KM Pauschale 400 Euro Kraft eigener PKW

Guten Tag,

Frau X ist als 400 Euro-Kraft mit ihrem eigenen PKW für ihren Arbeitgeber unterwegs.
Die Firma zahlt aber nur zwischen 2 Kunden eine KM Pauschale von 30 Cent und auch nur, wenn nicht mehr als 30 Minuten zwischen diesen Besuchen liegen.
Die Anfahrt zum ersten Kunden und die Rückfahrt vom letzten Kunden werden mit 15 Cent bezahlt.
Hat Frau X nur Kunden zwischen deren Besuchen mehr als 30 Minuten liegen, bekommt sie gar keine KM-Erstattung mit.

Frau X fragt sich nun, ob das alles bei einem Stundenlohn von 9 Euro sinnvoll und rechtens ist.

Wie könnte Frau X argumentieren, damit der Arbeitgeber mehr zahlt, denn bei den hohen Benzinpreisen rechnet sich das eigentlich nicht mehr.

Danke sagt der
Wackelpudding

Hallo Wackelpudding.

Guten Tag,
Frau X ist als 400 Euro-Kraft mit ihrem eigenen PKW für ihren
Arbeitgeber unterwegs.
Die Firma zahlt aber nur zwischen 2 Kunden eine KM Pauschale
von 30 Cent

Je gefahrenem KM oder Entfernungs-KM?

und auch nur, wenn nicht mehr als 30 Minuten
zwischen diesen Besuchen liegen.

Hört sich nach Termindruck im Reinigungsgewerbe an. Wobei der Zeitansatz zum Reinigen etwas gering erscheint, es sei denn es sind kleinere Reinigungsaufträge, wie z.B. Straße kehren vorm Haus, dann zum nächsten Haus iinerhalb einer Stadt.

Die Anfahrt zum ersten Kunden und die Rückfahrt vom letzten
Kunden werden mit 15 Cent bezahlt.

Die Hälfte im Vergleich zu den Arbeitsfahrten ab Arbeitsaufnahme.

Hat Frau X nur Kunden zwischen deren Besuchen mehr als 30
Minuten liegen, bekommt sie gar keine KM-Erstattung mit.

Das ist so, mit dem PKW-Kosten-Ansatz für Dienstfahrten nicht erklärbar. Weil diese fallen ja an, wie sie gefahren werden. Hier will der AG Zeitdruck machen, so dass sich der MA beeilt mit der Arbeit zwischen den Kunden. Dass sich hierbei gerade der KM-Erstattungsansatz ausgesucht wurde, ist ziemlich unsozial. Ein Arbeitslohnansatz wäre vernünftiger.

Frau X fragt sich nun, ob das alles bei einem Stundenlohn von
9 Euro sinnvoll und rechtens ist.

Hier müsste mal betrachtet werden, ob diese Arbeit in den 30 Min inkl. Fahrt, überhaupt realistisch machbar ist. Ist das nur immer mit knapper Not, im Laufschritt bei der Arbeitsauführung, ggf. noch mit Qualitätsverlust und/oder Arbeitsschutzmissachtung und Raserei im Straßenverkehr auszuführen, ist das so gewollt vom AG.

Allein die Vorstellung, dass der MA, ja keinen Einfluss auf z.B. die Straßenverkehrssituation hat, ist ziemlich makaber. Er müsste im Extremfall ja noch bei Rot über die Ampel fahren, um noch an sein KM-Geld zu kommen. Das ist absolut perfide.

Wie könnte Frau X argumentieren, damit der Arbeitgeber mehr
zahlt, denn bei den hohen Benzinpreisen rechnet sich das
eigentlich nicht mehr.

Besser gleich einen anderen Job suchen.
Ein AG, welcher sich darartiges ausdenkt, wird kaum umzustimmen sein.
Ein paar Argumentationansätze habe ich genannt.

Danke sagt der
Wackelpudding

MfG

Nachfrage
Hab ne Nachfrage zum Sachverhalt:

… wenn nicht mehr als 30 Minuten
zwischen diesen Besuchen liegen.

Woher weiß der AG, dass die 30 Min eingehalten sind oder nicht?

Hallo!

Frau X würde einen Stundenzettel abgeben, in dem sie per Unterschrift für die Richtigkeit der angegebenen Zeiten einsteht.

Guten Tag!

