Klotzen statt Kleckern

Während die FED (2,5%) klotzt, kleckert die EZB vor sich hin (0,5%). Der EUR/USD schwächelt von 1,15 auf fast Parität innerhalb weniger Monate, zusätzlich inflationstreibend.

Während die USA eigentlich keine wesentliche Rezension erwartet trotz der höheren Zinsen, pisst man sich in der EU komplett nass und scheut höhere Zinsen wie der Teufel das Weihwasser.

Gemunkelt wird, dass die ungleichen wirtschaftlichen Leistungen und Verschuldung(sprozesse) der einzelnen EU-Staaten untereinander für die spärlichen Zinsen ursächlich seien.

Wenn dem tatsächlich so wäre, wie könnte man diese Ursache lösen?

Durch Ausgleich oder Zersplitterung? War es das?

Was willst Du an einer Ursache lösen? Meintest Du vielleicht

oder

Die Antwort ist in beiden Fällen die selbe:

Weniger munkeln, weniger Weihwasser, weniger Poesie, mehr Tatsachen und klare Gedanken. Das ist alles, was es braucht.

Für den Anfang könntest Du ja mal versuchen, klar zu formulieren, was Du wissen möchtest.

Wer gleicht was aus oder zersplittert was? Vielleicht ein wenig konkreter, damit man was damit anfangen kann.

Ich glaube nicht, dass Rezensionen bei den Entscheidungen der FED eine große Rolle spielen.

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Dir wird klar sein, dass Rezession gemeint ist.

Im Mandat der FED sind wirtschaftliche Kriterien bei der Entscheidungsfindung festgelegt, bei der EZB nicht, da zählt nur die Geldwertstabilität. Zumindest in der Theorie, in der Praxis hat sich die EZB noch nie für ihr Mandat interessiert und achtet vor allem darauf, dass keine EWU-Staaten in den Staatsbankrott rutschen weil sie sich die Zinsen für neue Staatsanleihen nicht mehr leisten können.

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Selbst beim Lesen deiner Antwort ist mir der Fehler nicht aufgefallen. Erst die Antwort von @Desperado hat mich darauf aufmerksam gemacht. Was in diesem Forum wichtig ist…

Und das ist meine Schuld, weil…?

Du darfst meine Antwort gerne als Indikator dafür werten, wie viel Respekt ich Dir nach Deinen bisherigen Auftritten hier entgegenbringe und welches Ausmaß deswegen meine Bereitschaft erreicht hat, Dir bei Fragen weiterzuhelfen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Frage sehr tendenziös gestellt ist und es sich eigentlich eher um eine ziemlich dümmliche politische Aussage handelt.

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Ja, das hatte ich gemeint mit meiner Antwort: Deine persönlichen Befindlichkeiten sind mir egal. Ob du fachlich zum Thema etwas beitragen möchtest oder nicht. Denn es geht nicht um dich oder mich, sondern um Fragen und Antworten im Forum.
Wenn du etwas länger dabei bist, wirst du das auch feststellen.

Das klingt schon irgendwie lustig, wenn Du es schreibst.

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Selbst, wenn man nicht genau weiß, wie und wo man suchen muss, dauert es doch nicht länger als ein paar Minuten bis man die Satzung der EZB findet. Und darin steht:

Nach Artikel 105 Absatz 1 dieses Vertrags ist es das vorrangige Ziel des ESZB, die
Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der
Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik
in der Gemeinschaft,

Und damit ist doch schon ganz klar, dass die EZB auch wirtschaftspolitische Aufgaben hat und es ist umso klarer, wenn man bedenkt, dass sich im Vorfeld ja gar nicht sicher bestimmen lässt, ob eine wirtschaftspolitische Maßnahme das Ziel der Preisstabilität beeinträchtigt.

In der Praxis gab es auch Zeiten vor der Finanzkrise und insbesondere unter Duisenberg war die geldpolitische Ausrichtung der EZB eine ganz andere. Im übrigen ist eine Argumentation gegen die EZB auf Basis der Geldwertstabilität völlig sinnfrei, weil der Euro tendenziell sogar stabiler im Außenwert ist als die D-Mark, wenn man dafür mal als Maßstab den Kurs zum US-Dollar (Außenwert) bzw. die allgemeine Preisentwicklung (Binnenwert) heranzieht.

