?

  1. Bisher: Das dritte Kind muss nicht zum Bund, alternativ:
    das erste oder zweite brauch nicht.

Wie soll das denn gehen? Wie ist das logistisch möglich? Wäre nur umzusetzen bei Drillingen. Dann argumentiert das Einzelkind das es nicht möchte, da die Eltern ja irgendwann noch ein Kind zeugt das dann an seiner Stelle gehen kann. Hmmm

  1. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger
    Geld.

Mal ein anderer Vorschlag: Kindergeld nur nach bedürftigkeit auszahlen. Wozu braucht ein Millionär Kindergeld? Aber er bekommt es. Da ist der Fehler!

  1. Ausgaben für die Kindererziehung (müsste man sich noch
    genauer überlegen, was das ist, ich denke aber an Klamotten,
    Handy, Computer, Schulbedarf,…), können für drei Kinder von
    der Steuer abgesetzt werden…

Handy???

Nick

Ich

Hallo Nick,

Was soll man gleich behandeln?

Jede Familie gleich?
Jedes Kind gleich?
Jede Mutter gleich?
Jeden Vater gleich?
Mütter gleich wie Väter?
Erwachsene gleich wie Kinder?

ALLE MENSCHEN GLEICH!

Also konkret:
Alle Kinder gleich --> Mutter mit vielen Kindern kriegt mehr Geld.
Alle Mütter gleich --> Wenige Kinder teilen sich den gleichen Betrag.
Mütter und Kinder gleich --> Mutter mit vielen Kindern kriegt mehr Geld.

Wenn jetzt noch Väter dazu kommen, wirds noch komplizierter, von Alimenten ganz zu schweigen. Väter müssen ja meist noch was zahlen, wenn sie geschieden wurden (zu Recht). Aus der Gleichbehandlung müsste aber folgen, dass Mütter, Väter und Kinder immer das Gleiche kriegen.

Soooo einfach geht das mit der Gleichheit nicht.

Gruss, Marco

Hallo Heinrich,

Du argumentierst für die Förderung der Großfamilie. Je mehr Kinder desto besser.

Es ist aber nur eine bestimmte Menge an Kindergeld da, und wenn man es auf die Kleinfamilien konzentrieren könnte, wären vielleicht viel mehr Ehepaare bereit, vielleicht doch zwei Kinder zu erziehen.

Im Endeffekt könnte man durch die Verringerung der großen Zahl von Kinderlosen Ehepaaren zu viel mehr Kindern kommen, als wenn die wenigen Großfamilien noch mal eins oder zwei zusätzlich dazutun.

Nick

Lieber Nick,

Soooo einfach geht das mit der Gleichheit nicht.

Da haben wir wohl ein Definitionsproblem. Gleichheit bedeutet doch nicht, dass alle Menschen unterm Strich das gleiche Geld im Portemonnaie haben; es sei denn, wir outen uns jetzt als Anhänger irgendwelcher kommunistisch angehauchter Ideologien.

Gleichheit bedeutet, dass jeder die gleichen Voraussetzungen haben muss, also CHANCENgleichheit.

In einem freien Land muss jeder Mensch in der Lage sein, für sich und sein Leben selbst die Verantwortung zu übernehmen. In diesem konkreten Falle würde das meiner Ansicht nach heißen, dass es mir überlassen bleibt, ob ich Karriere mache oder lieber ein Kind bekomme oder beides oder mich lieber sowieso auf die faule Haut lege und als Parasit durchs Leben schlafe.

Der Staat darf nur eine regulierende Funktion haben, und natürlich sollte er gravierenden Ungerechtigkeiten vorbeugen. Mehr aber auch nicht!

Jana

Hallo,
ist doch ganz einfach.
Jedes Kind, egal ob Einzelkind oder 12 Geschwister wird später vielleicht einmal Steuerzahler, Rentenzahler, Unternehmensgründer, etc.
Sprich: Bares Geld für den Staat. Unterstützung für Kinder ist also eine Investition in die Zukunft des Staats.

