Kleinkind beim Zahnarzt

Hallo Chili,

bei uns im Ort gibt es eine Kinder- und Jugendzahnärztin, sie macht das auch wirklich sehr gut und einfühlsam.

Okay, wir waren erst 2mal dort, aber ich denke, mein Kind fühlt sich dort wohl. So wohl, wie man sich beim Zahnarzt eben fühlen kann :wink:
Der Behandlungsraum ist an den Wänden bemalt und es gibt keinen Stuhl wie bei den Erwachsenen, die ganz kleinen Kinder bleiben auf dem Schoß der Begleitperson sitzen.

Mal sehen wie die weiteren Termin so ablaufen.

Gruß
wildpferd

Hallo,

dein Kind entscheidet ganz allein, welcher Zahnarzt sympatisch und vertrauenswürdig genug ist, damit es den Mund aufmacht.

Du als Mutter kannst den ZA noch so lieb und nett finden, dein Kind sieht es anders und öffnet den Mund nicht.

Mein Tip, wechsle den Zahnarzt.

lG
pue

Vorwarnung
Hallo

Man sagt ja immer, dass das bei Milchzähnen nicht weh tut (und in den Kinderbüchern heißt es auch immer so), aber ich glaube nicht, dass das stimmt.

Wirklich? Wird das behauptet? Was für ein Quatsch.
Das Ziehen eines Milchzahnes tut oft nicht besonders weh, wenn er schon keine Wurzel mehr hat, das ist aber auch schon alles. Und wenn der Arzt eine Spritze für die örtliche Betäubung setzt, dann tut die ja weh. Da gibt es aber große Unterschiede von Zahnarzt zu Zahnarzt. Manche hauen einem die Spritze so schnell wie möglich rein, und manche machen es ganz langsam, da spürt man manchmal fast nichts.

Beim ersten Mal war der Kleine jedenfalls noch ganz neugierig, aber Erfahrung macht halt „klug“…

Ist ihm vielleicht da nicht vorher gesagt worden, dass es wehtun würde oder wenigstens wehtun könnte?

Ich finde es extrem wichtig, dass ein Zahnarzt bzw. überhaupt ein Arzt immer vorher sagt, wenn etwas Unangenehmes passieren wird. Damit kann man ja umgehen. Das ist ja vielleicht nur kurz und geht dann vorbei.

Aber wenn z. B. behauptet wird, es täte gar nicht weh, und dann tut es doch weh, das ist ja dann eine ständige Bedrohung. Zu Ärzten, die einen nicht vorwarnen, gehe gehe ich selber nur einmal. Denen kann ich nicht vertrauen.

Viele Grüße

1 Like

dem möchte ich noch hinzufügen, dass sich nicht immer die
fachlich qualifiziertesten und geschicktesten Zahnärzte für
diesen Werdegang entscheiden :wink:

Ich habe gehört, dass gerade diese Zahnärzte „Spezialisten im Sedieren“ sind, also dass sie zwar nur Kinder als Patienten haben, es sich mit diesen aber auch relativ leicht machen. Das kommt mir allerdings komisch vor - so könnte es doch auch jeder andere Zahnarzt, es kommt bei diesen Kinderzahnärzten ja gerade darauf an, dass sie gut mit den Kleinen umgehen können! Aber diese Gerüchte haben mich doch irgendwie bisher ein wenig abgeschreckt. Werde es jetzt mal ausprobieren, aber gegen das Sedieren bin ich immer noch - ich hoffe, dass es auch ohne klappt.
Liebe Grüße,
Pierretta

Hallo Simsy Mone,

Ich finde es extrem wichtig, dass ein Zahnarzt bzw. überhaupt
ein Arzt immer vorher sagt, wenn etwas Unangenehmes passieren
wird.

Das finde ich eigentlich auch. Komischerweise heißt es in den Kinderbüchern an dieser Stelle immer: „Das Bohren tut gar nicht weh“, oder etwas in der Art wie: „Es piekst kurz, aber schon ist es wieder vorbei.“

Und das Gerücht, dass das Bohren bei Milchzähnen nicht schmerzhaft sei, habe ich schon oft gehört. Ich wusste vor dem ersten Zahnarztbesuch mit dem Kleinen also auch nicht, ob es ihm wehtun würde, und wollte ihm ehrlich gesagt nicht vorher schon - womöglich unnötig - Angst machen. Vielleicht war das ein Fehler.