In der Praxis gibt es aber meist einen Interessenskonflikt zwischen Inflationsbekämpfung und Förderung des Wirtschaftswachstums. Wenn man sich die Agitationen der EZB ansieht scheint ersteres oft für letzteres geopfert zu werden.

Ob dies volkswirtschaftlich sinnvoll ist ist eine andere Debatte, für mich zeigt die Geschichte ganz klar, dass die EZB der Geldwertstabilität nicht die höchste Priorität einräumt wie sie in ihren Statuten behauptet.

Echt jetzt? Seit wann ist denn Inflation förderlich für das Wirtschaftswachstum?

Über die Maßnahmen kann man diskutieren, aber Ziel der EZB war es doch lange Zeit, Deflation zu vermeiden, die für die Wirtschaft nie gut ist.

Da wird nichts behauptet, sondern etwas festgelegt. Offensichtlich zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Hi Newbie,

das hier

aus der Feder eines am 18.11.2021 Angemeldeten ist ein echter Schenkelklopfer.

Unter welchen Nicks warst Du denn seit 1998 unterwegs?

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Allein schon, dass die EZB sich als Ziel gesetzt hat eine durchschnittliche Inflation von 2 % zu erreichen widerspricht dem eigentlichen Leitgedanken der Geldwertstabilität.

Klar, die 2 % Geldentwertung wurden davor von der EZB als Geldwertstabilität definiert. Wenn man das so macht könnte Erdogan auch bald auf die Idee kommen 100 % Inflation p. a. als Geldwertstabilität zu definieren und die türkischen Lira als stabile Währung zu bezeichnen.

Das ist nicht der Fall. Ein gewisses Maß an Inflation ist notwendig. Nur, weil Du nicht verstehst, warum, heißt das nicht, dass es nicht so ist.

Nur, weil die Bundesbank kein Inflationsziel definierte, sondern einen Korridor für das angestrebte Geldmengenwachstum festlegte, heißt das nicht, dass die Bundesbank nicht ein gewisses Maß an Inflation anstrebte.

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Dem habe ich nicht widersprochen - aber Geldwertstabilität bedeutet eben 0 % Inflation und nicht irgendetwas was der EZB gerade in den Kram passt und deshalb einfach mal ihre eigene operationelle Definition von Geldwertstabilität aus dem Hut zaubert.

Besuche doch mal eine VWL-Vorlesung (Geldtheorie, zum Beispiel), einer Universität Deiner Wahl und stelle da coram publico die Behauptung in den Raum, dass ein Inflationsziel von 2% schon per se nicht das Ziel der Preisniveaustabilität erfüllt. Du wirst einen interessanten Tag haben.

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Hast du den Satz eigentlich verstanden?
Die EZB hinkt mit ihren kläglichen 0,5% (seit wenigen Tagen) der Inflationsbekämpfung extrem nach. Seit Monaten steigt die Inflation (hier im Archiv nachlesbar, meine Inflationsprognose vom Februar). Und die EZB hat bis vor wenige Tage über Anleihenkäufe Money generiert und die Inflation gefördert. Nebenbei wegen des Rückstandes zur FED-Zinspolitik den Wertverlust des EUR seit Jahresbeginn und damit die Inflation zusätzlich gefördert.

Die EZB vernachlässigt seit Jahren das Thema Preisstabilität und betreibt in erster Linie die Vermeidung von Staatsbankrott einiger EU-Mitgliedsstaaten, mit TPI setzt sie das parallel zur ersten Zinserhöhung seit Jahren fort.

Würdest du mal etwas ausführlicher erklären, was du damit meinst (mit der DM insbesondere)?

Erkläre es uns doch einmal in möglichst wenigen Worten. Deine Ansicht, dass du als einziger BWL oder VWL studiert haben könntest, ist falsch. Und dann könntest du dich mal mit Kostolany befassen…