Kleinkredit - als Sicherheit Risikolebensversicher

Hallo,

im Februar wollte ich mein überzogenes Konto durch einen Kleinkredit entlasten und auch, um die Überziehungszinsen etwas zu reduzieren.
Vorher bezahlte ich ca. 20 Euro ÜZZ pro Monat.
Nun bezahle ich jeden Monat von 16 Euro an abwärts an Zinsen und zusätzlich eine Sterbegeldversicherung von 40 Euro monatlich.

Wie ich die Unterlagen dann ein paar Tage später

  • 3.100 Euro - in Händen hielt, rief ich gleich bei der Bank an und meinte, dass dies ja wohl nicht sein kann, denn das wäre ja das Pferd von hinten aufgezäumt. Ich wurde beruhigt und es hieß, dass dies ja nur einmalig wäre. Leider notierte ich mir nicht den Namen der Dame, denn die Sachbearbeiterin befand sich im Urlaub. Von wegen und so, jeden Monat wird dieser Betrag abgebucht.
    Der Filialleiter der Bank hat mir grünes Licht gegeben, die Versicherung zu kündigen, doch die Versicherung stellt sich quer und sagt, dass vor einem Jahr nichts zu machen ist.
    Der Witz ist doch, dass ich jetzt mehr bezahle als vorher. Da hat mir doch die Sachbearbeiterin ein Ei gelegt und vermutlich nur an die Abschlussprovision gedacht…
    Was kann ich tun um da wieder raus zu kommen?
    Vielen Dank für das Aufzeigen sinnvoller Alternativen.

hallo,

das läßt sich nur noch über einen rechtsanwalt lösen - hingehen, fall schildern, sich beraten lassen. das kostet zwar geld, bietet aber als einziges die chance, VOR diesem jahr wieder aus dem vertrag rauszukommen bzw. diesen als sittenwidrig und/oder nichtig zu erklären.

was ggfs. vorliegen kann, ist eine falschberatung. dafür würde die bank dann haften, allerdings muß das nachgewiesen werden.

was auf alle fälle zu tun ist (nachdem die reguläre rücktrittsfrist ja überschritten scheint): sofort diese versicherung kündigen auf den nächstmöglichen termin. die aussage der versicherung ist de facto korrekt (die beziehen sich auf den vertrag), der fehler ist beim beratungsgespräch mit der bank passiert.

alle anderen möglichen schritte sind ein abwägen von kosten, zeit und „ertrag“ (bsp.: restlaufzeit der versicherung bis zur kündigung 6 monate = 240 euro. Kosten für rechtsanwalt = 400 euro (angenommen) -> klage rentiert sich nicht).

und für die zukunft: absprachen IMMER nur NUR schriftlich, wegen der beweislage!

saludos, borito

Hallo,

tja, Februar ist nun leider schon etwas länger zurück, so daß ich da nur wenige Chancen sehe. Ich würde prüfen, ob das Versicherungs(un)wesen auch die Institution des Ombudsmannes hat; der Versicherung mit „Klage“ vor diesem Ombudsmann „drohen“ und hoffen, dass die Versicherung nachgibt. Rein rectlich dürfte da gar nichts mehr zu machen sein, da Februar nun leider schon sehr lange zurück liegt.

Good luck!

Randori01

Deine Frage ist sehr verwirrend.
du zahlst nur zinsen und das abwärtsgehend?Wohin gehen deine Zinsen?das verstehe ich gar nicht.Wo bleibt da die Tilgung?

Über diese Sterbegeldversicherung wurde sicherlich bei Vertragsabschluss gesprochen.-Ist üblich zur Absicherung, falls dir vor Rückzahlung des Darlehens was passiert-ansonsten wäre dieser Kleinkredit vermutlich gar nicht genehmigt worden.

Die Darlehensrate besteht immer aus Kapitalrückzahlung PLUS Zinsen- du kannst die normale Rate nicht als reine Zinsen ansehen.

Geh zur Bank und lass dir das alles nochmal erklären- oder zu kostenlosen Verbraucherberatung.

Auf jeden Fall ist eine Umschuldung IMMER besser und billiger als eine Kontoüberziehung- solange du pünktlich zurückzahlst.
Also hast du alles richtig gemacht- und lass zukünftig dein konto nicht mehr so weit ins Soll gehen, sondern sprich gleich mit der Bank.

Da kann ich leider nicht weiterhelfen.

Hallo mariagath45!
Um dein Problem nochmal genau zu verstehen:
Du hast deinen Dispo durch einen Kleinkredit entlastet und als Sicherheit eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen, die an die Bank abgetreten wurde? Und für diese Sterbegeldversicherung wird monatlich zu viel Geld abgebucht? Was sollte denn nur einmalig sein - was die Beraterin da meint?
Verstehe jetzt das Problem noch nicht ganz konkret, aber es ist leider nicht möglich solch eine Versicherung vorzeitig zu kündigen. Das einige Banken / Berater nur an die Provision denken ist natürlich möglich… Darf ich fragen wo Sie diese Versicherung abgeschlossen haben?

