Klimaanlage als Entfeuchter

ich hätte da mal ne frage, sie betrifft das gebiet der thermodynamik.

klimaanlagen haben es an sich die luft zu entfeuchten, was im winter positiv, jedoch im sommer eher schlecht für die schleimhäute ist. mir ist klar dass die kältemaschine die luft unter den taupunkt kühlt und somit wasser ausfällt (wassergehalt x in der feuchten luft verringert sich). wenn man diesen vorgang in das mollier h-x-diagramm einzeichnet (Bsp.: phi=0,7; T=28°C) und diese luft auf 15°C abkühlt sieht man dass schon bei ca. 22,5°C der taupunkt erreicht ist und der verlauf ab jetzt der taulinie folgt (bis zur gewünschten temperatur). bei 15°C angekommen kann man dann x=10,5g/kg ablesen (bei 28°C noch 17g/kg), ok, die luft hat 6,5g/kg wasser verloren, aber wir befinden uns noch auf der taulinie (phi=1), was bedeutet dass wir 100% relative luftfeuchtigkeit haben. kann mir jemand den knoten ausm kopf nehmen und mir diesen widersprüchlichen sachverhalt erklären?

mfg

Hi…

klimaanlagen haben es an sich die luft zu entfeuchten

wenn man diesen vorgang in das mollier h-x-diagramm einzeichnet
(Bsp.: phi=0,7; T=28°C) und diese luft auf 15°C abkühlt sieht
man dass schon bei ca. 22,5°C der taupunkt erreicht ist und
der verlauf ab jetzt der taulinie folgt (bis zur gewünschten
temperatur). bei 15°C angekommen kann man dann x=10,5g/kg
ablesen (bei 28°C noch 17g/kg), ok, die luft hat 6,5g/kg
wasser verloren, aber wir befinden uns noch auf der taulinie
(phi=1), was bedeutet dass wir 100% relative luftfeuchtigkeit
haben. kann mir jemand den knoten ausm kopf nehmen und mir
diesen widersprüchlichen sachverhalt erklären?

Da ist kein Widerspruch. Die Anlage produziert tatsächlich kalte Luft mit 100% rel. Feuchte. Diese mischt sich aber augenblicklich mit der wärmeren Raumluft, wird dadurch erwärmt und ihre relative Feuchte nimmt ab. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die absolute Feuchte der gesamten Raumluft bei (im Beispiel) 10,5g/kg liegt.

Weil die maximale Luftförderleistung im Vergleich zur Raumgröße gering ist und ständig Wärme von außen zugeführt wird, muß die ausgestossene Kühlluft kälter sein, als die Zieltemperatur des Raumes. Sie wird also immer wie oben beschrieben erwärmt und dadurch „relativ entfeuchtet“.

genumi

Weil die maximale Luftförderleistung im Vergleich zur
Raumgröße gering ist und ständig Wärme von außen zugeführt
wird, muß die ausgestossene Kühlluft kälter sein, als die
Zieltemperatur des Raumes. Sie wird also immer wie oben
beschrieben erwärmt und dadurch „relativ entfeuchtet“.

zur Ergänzung:

Eine Luftkühlanlage produziert immer Luft mit Wasserdampf gesättigt, also 100% relative Feuchte, das Wasser fliesst irgenwo raus (oder tropft die Fassade runter).

Da die Austrittstemperatur aber weit unter der Solltemperatur im Raum liegen muss, ist der absolute Wassergehalt oft unerwünscht gering - wir hatten eine Klimaanlage für Präzisionsfilme, die auch bzw. vor allem die Luftfeuchtigkeit konstant halten musste, daher waren dem Klimagerät Wasserverdampfer mit mehr als 10 kW nachgeschaltet, die die Luft soweit wieder anfeuchteten, dass z.B. 21 Grad C und 65 % rel. Luftfeuchte gehalten werden konnten. Von der Energieeffizienz her geradezu grauenhaft.

Gruss Reinhard

danke für die schnellen antworten. also hab ich ja gar nicht falsch gedacht, nur den fakt mit der mischung (und dementsprechender erwärmung) nicht berücksichtigt.

mfg

Hallo,

klimaanlagen haben es an sich die luft zu entfeuchten, was im
winter positiv, jedoch im sommer eher schlecht für die
schleimhäute ist.

wie kommst Du zu dieser Aussage? Wieso sollte es im Winter positiv sein, die zu dieser Jahreszeit in Innenräumen ohnehin zu trockene Luft weiter zu entfeuchten? Im Sommer ist eine gewisse Entfeuchtung in Zusammenhang mit Klimaanlagen auf jeden Fall notwendig um Schimmelbildung zu verhindern. Komt feuchtwarme Außenluft im Sommer in kühle Räume kann die Luftfeuchtigkeit auskondensieren und sich auf den Wänden niederschlagen.

Gruß, Niels