Die Zahnärztin war dann zwar nett und hat schon ein paar Sachen erklärt, aber es wurde nicht lang mit dem Bohrer, dem Behandlungsstuhl usw. rumgespielt, sondern es ging eigentlich alles ruck-zuck. Da war er auch brav, aber vermutlich auch ein bisschen „überrumpelt“. Ich glaube jetzt, dass genau das anders hätte laufen sollen. Aber jetzt ist die Situation halt schon so verfahren :frowning: Deshalb ist es vielleicht wirklich eine gute Idee, einen anderen Zahnarzt zu suchen, damit die ganze Situation auch wieder irgendwie „neu“ ist.
Liebe Grüße,
Pierretta

Hallo Jule,
da kenne ich mich überhaupt nicht aus. Hast du bzw. haben deine Kinder gute Erfahrungen damit gemacht? Wie kann ich mir das vorstellen, was passiert da, wie reagiert das Kind? Ist komplettes Neuland für mich.
Liebe Grüße,
Pierretta

Hallo Pieretta

Ich wusste vor dem ersten Zahnarztbesuch mit dem Kleinen also auch nicht, ob es ihm wehtun würde, und wollte ihm ehrlich gesagt nicht vorher schon - womöglich unnötig - Angst machen. Vielleicht war das ein Fehler.

Nee, das ist Aufgabe des Zahnarztes, der das ja wohl in aller Regel ziemlich genau vorher einschätzen kann, im Gegensatz zu dir. Außerdem kann er es kurz vorher sagen, und auch sagen, wann ca. es aufhört wehzutun. Stundenlang vorher darüber zu reden, das hielte ich auch nicht für besonders sinnvoll.

Höchstens ganz allgemein, dass es eventuell wehtun kann, und dass das aber auch wieder schnell vorbei geht. Aber bei einem Dreijährigen würde ich das eher noch nicht machen.

Die Zahnärztin war dann zwar nett und hat schon ein paar Sachen erklärt, aber es wurde nicht lang mit dem Bohrer, dem Behandlungsstuhl usw. rumgespielt, sondern es ging eigentlich alles ruck-zuck. Da war er auch brav, aber vermutlich auch ein bisschen „überrumpelt“.

Ich glaube, manche Ärzte und Krankenschwestern überrumpeln die Kinder extra, damit sie nicht so ein langes Theater haben. Leider dauert das Theater beim zweiten Mal dann aber umso länger …
Aber damit kann sich dann ja der Kollege rumplagen:

Aber jetzt ist die Situation halt schon so verfahren :frowning: Deshalb ist es vielleicht wirklich eine gute Idee, einen anderen Zahnarzt zu suchen, damit die ganze Situation auch wieder irgendwie „neu“ ist.

Genau. Was anderes fiele mir da jedenfalls nicht ein.

Viele Grüße

Hallo Pieretta,

gesehen habe ich es bisher nur bei Kindern ab dem Schulalter. Meine Mutter war Kinderärztin und hat häufig bei ängstlichen Kindern erfolgreich mit Hypnose gearbeitet. Sie hat auch meine jüngste Tochter im Alter von 8 Jahren bei ihrer Panik auf dem Zahnarztstuhl begleitet.

Damals (vor ca. 20 Jahren) war das noch recht unüblich und nur der Freundschaft zwischen meiner Mutter und dem Zahnarzt zu verdanken, dass dieser das überhaupt zugelassen hat :smile:. Der Erfolg gab ihr aber Recht: Meine Tochter ging nach vier weiteren Hypnosesitzungen (2 ohne, 2 mit dem Zahnarzt) zunehmend angstfrei dorthin und war ab ihrem 12. Lebensjahr die Zahnarztangst los.

„Passiert“ ist nichts Spektakuläres. Das Kind folgte der Suggestion und war entspannt und offensichtlich schmerzfrei beim Setzen der Spritze. Beeindruckt hat mich persönlich aber am meisten, dass die Erinnerung an den Zahnarztbesuch angenehm war. Das hat den nächsten Besuch bereits deutlich erleichtert.

Leider ist meine Mutter inzwischen zu alt, um mir detailliert über ihre Hypnoseerfahrungen zu erzählen. Bei der Suche im Internet bin ich in Bezug auf 3-Jährige auf widersprüchliche Aussagen gestoßen, wobei der Tenor eher in die Richtung zu gehen scheint, dass nötige kognitive Fähigkeiten in diesem Alter wohl noch fehlen würden.

Vielleicht kann dir aber jemand weiterhelfen, der Hypnose beherrscht.

Schöne Grüße,
Jule

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Liebe Jule,
danke für deine Antwort, klingt wirklich interessant. Er ist dann wohl noch zu klein dafür (er wirkt noch dazu jünger), aber für die Zukunft merk ich mir das und werd mich mal ein bisschen umhorchen. Denn genau darum geht’s:

Beeindruckt hat mich persönlich aber
am meisten, dass die Erinnerung an den Zahnarztbesuch angenehm
war. Das hat den nächsten Besuch bereits deutlich erleichtert.

Liebe Grüße,
Pierretta

Hallo,

als meine Töchter in etwa dem Alter waren, habe ich ihnen erzählt, daß sie ganz weit den Mund aufmachen sollen, damit der Zahnarzt glaubt, sie seien wilde Löwen und er würde sich dann vor ihnen fürchten!
Bei mir hat es geklappt - ob immer, das ist natürlich fraglich, vor allem, wenn die Kleine schon Angst hat!

Liebe Grüße
Annemarie