Klimaveränderung

Hallo Christian,

Der Unterschied ist, daß es nicht schaden kann, die
Freisetzung an CO2, Methan, F/CKW, Stickoxide usw. zu
reduzieren. Die Tatsache allein, daß das Zeug da nicht in dem
Maße hingehört, in dem wir es in die Atmosphäre blasen, wäre
schon Grund genug, das zu lassen. Die Klimaerwärmung ist nur
ein weiterer guter.

Nebenbei bemerkt fehlen weiterhin irgendwie die Argumente, die
dagegen sprechen, damit anzufangen den Umfang an Abgasen zu
reduzieren. Die Aussage „die Klimaerwärmung ist nicht
menschlichen Ursprungs“ ist m.E. kein Argument dafür, die
Freisetzung unvermindert beizubehalten.

das unterstütze ich absolut. Aber weniger wegen der eventuellen Klimaveränderungen sondern aus dem Aspekt heraus, dass wir mit Rohstoffen grundsätzlich sparsam umgehen sollten. Der Nebeneffelt, einen eventuellen Einfluss auf das klima zu minimieren, ist auf jeden Fall zu begrüßen.

Gruß

Johannes

Der Unterschied ist, daß es nicht schaden kann, die
Freisetzung an CO2, Methan, F/CKW, Stickoxide usw. zu
reduzieren.

Wirklich nicht? Um den CO2-Ausstoß zu senken müßte man beispielsweise die Verwendung fossiler Energieträger einschränken. Das erfordert eine umfassende Umstruktuierung der Energiewirtschaft, mit allen Problemen die das mit sich bringt: hohe Investitionskosten, wirtschaftliche Nachteile gegenüber denjenigen, die sich daran nicht beteiligen, empfindlcihe Einbußen für die erdölexportierenden Länder usw. Das wird nicht ohne erhebliche wirtschaftliche und politische Konflikte ablaufen und das wiederum bringt die Gefahr von Kriegen mit sich, deren Folgen im Extremfall schlimmer sein können, als die Folgen einer (ebenfalls im Extremfall) zu erwartenden Klimakatastrophe.

Fazit: Es wird zwar unangenehm, aber es ist nicht unbedingt tödlich - genau wie bei einer Chemotherapie.

Der Unterschied ist, daß es nicht schaden kann, die
Freisetzung an CO2, Methan, F/CKW, Stickoxide usw. zu
reduzieren.

Wirklich nicht? Um den CO2-Ausstoß zu senken müßte
man beispielsweise die Verwendung fossiler Energieträger
einschränken.

Mal abgesehen davon, daß sich ein geringerer Ausstoß von "Treibhaus"gasen (CO2 ist nicht das einige Problemkind und auch nicht das „wirksamste“) nicht unbedingt nicht in einer geringeren Verbrennung von fossilen Brennstoffen manifestieren muß: Einschränken müssen wir uns in dieser Hinsicht so oder so in absehbarer Zeit. Mit der (Fort)Entwicklung alternativer Energiequellen sollte man nicht erst anfangen, wenn der Ölpreis bei 100 Dollar je Barrel liegt und/oder man endgültig bewiesen hat, daß der Klimawandel doch auf menschlichem Mist gewachsen ist.

Im übrigen dürfte Dir doch auch klar sein, daß es - wenn der Zusammenhang zwischen Mensch und Klimaveränderung endgültig bewiesen ist - kaum möglich sein dürfte, die Sache innerhalb von ein paar Wochen wieder ins Lot zu bringen.

Der Zusammenhang zwischen Ozonloch und FCKW ist im Grunde immer noch nicht bewiesen. Hätten wir mit deren Verbot warten sollen, bis Hautkrebs zum guten Ton gehört? Die Umsetzung des Verbots hat knapp zehn Jahre gedauert und bis sich die obere Atmosphäre - wenn überhaupt - wieder normalisiert hat, werden noch 20-30 Jahre ins Land gehen.

Bei derartigen Reaktionszeiten sollte man m.E. nicht abwarten, bis der Beweis ultimativ und unwiderlegbar geführt wurde.

Gruß,
Christian

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Hallo,

Der Unterschied ist, daß es nicht schaden kann, die
Freisetzung an CO2, Methan, F/CKW, Stickoxide usw. zu
reduzieren.

Wirklich nicht?

Was wäre denn der Schaden, den die Natur von weniger CO2 hätte?

Um den CO2-Ausstoß zu senken müßte
man beispielsweise die Verwendung fossiler Energieträger
einschränken.

Das müssen wir in absehbarer Zeit sowieso. Also schadet es sicher nicht, sich schon mal auf den Umstieg vorzubereiten.

Das erfordert eine umfassende Umstruktuierung
der Energiewirtschaft, mit allen Problemen die das mit sich
bringt:

Das ist richtig. Und unabwendbar. Lieber jetzt in kleineren Schritten als später in einem Desaster.

hohe Investitionskosten,

Investition bringt auch Wachstum. Nur eine Betrachtung der Kosten macht wohl keinen Sinn, schließlich wird Geld ausgegeben dass irgendjemand wohl einnehmen muss.

wirtschaftliche Nachteile
gegenüber denjenigen, die sich daran nicht beteiligen,

Versteh ich nicht. Wenn sich jemand nicht daran beteiligt, dann verheizt der ja erstmal weiter seine billigen fossilen Brennstoffe. Das ist doch wirtschaftlich gesehen für ihn eher gut.

empfindlcihe Einbußen für die erdölexportierenden Länder usw.