Angenommen Frau X ist keine Angestellte einer Reinigungsfirma sondern für einen caritativen Arbeitgeber tätig. Die Terminvorgaben machen die Familien in die sie fährt, sodass auch größere zeitliche Lücken entstehen können. Da Nachhausefahren würde sich nicht lohnen. Dadurch würden sich Zeitfenster ergeben von mehr als 30 Min., weshalb der AG dann die KM-Pauschale nicht zahlt.

Pflegedienst?
Hallo.

Angenommen Frau X ist keine Angestellte einer Reinigungsfirma
sondern für einen caritativen Arbeitgeber tätig. Die
Terminvorgaben machen die Familien in die sie fährt, sodass
auch größere zeitliche Lücken entstehen können. Da
Nachhausefahren würde sich nicht lohnen.

Also Arbeitsunterbrechung.

Dadurch würden sich
Zeitfenster ergeben von mehr als 30 Min., weshalb der AG dann
die KM-Pauschale nicht zahlt.

Selbst wenn X zwischendurch die Arbeit unterbricht, bleibt der KM-Aufwand zwischen den beiden Arbeitseinsätzen bestehen, auch wenn dann 60 Min. dazwischen liegen. Wenn sich die Heimfahrt zwischendurch nicht lohn, so wären das aber immerhin, wenn sie stattfinden würden, Fahrten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte.
Nun gut, und diese Zwischendurchfahrten (nach Hause) bezahlt der AG nicht. Zeitlich lohnt es sich auch nicht. D.h die Zwischenzeit, welche zwischen zwei Terminen über 30 Min. liegt, wird auch nicht als Arbeitszeit vergütet?
Falls das so ist, ist das ein prekärer Job.
Soweit die Möglichkeit besteht für X, sollte sie sich einen richtigen Job suchen.
Alternativ bestünde die Möglichkeit, diese Familientermine zusammenzulegen, so dass die jeweiligen 30 Min. eingehalten werden können.
Ist doch nicht etwa ein Pflegedienst oder?
Hier gilt es schließlich beiderseitige Interessen miteinander zu verbinden.

Man stelle sich das einmal in einem Betrieb vor. Wo der AN frühs 30 Min. zum arbeiten kommt, nehmen wir an weil gerade eine Lieferung kommt. Die nächste Lieferung kommt aber erst mittags, wo er wieder 30. Min arbeitet (bezahlt) und zwischendurch darf er sich in die Kantine setzen, weil das unbezahlt ist und die Nachhausefahrt sich nicht lohnt.

Also Jobs gibt es heutzutage, das glaubst du nicht.

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Guten Morgen

Frau X ist als 400 Euro-Kraft mit ihrem eigenen PKW für ihren
Arbeitgeber unterwegs.
Die Firma zahlt aber nur zwischen 2 Kunden eine KM Pauschale
von 30 Cent und auch nur, wenn nicht mehr als 30 Minuten
zwischen diesen Besuchen liegen.

Aus welchem Grund eine Aussetzung der Pauschale?
Es müsste eigentlich eine Erhöhung kommen, da sie gezwungen ist, entweder die Pause zu überbrücken - gehaltsfrei - oder auf eigene Kosten nach Hause zu fahren!

Die Anfahrt zum ersten Kunden und die Rückfahrt vom letzten
Kunden werden mit 15 Cent bezahlt.

Im Prinzip auch eine Frechheit, kann aber toleriert werden, da sie sonst eventuell eine Anfahrt auf eigene Kosten zum Arbeitsplatz hätte und nur von dort die volle Pauschale

Hat Frau X nur Kunden zwischen deren Besuchen mehr als 30
Minuten liegen, bekommt sie gar keine KM-Erstattung mit.

Völlig unverständlich!

Frau X fragt sich nun, ob das alles bei einem Stundenlohn von
9 Euro sinnvoll und rechtens ist.

Sinnvoll?
Nein!
Rechtens?
Wenn sie es akzeptiert!

Wie könnte Frau X argumentieren, damit der Arbeitgeber mehr
zahlt, denn bei den hohen Benzinpreisen rechnet sich das
eigentlich nicht mehr.

Der Arbeitgeber macht eigene Unzulänglichkeiten zum Problem der Arbeitnehmer!

Eigentlich sollte der Arbeitgeber dafür sorgen, dass ein ununterbrochener Arbeitsfluss mit möglichst wenigen Fehlzeiten und Anfahrtskilometern dazwischen liegt.

Und eigentlich müsste der Arbeitgeber die Anfahrt- und Wartezeiten abgelten - und nicht dem Atbeitnehmer abziehen!

Eigentlich!