Wenn kinderreiche Menschen dabei lächeln und davon leben wenn sie je Kind ca. €2000 per Anno kassieren, dann halte ich das für nicht besonders klug und überdies genau für den Grund warum Deutschland Nachwuchsprobleme hat…weil es hier dann doch viele kluge Menschen gibt, die rechnen können und die sich ausrechnen, daß es immer noch der absolut günstigste Weg ist einfach 2 Gehälter nach Hause zu bringen und im Luxus zu schwelgen.

Diesen Trend zu wenden tut Not. Ganz abgesehen von einer schönen Lebensphase die sich manche dadurch wegrechnen.

Dennoch, es geht nicht mal ums Geld, sondern es geht nur darum, daß sich in D der Beruf nur ganz schlecht mit Familie verbinden läßt. Das ist der Hauptgrund und ich behaupte auch eine Verdoppelung von finanzieller Unterstützung wird das nicht ändern.

Gruß D.K.

Was haltet Ihr davon, gezielt die Kleinfamilie (1-3 Kinder) zu
unterstützen?

Warum nicht Familien mit 4 oder mehr Kindern?

Zur Zeit ist es ja so, dass man entweder als
Doppelverdienerhaushalt ohne Kinder ganz gut leben kann, oder
aber die Kinder(viele)+Sozialhilfe sozusagen als
„Einnahmequelle“ missbrauchen kann.

Folgende Ideen zur Diskussion:

  1. Kindergärtenplätze sind für 3 Kinder kostenlos, danach
    kostets.

Gegenfrage siehe oben

  1. Bisher: Das dritte Kind muss nicht zum Bund, alternativ:
    das erste oder zweite brauch nicht.

Zur Zeit ist es eh schwieriger zu Bund zu kommen als nicht.

  1. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger
    Geld.

siehe oben

  1. Alle kriegen für die ersten zwei oder drei Kinder mehr
    Kindergeld.
  2. Ausgaben für die Kindererziehung (müsste man sich noch
    genauer überlegen, was das ist, ich denke aber an Klamotten,
    Handy, Computer, Schulbedarf,…), können für drei Kinder von
    der Steuer abgesetzt werden…

Von der Steuer absetzen halte ich nix von.
Die Grundbedarf von jedem Kind ist gleich und sollte vom Kindergeld abgedeckt werden. Aufwendungen darüber hinaus sind Privatvergnügen, für das die Gemeinschaft (Steuerzahler) nicht gerade stehen muss.

Gruss

Ratz

Aber wie realisieren?

Lieber Nick,

Soooo einfach geht das mit der Gleichheit nicht.

Da haben wir wohl ein Definitionsproblem. Gleichheit bedeutet
doch nicht, dass alle Menschen unterm Strich das gleiche Geld
im Portemonnaie haben; es sei denn, wir outen uns jetzt als
Anhänger irgendwelcher kommunistisch angehauchter Ideologien.

Gleichheit bedeutet, dass jeder die gleichen Voraussetzungen
haben muss, also CHANCENgleichheit.

In einem freien Land muss jeder Mensch in der Lage sein, für
sich und sein Leben selbst die Verantwortung zu übernehmen. In
diesem konkreten Falle würde das meiner Ansicht nach heißen,
dass es mir überlassen bleibt, ob ich Karriere mache oder
lieber ein Kind bekomme oder beides oder mich lieber sowieso
auf die faule Haut lege und als Parasit durchs Leben schlafe.

Der Staat darf nur eine regulierende Funktion haben, und
natürlich sollte er gravierenden Ungerechtigkeiten vorbeugen.
Mehr aber auch nicht!

Hallo, Jana,

vollste Zustimmung!!

Chancengleichheit ist das entscheidende.

Aber wie soll das in der Realität aussehen?

Dass Großverdiener nicht unbedingt auch noch Kindergeld brauchen, ist klar.

Aber wie sieht das aus mit dem recht großen Anteil an Arbeitern, die gerade mal ein paar Euro über dem Sozialhilfeniveau leben? Bei denen machen 100 Euro Kindergeld verdammt viel aus.

Und dann kommen wir schon wieder darauf zurück:
Soll eine Mutter mit wenigen Kindern weniger Kindergeld kriegen, als eine Mutter mit vielen Kindern?

Ich tendiere eben dazu, dass man Mütter mit zwei oder drei Kinder stärker belohnen sollte als bisher, und das „Mehr“ an Geld von den Müttern mit sieben oder zwölf Kindern nehmen sollte.

