'Klicken' beim Sprechen

Guten Tag,
woran liegt es, dass ich nach jedem gesprochenen Wort eine Art „Klick“ im Bereich des Rachens, der Ohren hören? Nicht nur ich höre es, sondern andere auch.
Danke!

Hallo,

Die Laute aus denen unsere Sprache besteht, werden auf verschiedene Art gebildet. Es gibt Nasale, Zischlaute…und auch z.B. Verschlusslaute. Diese werden gebildet, indem ein Verschluss (z.B. mit der Zunge am Gaumen)gelöst wird.
Ich vermute, das was du gehört hast, ist der sogenannte „Knacklaut“, der im Deutschen vor silbenanlautenden Vokalen realisiert wird; und zwar durch das Öffnen der Stimmlippen. Normalerweise wird dieser Laut nicht verschriftlicht, daher wahrscheinlich deine Verwunderung. Im IPA (Internationales Phonetisches Alphabet)sieht der so aus: ʔ

Gruß,
Dani

südafrika
Klacklaute gibt es in der südafrikanischen Sprache (weiß nicht, wie die Sprache heißt. Afrikaans?) Jedenfalls klackt und schnalzt das wie verrückt. Vielleicht sprichst du ja Südafrikanisch.
Grüße
taboga

Südafrika und Khoisan-Sprachen
Servus,

bei den von Dir gemeinten Schnalzlauten geht es um die Khoisan-Sprachen, von denen es viele gibt, und die in West- und Südafrika gesprochen werden. Sie sind durch diese Schnalzlaute definiert und dabei nicht unbedingt als Sprachfamilie miteinander verwandt.

Das Verbreitungsgebiet überschneidet sich allerdings nicht besonders umfangreich mit dem Gebiet, in dem Afrikaans gesprochen wird; im unmittelbaren Kapgebiet gibt es keine Khoisan-Sprachen. Afrikaans ist eine indoeuropäische Sprache, die zusammen mit den niederländischen Kolonialisten nach Südafrika eingewandert ist und sich aus dem Niederländischen entwickelt hat. Afrikaans klingt aus deutscher Sicht ziemlich ähnlich wie Niederländisch, und beiden ist auch gemein, dass man sie vom Niederdeutschen aus in groben Grundzügen zwar spontan in groben Grundzügen lesen, aber nicht hörend verstehen kann.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
hier noch mein Senf:

Ich denke, das Geräusch, was du als Knacken manchmal hinter Wörtern hörst, bevor man eine größere Pause macht, ist tatsächlich ein Stimmritzenverschlusslaut (Glottisverschluss, in IPA: [ʔ], wie schon geschrieben wurde), also das sehr subtile Geräusch, das entsteht, wenn sich nach dem Aussprechen eines Wortes (für das man ja auch die Stimmbänder benutzt) die Stimmbänder wieder schließen.

Dieses Geräusch könntest du als kurzes Knacken hören.
Eine andere Möglichkeit wäre das Schließen oder Öffnen der Rachen-Nasen-Verbindung hinten am Bereich des Velums bzw. der Uvula (des Zäpfchens) oder allgemein des Rachens.

Ich spüre das manchmal auch bei mir… allerdings nicht bei allen Wörtern, und auch wirklich nur vor Pausen, also nicht im Gespräch zwischen den Wörtern eines Satzes.

Grüße,

  • André

Goiedag Martin,
sala kahle!

Darf ich mich einklinken?

bei den von Dir gemeinten Schnalzlauten geht es um die
Khoisan-Sprachen, von denen es viele gibt, und die in West-
und Südafrika gesprochen werden.

Richtig. Aber auch einige Bantusprachen (Ndbele, Zulu, Xhosa, als Beispiele haben Klicklaute - Zulu und Ndbele derer 3, Xhosa 5, die Khoisansprachen, je nachdem, über 10, manche mehr als 20).

Das Verbreitungsgebiet überschneidet sich allerdings nicht
besonders umfangreich mit dem Gebiet, in dem Afrikaans
gesprochen wird; im unmittelbaren Kapgebiet gibt es keine
Khoisan-Sprachen.

Das verstehe ich nicht?! Du meinst eventuell: nicht mehr oder nicht mehr bedeutend, aber gerade die Kapprovinz war Heimat der Khoisanvölker bevor sie von den vom Süden kommenden weißen Siedlern und den vom Norden kommenden Bantuvölkern zerrieben wurden (vertrieben oder eingegliedert).

Afrikaans ist eine indoeuropäische Sprache,
die zusammen mit den niederländischen Kolonialisten nach
Südafrika eingewandert ist und sich aus dem Niederländischen
entwickelt hat.

Und dem Flämischen ähnlicher ist als dem Niederländischen.

Afrikaans klingt aus deutscher Sicht ziemlich
ähnlich wie Niederländisch,

oder eben Flämisch

und beiden ist auch gemein, dass
man sie vom Niederdeutschen aus in groben Grundzügen zwar
spontan in groben Grundzügen lesen, aber nicht hörend
verstehen kann.

Geht einfacher, wenn man die Ausspracheregeln kennt (bloem = blumm(nicht „blöm“) und bedeutet Blume, nur als Bsp.).

Tot siens,
hamba kahle!