Hallo zusammen,
ich bin langsam am Verzweifeln…
unser Kleiner, 26 Monate alt, hatte früher nie Einschlaf- oder Schlafprobleme… mit 4/5 Monaten schlief er schon 6-8 Stunden durch,
mit 6 Monaten hat er sein eigenes Zimmer bezogen und von Anfang an dort fast jede Nacht gut durchgeschlafen.
Bis vor ca. 6 Wochen war es so, dass man ihn abends gegen 19 Uhr wach ins Bett legen konnte und er dann noch ein paar Minuten was erzählt hat, sich dann zur Seite rollte und einschlief. Konnte passieren, dass er mitten in der Nacht kurz wach wurde, was getrunken hat und gleich wieder einschlief und erst morgens gegen 7/7.30 Uhr wach wurde. Phantastisch! Wir hatten den Abend für uns (oder für die Hausarbeit!), guten tiefen Schlaf und morgens waren alle fit! Unser Kleiner ging mit 1 Jahr in die Kita, da ich wieder arbeiten gehen musste.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt wie die Probleme anfingen, haben wir die Kita nach einem Jahr gewechselt da wir mit der alten Kita unzufrieden waren. Die Eingewöhnung verlief problemlos, schon am 5 Tag blieb er zum Mittagsschlaf dort. Er geht sehr gern hin, erzählt viel von der Kita, den Kindern, was er spielt, was es zu Essen gab…
Jetzt sieht unser Tagesablauf wie folgt aus: morgens aufstehen gegen 7.30 Uhr, fertig machen für den Tag, Kita gegen 8.30 Uhr. In der Kita Mittagsschlaf von 12.30 bis 14 Uhr. Abholen gegen 16.30 Uhr, dann gemeinsame Zeit entweder daheim oder wenn das Wetter es zulässt unternehmen wir noch bissle was, gehen Spazieren, Bobbycar fahren, besuchen Oma, gehen einkaufen oder an den Fluß Enten füttern.
Dann gegen 19 Uhr gibt es Abendbrot, richten für´s Bett. Gegen 20 Uhr liegt Max im Bett und wir schauen gemeinsam ein Buch an. Und dann gehts los… sobald man ihm gute Nacht sagt und aufstehen will, geht die Sirene an… Herzzerreißend wird geschrien, fast bis zur Hyperventilation. Mama da, Mama da, Mama daaaaaa… Anfangs erzählte er mal, dass er Angst hätte im Dunkeln. Also wurde das Nachtlicht angeschafft und davon abgesehen, ist es eh nicht sooo dunkel bei ihm. Sein Zimmer liegt über den Flug ggüber vom Wohnzimmer und es sind immer Geräusche zu hören und das Licht ist an. Aber er brüllt als würde man ihn aussetzen. Trösten geht ganz schnell, dazu braucht man ihm nur den Finger reichen, den er ganz fest umklammert. Aber wehe man will rausgehen oder den Finger lösen… Und dann kann es bis zu einer Stunde dauern, die der kleine Mann den Finger umklammert hält, am Schnuffeltuch saugt und hellwach an die Decke guckt… Geht man raus und will ihn mal eine Weile schreien lassen, hält man das nicht lange aus - meistens sitz ich dann irgendwann mal heulend auf dem Sofa und mein Mann geht rein. Es bricht mir das Herz ihn so schreien zu hören - das klingt total panisch und angstvoll, nicht trotzig wie im Supermarkt wenn man das Legoauto nicht bekommt… ist er dann mal eingeschlafen, meldet er sich spätestens gegen 2 uhr und will in unser Bett. Dort schläft er dann auch gleich wieder ein und durch bis zum Aufstehen.
Was können wir tun? Ist das eine Phase? Die Meinungen im Bekanntekreis sind geteilt: schreien lassen, der muss das lernen! oder aber: er braucht grad wohl ganz besonders die Nähe! gebt sie ihm!
Habt ihr mir einen Rat??? Wenn ich erst gegen 21.30 aus seinem Zimmer rauskomme(in dem ich meistens selber mit einnnicke), bin ich zu nix mehr zu gebrauchen… dann leg ich mich auf die Couch und nach 5 Minuten schlafe ich ein… irgendwann gehts ab ins Bett. Mein Mann und ich haben keine „aktive“ gemeinsame Zeit mehr und meine Hausarbeit bleibt auch liegen… um halb 10 mach ich kein Bügeleisen mehr an oder fang an aufzuräumen, da ist die Luft raus!
Was können wir tun, um ihm das Einschlafen wieder zu erleichtern und wieder eine einigermaßen akzeptable Abendgestaltung für uns zu erreichen?
Max kam mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt und hatte im ersten Lebensjahr 2 OPs und mehrere Reha-Aufenthalte. Aber selbst da war er immer ein total ausgeglichenes fröhliches und total unkompliziertes Kerlchen. Klar, Trotzphase gehört jetzt sicher auch dazu, aber das Geschrei beim Einschlafen klingt nicht nach Trotz…
Und von der LKGS merkt man ihm echt nix an - er ist laut Erzieherin im Sozialverhalten einigen anderen Kindern voraus und plappert wie ein Buch. Entwicklungsdefizite gibt es in keinster Weise! Verglichen mit Kindern ohne vergleichbare Krankengeschichte ist er manchen Voraus in seiner Entwicklung.
Über Eure Vorschläge freue ich mich…
LG,
Sonja