Eine Kopperlung ans Einkommen würde ebenfalls nochmal die Chancen von den Kindern von Geringverdienern verbessern.

Pisa sagt jetzt eindeutig, dass die Kinder von Geringverdienern zur Zeit viel zu schlechte Chancen haben. Zur zeit gibt es eben keine Chancengleichheit.

Nick

Es gibt viele kinderlose Lebensgemeindschaften

Was haltet Ihr davon, gezielt die Kleinfamilie (1-3 Kinder) zu
unterstützen?

Warum nicht Familien mit 4 oder mehr Kindern?

Es gibt ganz wenig Großfamilien

Es gibt einige Kleinfamilien und sehr viele Ehepaare ohne Kinder.

Wenn man die einigen Kleinfamilien dazu bringen könnte, noch ein Kind zusätzlich zu bekommen, dann würde das schon einige Kinder zusätzlich bedeuten.

Wenn man es aber schaffen könnte, die sehr große Zahl von Kinderlosen „Lebensgemeindschaften“ zum Kinderkriegen, von mir aus auch nur zwei Kinder, zu überreden, dann würde das sehr viele Kinder bedeuten.

Die Kleinfamilie Fördern, weil es eben sehr viele Lebensgemeindschaften gibt, die dieses Angebot annehmen könnten. (ob sie es wollen, … ???)

Nick

Hallo!

  1. Kindergärtenplätze sind für 3 Kinder kostenlos, danach
    kostets.

Ich wäre bereit, dass, wenn ich ein oder zwei oder drei Kinder hätte, an einen flexiblen, qualitativ guten Kindergarten auch entsprechend dessen, was ich fähig bin, zu bezahlen. Ich wäre für ein (kostenloses?) Pflichtjahr im Kindergarten für alle Kinder, von der Vollzeitkarrieremama bis zur Zwölfkinderglucke.

  1. Bisher: Das dritte Kind muss nicht zum Bund, alternativ:
    das erste oder zweite brauch nicht.

Bund ganz abschaffen.
Der Bund wird kein Grund sein, warum jemand ein/zwei oder wesentlich mehr Kinder kriegt.

  1. Sozialhilfeempfänger kriegen ab dem vierten Kind weniger
    Geld.

Sie sollten nicht weniger kriegen, aber halt auch nicht immer mehr. Warum es ab dem 3. Kind mehr Kindergeld gibt macht m.M. nach keinen Sinn. Ich habe immer die Klamotten meiner älteren Schwester aufgetragen. Gut, mein Bruder brauchte dann halt neue, aber das hat ja andere Gründe.

  1. Alle kriegen für die ersten zwei oder drei Kinder mehr
    Kindergeld.

Ich würde das Kindergeld für alle halbieren und dann wählen lassen zwischen direkter finanzieller Unterstützung und Freibetrag und dafür die Betreuung von Null bis Hort ausbauen.
Höheres Kindergeld führt dazu, dass die, die von ihren Kindern leben, nicht mehr fünf, sondern eben nur noch drei Kinder brauchen.

Wenn du in Länder schaust, die eine viel höhere Geburtenrate haben als Deutschland, wirst du feststellen, dass es dort keine dauerhaften riesigen direkten Zuwendungen gibt, sondern ein funktionierendes Betreuungssystem.
Deutschland zahlt mit die längste Zeit Kindergeld. Das ist natürlich für mich als Student sehr gut. (Aber es würde mir auch helfen, wenn es möglich wäre, Bafög zu bekommen.)
Frankreich bspw. zahlt erst ab dem 2. Kind (etwas über 100 Euro). Schweden zahlt ab dem ersten, Betrag ähnlich Frankreich.
Griechenland zahlt ab dem 1. Kind 8€, Spanien 25€. Liechtenstein und Luxemburg zahlt etwas mehr als Deutschland, aber die können es sich auch leisten.

  1. Ausgaben für die Kindererziehung (müsste man sich noch
    genauer überlegen, was das ist, ich denke aber an Klamotten,
    Handy, Computer, Schulbedarf,…), können für drei Kinder von
    der Steuer abgesetzt werden…

Gibt es nicht einen Kinderfreibetrag?
Ist nur eine Frage, wie gesagt, ich habe keine Kinder und auch keine Steuererklärung.

