Hallo,
Ich beginne gerade, das Spiel auf dem Altsaxophon zu
lernen.
mehr mit Musikern nichttransponierender Instrumente, also
Gitarre, Piano, Bass, C-Querflöte spielen als mit anderen
Bläsern. Gern würde ich auch mit anderen spontan
improvisieren wenn ich soweit bin.
Da mein Saxophon standartmäßig in Eb erklingt (wenn ich C
spiele) frage ich mich nun, ob ich die Griffzuordnung nicht
gleich so lernen sollte, es dem tatsächlichen Klang
entspricht, um C-Noten vom Blatt zu spielen bzw. die
Kommunikation/ Abstimmung mit anderen Musikern zu
erleichtern. Ansonsten müßte ich ja alles im Kopf eine kleine
Terz tiefer spielen und immer um die Ecke denken.
Ich glaube man nennt mein Vorhaben „klingendes Spielen“?
Was würdet Ihr mir raten?
Hallo Heiko
erstmal viel Spaß beim Saxophon Spielen:wink:
Zu deiner Frage:
Der Vorteil dieses klingenden Spiels wie du es beschreibst ist natürlich zweilfellos die Kommunikation und das Zusammenspiel mit Spielern anderer Instrumente.
Allerdings sehe ich auch eine Reihe Nachteile:
Zum einen kannst du, wenn du gleich anfängst die Griffe klingend zu lernen nie Noten spielen, die original für Altsaxophon sind. Denn das Umdenken in die andere Richtung wir dir sehr schwer fallen.
Es gibt verschiedene Saxophone, wenn du die Griffe als transponierende Instrumente lernst, kannst du problemlos zwischen diesen Instrumenten wechseln, du musst nur eben in anderen Tonarten denken, aber die Griffe bleiben gleich. wenn du das C auf dem Altsaxophon nicht als C sondern als Es lernst, dann müsste dieser gleiche Griff auf dem Tenorsaxophon B heißen. Das stelle ich mir doch sehr verwirrend vor.
Ein anderer möglicher Nachteil ist, dass du als Anfänger eventuell gleich sehr komplizierte Griffe spielen musst. Wenn du eine klingende C-Dur Tonleiter spielen willst musst du ja auf dem Saxophon A-Dur greifen, die hat drei Kreuze und somit auch mehr Klappen, die benötigt werden um sie zu spielen.
Dies ist soweit ich weiß auch der Grund warum diese Instrumente transponierende Instrumente sind. Die „einfachste“ Tonleiter, die mit den „Basisklappen“ auskommt ist auf allen (fast) allen transponierenden Instrumenten die C-Dur Tonleiter. Welche Tonleiter tatsächlich klingt hängt von der Größe des Instrumentes ab.
Das sind nur eine paar Ideen, die ich zu deiner Frage hatte, du musst natürlich entscheiden, wie du vorgehen möchtest.
Es haben sicher beide Möglichkeiten ihre Berechtigung, sowohl das transponierende spielen, als auch das direkt klingende.
Ich würde dir aber raten beides zu lernen. Zuerst die Griffe so lernen wie sie wirklich aufgebaut sind, also quasi transponierend. Dazu könntest du dir aber immer gleich in die Noten schreiben welche Tonart eigentlich klingt. Auf den ersten Blick mag dies kompliziert erscheinen, aber mit etwas Übung wird das denke ich der beste Weg sein.
Hier habe ich noch einen link zu dieser Frage gefunden: http://www.stefan-brandl.de/lex/sax.html#warumtransp…
(vielleicht kann er besser erkären als ich:wink:
Noch ein kleiner Hinweis zum Improvisieren (macht es leider noch komplizierter) Ein Saxophon klingt nicht eine kleine Terz höher als ein C instrument, sondern eine große Sexte tiefer. Das heißt, wenn man eine C-Stimme in der Oktave spielen möchte wie sie notiert ist, dann muss man alles eine große Sexte höher spielen und nicht eine kleine Terz tiefer. (ist zunächst mal egal, weil es ja zum Glück nicht falsch klingt, wenn man es anders macht, aber es ist trotzdem ganz gut zu wissen, wenn man improvisiert denke ich)
Ich hoffe, dass das ganze nicht zu verwirrend ist:wink: Es ist schon ein kompliziertes Thema das transponieren:wink:
Viele Grüße Johanna