Knapp gut gegangen?

Hallo,

angenommen, ich fahre in der Stadt im dichten Berufsverkehr auf einer zweispurigen (2 Spuren in eine Fahrtrichtung) Straße. Durch Baustellen sind diese Fahrspuren temporär angelegt und haben einige enge Kurven. Z.B. so (für den, der sich dort auskennt wie in München aktuell rund um den Luise-Kisselbach-Platz).

Jetzt fahre ich hypothetisch auf der linken Spur und ein anderes Fahrzeug kommt in einer Kurve deutlich aus der rechten Spur heraus auf meine Spur und es droht ein Crash. Natürlich würde ich in diesem Fall ausweichen und stark bremsen und die Hupe betätigen. Gleichzeitig würde es dann noch auf der linken Seite meines Fahrzeugs ordentlich krachen: Der Rückspiegel ist an eine Fahrbahnbegrenzung gescheppert (So eine Barke).

Der Fahrer des anderen Fahrzeugs würde meiner Interpretation nach nach dem Hupen deutlich seinen Fehler bemerken und stark beschleunigen und versuchen, „sich aus dem Staub“ zu machen. Nach einigen hundert Metern sehr zügiger und rücksichtsloser Fahrt des anderen Fahrers habe dieser sich weit entfernt und nehme dann schnell eine Ausfahrt. Es drängt sich halt einfach der Verdacht auf, dass der Fahrer eben einfach aus dieser Situation flüchten wollte.

Nach diesem hypothetischen Fall habe man dann auf einem Parkplatz sein Auto und den Außenspiegel untersucht und keinen Schaden festgestellt.

Was sollte man nun tun? Schließlich ist ja „nichts“ passiert, aber andererseits hätte ja durchaus etwas vorkommen können und das Verhalten des anderen Fahrers wäre ja nun gerade zumindest nicht in Ordnung.

Was meint Ihr?

Grüße,
Ecki

Es ist nichts großartiges passiert, schwamm drüber und nächstes mal nicht ausweichen.

Es ist nichts großartiges passiert, schwamm drüber und
nächstes mal nicht ausweichen.

ja, das denke ich auch immer. Aber muss denn gleich immer was passieren?

Wenn ich mal einen Vergleich bemühen darf:
Habe ich als Kind Mist gebaut, z.B. mit Streichhölzern gespielt, habe ich auch eins aufs Dach bekommen, ohne das was passiert ist. Wer Unsinn macht und andere gefährdet, sollte halt bestraft werden. Das ist auch schon so ein Stück weit in meinem eigenen Unrechtsbewußtsein so verwurzelt.

Aber andererseits: Wer bin ich denn, dass ich andere, erwachsene Leute erziehen soll.

Wieder andererseits: Wenn’s keiner macht, wird er es nie lernen.

Nochmals auf der anderen Seite: Es ist sicher wieder ein Riesen-Aufwand mit persönlichem Erscheinen bei der Polizei, Aufnehmen des Sachverhalts, uswusf…

Bin da ganz hin- und hergerissen :smile:

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Hi,

Bin da ganz hin- und hergerissen :smile:

Wie sieht denn die Beweislage aus? Kfz-Kennzeichen bekannt (nehme ich mal an)? Gibt’s Zeugen?

Gruß S

Hi,

Bin da ganz hin- und hergerissen :smile:

Wie sieht denn die Beweislage aus? Kfz-Kennzeichen bekannt
(nehme ich mal an)? Gibt’s Zeugen?

Angenommen, ich wäre alleine gefahren und im anderen Auto wären 3 weitere Zeugen gesessen…
KFZ-Kennzeichen ist bekannt.

Moin!

Würde ich solche Kinkerlitzchen verfolgen, säße ich täglich dreimal zwecks Anzeigeerstattung auf einer Polizeidienststelle.

Wäre Dein Rückspiegel defekt, könntest Du eine Regulierung durch den anderen auch vergessen, ausser es gäbe Zeugen, die auch den Fahrer des verursachenden Fahrzeuges klar erkannt haben und genau beschreiben können.

Somit bleibt nur, „draufzuhalten“ solange kein Personenschaden zu erwarten ist. Dann steht man mit dem Schaden am eigenen Fahrzeug und an ggf. fremdem Eigentum nicht alleine da.
Selbst das dürfte jedoch bei Situationen wie der beschriebenen eher zu einer Teilung des Schadens anstatt zu einer klaren Haftungsverpflichtung des anderen führen, da in der Realität nicht klar bewiesen werden kann, wer nun seine Spur nicht gehalten hat.

Man kommt also nicht daran vorbei, die Augen offen zu halten und für die zahllosen Blinden auf der Straße mitzudenken.

Gruß,
M.

Hallo,

Wer Unsinn macht und andere gefährdet, sollte
halt bestraft werden. Das ist auch schon so ein Stück weit in
meinem eigenen Unrechtsbewußtsein so verwurzelt.

Kann ja sein, dass der andere sich denkt, „puh das ist ja knapp gut gegangen. In Zukunft passe ich auf.“ Dann hätte er doch was gelernt.

Cheers, Felix

Angenommen, ich wäre alleine gefahren und im anderen Auto
wären 3 weitere Zeugen gesessen…
KFZ-Kennzeichen ist bekannt.

Man könnte die Sache der Polizei mitteilen, auch wenn sie letztendlich im Sande verlaufen dürfte. Daß die drei Zeugen für den anderen aussagen, ist ja nicht sicher, wenn sie dabei lügen müßten.

Gruß S

Tach!

Würde ich solche Kinkerlitzchen verfolgen, säße ich täglich
dreimal zwecks Anzeigeerstattung auf einer
Polizeidienststelle.

Aber dann würde Dir insgesamt weniger passieren, weil Du dann mehr Zeit bei der Polizei verbringst als auf der Straße! :smiley:

SCNR,
-Efchen

Tach!

Würde ich solche Kinkerlitzchen verfolgen, säße ich täglich
dreimal zwecks Anzeigeerstattung auf einer
Polizeidienststelle.

Aber dann würde Dir insgesamt weniger passieren, weil Du dann
mehr Zeit bei der Polizei verbringst als auf der Straße! :smiley:

Das stimmt nicht ganz, denn ich müsste meine Strecken ja trotzdem zurücklegen. Dies dann mit weniger Zeit und somit härterer Gangart… ;->

M.