Dieses Thema ist sehr gefährlich, wie ich finde. Wenn du denen, die von ihren Kindern leben (und die gibt es) das Geld kürzt, leiden zuerst die Kinder. Dann haben zwar manche Leute viele Kinder, aber aus denen wird nichts.
Wenn du aber die direkten Finanzleistungen erhöhst, die bisher nicht von ihren Kindern leben konnten (weil sie halt nur zwei haben), dann können auch die von ihren Kindern leben und keine Frau geht mehr arbeiten. Und Mütter sind Vorbilder für ihre Kinder, und wie lange sich so ein Bild in einer Gesellschaft halten kann, finde ich schon sehr beeindruckend.

Ich würde nicht, wenn ich berufstätig wäre, wegen eines höheren Kindergeldes ein Kind bekommen oder weil ich weiß, dass der Bub nicht zum Bund muss. Ich würde nur dann ein Kind bekommen, wenn ich weiß, dass es gut betreut wird und ich nicht mein ganzes Einkommen direkt in diese Einrichtung weiterleiten muss. Für mich ist es wie für viele andere junge Frauen im „gebährfähigen“ Alter mit festem Partner keine Frage der finanziellen Zuwendungen, sondern eine Frage dessen, ob der eigene Lebensentwurf von Gesellschaft und Politik akzeptiert und unterstützt wird. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass, wenn ich eines Tages einen Job habe und ein Kind bekomme, ich für eine qualitativ gute, zeitlich flexible Betreuung bereit wäre, auf das Kindergeld komplett zu verzichten.

Aber so weit ist es noch nicht, und ich bin „guter“ Dinge, dass es auch noch lange nicht so weit sein wird.

Grüße!

Hi!

Weshalb nicht einfach alle Subventionen abschaffen und dafür ein vernünftiges, nachvollziehbares Steuersystem einführen…?

Grüße,

Mathias

alle Subventionen abschaffen
Hallo, Mathias

Weshalb nicht einfach alle Subventionen abschaffen und dafür
ein vernünftiges, nachvollziehbares Steuersystem einführen…?

könntest Du einen Link liefern, der alle Subventionen (in allgemeinverständlicher Weise) auflistet?

Gruß
karin

Ich find so Ideen und auch andere immer
überlegenswert. Es muss ja schliesslich Reformen geben,
die endlich mal auf den Punkt zielen.
Aber in der ganzen Sache und auch
in den wirtschaftliche Verschiebungen
steckt sehr viel Dynamik. Kaum hat gibt es eine gute Idee,
für die man eine Mehrheit findet, hat sich die ganze Lage
geändert. Gute Ideen gibts viele, Mehrheiten haben sich kaum
gefunden, die dass einige Jahre durchziehen.
Es ist nicht absehbar, dass sich unsere Jugend
oder deren Perspektiven in näherer Zeit (so 10-15) Jahre volkswirtschaftlich verbessern, also so nicht weil
sich Parteien irgendwas ausgedacht haben, das machen sie schon länger also fast 20 Jahre, und Deutschland als volkswirtschaftliche Gemeinschaft fällt in vielen volkswirtschaftlichen Eckdaten stetig zurück, wenn nicht sogar rote Laterne. Manchmal holt ein Politiker
mal seinen Kopf aus dem Sand, und sagt, dass bald alle arbeiten werden, weil es kaum noch Junge gibt, dann gibt’s auch keine Arbeitslosen mehr, das Problem erledige sich von selber.
Aus dieser Erfahrung würd ich somit einfach vorschlagen, Kindergeld und Kinderfreibetrag und Arbeitnehmerfreibetrag und Fahrtkostenpauschale (vielleicht auch Sparerfreibetrag wg. Selbstvorsorge) einfach der Inflation anzupassen, sprich sie zu erhöhen, um so 10-20%, anstatt sie real oder sogar nominell
zurückzufahren.
Arbeiten gehen und gleichzeitig Kinder grossziehen und gleichzeitig fürs Alter vorsorgen würde dann so wieder Richtung lohnend gehen,
wie einst zu Boomzeiten.

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