Hallo,

aus der Ferne etwas über die Ausgestaltung der Verträge und der Kündigungsmöglichkeit zu sagen, ist nicht möglich.

M.E. gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Die eine ist in der Bank mit dem Filialleiter über eine eindeutige Fehlberatung zu sprechen und auf die Kulanz der Bank zu hoffen.
Die zweite Möglichkeit besteht in der Rechtsberatung über einen Rechtsanwalt.

Etwas anderes fällt mir in diesem Zusammenhang leider nicht ein.

Viele Grüße
Stephan Tenhaken

Antwort:
Lesen Sie Ihren Kreditvertrag durch. Offensichtlich haben Sie im Vertrag gleich eine Passage mit drin gehabt, wonach eine Risikolebensversicherung mit abgeschlossen wurde.
Haben Sie das unterschrieben? Dann gilt das m.E. auch.
Wurden Sie darüber aufgeklärt?
Wenn nein: wenden Sich sich erstmal an die nächstgelegene Verbraucherzentrale. Die haben damit Erfahrung.
Was steht im Text des Kreditvertrages/der Risiko-LV?
Steht auch was drin, dass die Risiko-LV untergeht, wenn Sie vorzeitig zurückbezahlen?

Grüsse
Bracco

Grüß Gott,
der Filialleiter ist sich sehr wohl bewusst, dass hier etwas schief gelaufen ist und hat auch versucht, die Versicherung dahingehend zu beeinflussen, dass sie aufgelöst wird. Doch die VS stellte sich erst einmal quer.

Herzlichen Dank für all die Antworten.

Am Freitag hatte ich Post von der VS im Briefkasten; sie bieten mir an, die VS zu kündigen, wenn ich die fälligen Beiträge in den nächsten Tagen nicht bezahle…
Manche Dinge, die einem mordsmäßiges Kopfzerbrechen bereiten, erledigen sich tatsächlich auch mal von selber…

Grüß Gott!

Wenn der Filialleiter schon eingelenkt hat, aber von seiner Seite nicht zu Kulanzleistungen bereit ist, würde ich den Ombudsman für Banken oder für Sparkassen ins Spiel bringen.
Eventuell ist er ja dann zum finanziellen Einlenken bereit.

Viele Grüße
Stephan Tenhaken

Hallo Maria,

So und nun sind die 14 Tage Widerrufsrecht natürlich längst abgelaufen. Schuld daran ist die falsche Auskunft die Du von der unbekannten Vertretung bekommen hast. Zunächst dachte ich daran, über einen Ombudsmann auf die Versicherung zuzugehen - aber letztlich sind sowohl der Vertragsabschluss alsauch das Weitere in der Bank geschehen. Diese hat sich um die Sornierung der Versicherung zu kümmern. Auch wenn der Name nicht bekannt ist ist doch klar, dass das Gesamt-Paket das Du jetzt hast nie von Dir gewollt war weil es ja teurer ist als vorher die Zinsen. Darum hat sich der Filialleiter zu kümmern - er steht letztendlich für die falsche Auskunft der Urlaubsvertretung gerade genauso wie er für die falsche Beratung des Kredites mit Versicherung geradestehen muss. Nicht abwimmeln lassen !! Mit Beschwerde und Kontobalösung drohen und auch umsetzen.

Grüßle. Andre

Hallo,
das ist schwer zu sagen, ich kenne natürlich die Versicherung nicht und daher auch nicht die Vertragsbedingungen. Les dir alles in Ruhe durch, muss ja irgendwo in den Vertragsbedingungen stehen. Oder vereinbare einen Termin mit deiner Beraterin, damit sie dir alles in Ruhe erklärt, was das ist.
LG jojo747

Hallo,

eine Risiko-Lebensversicherung(eine Sterbegeldversicherung ist in der Regel eine solche) kann man normalerweise innerhalb von 30 Tagen widerrufen. Da dieser Zeitraum wahrscheinlich schon überschritten ist, dürfte ein regulärer Widerruf schwierig werden.

Ich würde an Ihrer Stelle noch einmal mit der Bank sprechen und eine Rückabwicklung verlangen. Aber wie groß die Aussicht auf Erfolg ist, kann ich auch nicht sagen…

Gruß,
Kitty

Hallo, eine Sterbegeldversicherung oder eine Risiko-LV? nun ja, aber es scheint mir hier, dass jemand aus der Bank sehr abschlussorientiert war. Leider kenne ich die Modalitäten nicht, um Ihnen sagen zu können, wie Sie da raus kommen. Ich schätze, die 2 Wochen Widerrufsfrist sind schon vorbei? War der Abschluß der Versicherung Bedingung für den Kredit? Ich würde nochmal das Gespräch mit dem Filialleiter suchen. Alles Gute!

Du kannst zwar den Kredit kündigen, allerdings ist da einiges an Geld dann futsch. Ich würd mit der Bank da verhandeln, da dies so nicht gedacht war.

MFG
Martin
http://www.der-banker.de