Hi Bell!
… wäre das diesjährige
Pfingstklima so warm wie vor Jahren von den Modellen
prognostiziert, ginge es mir besser …
Pfingstklima… interessant. Sprichst du auch vom allabendlichen Klimabericht? Wie ist den das Klima heute bei euch denn so?
Wären die Modelle nachvollziehbar, würden die Klimatologen
ihre Modelle (sprich die Computerprogramme) ins Netz stellen,
so daß jeder diese überprüfen kann.
Der Meinung bin ich zwar nicht - der Sourcecode zur Lösung
eines nichttrivialen mathematischen Problems hilft dir bei der
Verständnis des eigentlichen Problems Nüsse weiter, wenn dir
die Grundlagen fehlen - aber was soll’s weiter im Text.
War angesichts der Größe des Sourcecodes eine etwas naive
Vorstellung von mir … ja.
Die Grösse des Sourcecodes hängt wesentlich davon ab, wie komplex das Modell ist, das er beschreiben soll. Es war folglich deine Annahme falsch, dass die Klimamodelle einfach wären.
Wir halten fest: Deine indirekte Behauptung, es gäbe die
Modelle nicht im Netz ist nachweislich (und mit sehr geringem
Einsatz zu überprüfen) falsch.
Wenn ich mich recht erinnere Martin, hatte dies schon Ingo
festgehalten … ich gab Ingo recht und hielt somit diesen Fakt
ebenfalls fest … nun hälst Du diesen Fakt zum dritten Male
fest … reicht es Dir, wenn ich diesen Fakt jetzt zum vierten
Male festhalte ?
ACK
Das das Schwachsinn sei, habe ich nicht behauptet. Ausdrücken
wollte ich, daß solches einem Laien nicht viel hilft … dies
aber wurde mir erst klar, als ich las um wieviel Sourcecode es
geht.
Das mit dem Schwachsinn ist von mir - zugegeben. Mir ist nur deine Antwort auf Ingos Frage, ob du denn nur herumtrollen willst abgegangen. Wenn dein Argument darauf beruht, dass die Sourcen der Programme nicht im Web auffindbar ist, dann ist diese somit hinfällig.
Dem Laien würde es übrigens auch nichts helfen, wenn die Sourcen 100K hätten - auch der Programmierer könnte dann im günstigsten Fall nur prüfen, ob das Programm offensichtliche Fehler enthält, das Modell dahinter kann auch aufgrund der Sourcen nicht überprüft werden.
Ich weiß nicht ob Du je Sourcecode gelesen hast.
Bin Programmierer. Du kannst also davon ausgehen: Ich habe.
Oder sagen wir mal so: Im Verhältnis zu dem (gemessen an der Klompexität)
was ein Klimamodell zu leisten hat … ist das was das
Windowsbetriebssystem zu leisten ein ausgesprochen einfache
Aufgabe. Im Verhältnis zu der Manpower aber, die in Windows
gesteckt wird, ist die Manpower, die in Klimamodelle gesteckt
wird … nur als marginal zu bezeichen.
Du verwechselst ständig das Modell mit dem Programm, das zur Darstellung desselben verwendet wird. Sprich: Design ist nicht gleich Implementierung.
Das, was ein Betriebssystem zu leisten hat, ist immer eine einfache Aufgabe. Des weiteren ist nicht alles ein Vergleich, was hinkt. Was eine Expedition zum Mars zu leisten hat ist unvergleichlich mehr, als das was ein Auto bei München-Hamburg zu leisten hat. Trotzdem ist die Manpower in der Raumforschung nur als marginal zu bezeichnen.
Obwohl dies so ist, steckt Windows … für jeden User leidvoll
spürbar … voller Fehler.
Du folgerst also, dass mehr Manpower weniger Fehler bedeutet? Interessant…
Dies zeigt die Schwierigkeit, auch
für Fachleute komplexe Sourcen richtig zu lesen …
deren Konsequenzen zu erkennen.
Du meinst also, um ein Programm auf Fehler zu testen liest man die Source? Auch interessant… Wir bei uns machen das eher erst dann, wenn wir einen Fehler suchen (wir wissen also schon, dass da was schief läuft).
Zu den Klimamodellen : 17 MB gezippte Source deuten auf
mindestens hunderttausend Sourceanweisungen hin. Die zu
analysieren aber und vorausgesetzt man sei genial, kommst man
mit einem Jahr kaum aus.
Ich halte das für grob untertrieben. Ich würde da eher im zweistelligen Millionenbereich liegen (unser Programm hat gepackt ca. 10 MB und in etwa 8 Mio. Codezeilen). Du unterliegst aber immer noch der falschen Vermutung, dass es irgendetwas bringen würde die Sourcen zu lesen, selbst als Experte in der verwendeten Programmiersprache verstehst du da nix - das kann ich dir garantieren. Falls du selber schon mal Sourcen gelesen hast ein Tipp: Analysiere mal ein komplexes Programm, von dem du keine Ahnung hast, was es konkret tut…
Du wirst nur folgendes feststellen: Es gibt Eingaben, Berechnungen und Ausgaben…
Davon abgesehen zeigt es eine andere Schwierigkeit auf: Im
Gegensatz zu Windows oder anderen Simulationen die testbar
sind, sind Klimamodelle einfach nicht testbar … es sei denn
man wartet hundert Jahre.
Windows ist keine Simulation sondern ein Betreibssystem. Natürlich sind auch Simulationen testbar - man muss ja lediglich prüfen, ob das Programm das gleiche Ergebnis liefert wie ein Kontrollprogramm (das ist mit zunehmender Komplexität natürlich schwieriger, aber niemals unmöglich). Lediglich über die Richtigkeit des Modells lassen sich nicht immer Aussagen treffen.
Wie also soll man feststellen ob das Klimamodell richtig in
Sourcecode umgesetzt wurde einerseits … wie ob das Modell
überhaupt richtig ist andererseits ?
Die Umsetzung kann wie oben beschrieben „leicht“ getestet werden, die Richtigkeit des Modells erst dann, wenn die Ereignisse eintreten (oder eben nicht) die das Modell verhersagt. Da das bei der Klimatologie aber in der Regel Zeiträume sind, die noch nicht eingetreten sind ist das noch nicht möglich. Sprich: Ich habe keine Ahnung, ob die Modelle stimmen, du allerdings auch nicht…
und schöne Pfingsten
Auch dir schöne Feiertage.
Gruß
Martin