Der Treibstoffbedarf wird auf die nächsten Jahrzehnte noch so hoch sein, dass die OPEC sicher keine Probleme haben wird, Öl zu verkaufen. Das halte ich doch wirklich für ein sehr gewagtes Szenario.

Das wird nicht ohne erhebliche wirtschaftliche und politische
Konflikte ablaufen und das wiederum bringt die Gefahr von
Kriegen mit sich, deren Folgen im Extremfall schlimmer sein
können, als die Folgen einer (ebenfalls im Extremfall) zu
erwartenden Klimakatastrophe.

Naja, der Umstieg passiert nicht von heute auf morgen sondern in Jahrzehnten. Da hat jeder genug Zeit sich darauf einzustellen. Die Gefahr von Kriegen halte ich da nun wirklich übertrieben.

Außerdem:
Man kann auch CO2 sparen, ohne dass man gleich den 3. Weltkrieg verursacht. Man muß z.B. nicht mit 15-Liter-Autos durch die Gegen schippern oder eben nicht ne Stunde lang duschen. Das senkt auch das CO2 und schont sogar den Geldbeutel…

Fazit: Es wird zwar unangenehm, aber es ist nicht unbedingt
tödlich - genau wie bei einer Chemotherapie.

Der Vergleich mit der Chemotherapie hinkt. Und zwar stark. Schon Die Natur hätte keinen Nachteil, wenn weniger CO2 ausgestoßen wird. Und selbst die Wirtschaft wird IMO keinen haben, weil ein langsamer Umstieg schonender für die Wirtschaft ist, als ein schneller. Und die Wirtschaft ist nun wirklich nicht alles. Ich möchte auch in 50 Jahren noch eine Umwelt vorfinden, in der ich mich wohlfühle. Und wenn eine Chemo absolut schadensfrei für die Gesundheit des Patienten ist, hätte er wohl auch nichts dagegen, wenn man sie ihm prophylaktisch antut.

Ich will nichts dramatisieren, im Gegenteil. Aber es schadet doch nicht, sich jetzt schon mal für etwas zu wappnen, was in absehbarer Zukunft sowieso passieren muss.

mfg
deconstruct

Hallo,

Ich finde, Du übertreibst ein bißchen. Haben Wissenschaftler
nicht
beim Aufkommen der Eisenbahn vorausgesagt, daß
Geschwindigkeiten
über 30 km/h auf Dauer die Gesundheit schädigen?
Nur mal so als Beispiel.

Lol. Das waren keine Wissenschaftler. Ein Wissenschaftler hätte dir mit den damals schon bekannten Kraftgesetzen Newtons ausgerechnet, dass eine Beschleunigung mit einer Dampflok auf 30 km/h ein Witz ist. Wenn du einen 100 Meter lauf hinlegst, dann wirken schon stärkere Kräfte auf dich.

mfg
deconstruct

Klimatologie = Pseudowissenschaft?
Hallo,

Erschwerend hinzu kommt in diesem Falle natürlich noch der
Fakt, dass es besonders fruchtlos wäre über meinen Satz,
dass die Klimatologie eine Scheinwissenschaft sei
nämlich,
nun auch noch diskutieren zu wollen, steht doch seit Poppers
wissenschaftstheoretischem Ansatz fest, dass eine
Wissenschaft, deren Prognosen sich einer Überprüfung entziehen
… eine Pseudo/Scheinwissenschaft ist.

Aha. Und inwiefern entzieht sich die Klimatologie einer Überprüfung?
Stadtklima. El Nino. Erforschung der Klimageschichte. Alle möglchen Großwetterphänomene. Natürlich lässt sich JETZT sofort nicht beweisen, wie der Klimawandeln in 50 Jahren aussieht. Aber deswegen ist das keine Scheinwissenschaft, denn die Ergebnisse sind später überprüfbar. Auch in der Physik wurden schon oft Vorraussagen über Teilchen oder Phänomene gemacht, die man erst Jahrzehnte später entdeckt hat. Genauso in der Astronomie - da werden auch meist nur Indizienketten gebildet, weil eine richtige Überprüfung nicht möglich ist.
Und Klimamodelle machen ja nicht nur Aussagen, wie das Wetter in 50 Jahren ist, sondern auch in 5 Jahren. Und wenn das in 5 Jahren schon nicht mehr stimmt, dann ist das Modell vermutlich falsch und wird wie in jeder vernünftigen Wissenschaft durch ein besseres ersetzt.

Vorhersagen über den langfristigen Klimaverlauf gehören zu den Grenzbereichen der Klimatologie. Frag mal Astrophysiker ob ein Neutrino eine Masse hat und ob sie einen wesentlichen Teil der Dunklen Materie stellen könnten. Ob sich das Universum jenseits der kritischen Dichte befindet oder nicht. Obs ein Graviton gibt?
Da wirst du auch keine Einstimmigkeit vorfinden, weil das derzeit nicht überprüfbare Theorien sind, die noch auf ihre Bestätigung warten und lediglich auf Indizien beruhen.
Natürlich gibts in der Klimatologie Ideologen, die bestimmte Erkenntnisse einfach übergehen. Aber die gibts in der Physik auch. Da kann ja auch die Wissenschaft selbst nichts dafür.

Also die Klimatologie als Schein- oder Pseudowissenschaft zu bezeichnen halte ich für sehr gewagt, auch IMO in Übereinstimmung mit Popper. Dort werden schließlich auch ganz normal Daten gesammelt, beobachtet und dann eine Theorie zur Beschreibung des ganzen gebildet. Diese Theorie wird sich früher oder später bestätigen oder nicht.

mfg
deconstruct