Knapp vor 50

Hallo ihr alle da!
Ich bin nun 48 geworden, also nicht mehr weit bis zu euch!
Jetzt habe ich das Gefühl, täglich intensiver, ich muss hier alles hinschmeissen und weglaufen und noch mal von vorne anfangen.
Die Töchter sind 19 und 15 und leben eben hier ganz angenehm, Vollpension, Mamas Auto vor der Tür und so.
Mein Mann geht mir nur noch auf die Nerven, obwohl er ganz lieb sein will. Oder gerade deshalb.
Ich habe einfach das Gefühl,ich ertrage ihn keine weiteren 30 Jahre mehr.
Sind solche Fluchtgedanken in diesem Alter normal, legt sich das wieder?
Oder ist das ein Zeichen, dass es wirklich Zeit wird zu gehen?

Ging es euch ähnlich?

Alter der Kinder!
Hallo Sybille,
ich glaube nicht, dass das mit Deinem Alter zusammenhängt. Es ist mehr eure Lebenssituation und dass die Kinder jetzt ihre eigenen Wege gehen. Die letzten Jahre habt ihr euer Leben wahrscheinlich ziemlich nach den Töchtern gerichtet, zumindest nach der jüngeren. Jetzt gehen sie beide ihre eigenen Wege und Du und Dein Mann fallt erstmal in ein großes Loch. Die Zeit der Kinderbetreuung ist zu ende und ihr müsst jetzt halt wieder lernen eure eigenen Unternehmungen zu starten. Das muss man/frau aktiv betreiben. Ihr habt jetzt mehr Zeit, nutzt sie, legt euch ein neues Hobby zu, geht in einen Verein, kauft euch ein Wohnmobil oder ein Segelboot, geht in einen Swingerclub oder macht sonst was. Aber nutzt die Zeit die jetzt auf euch zu kommt, dann wird es eine schöne Zeit.
Man kann das Leben in 3 Phasen aufteilen: 1. Lernphase: Schule, Berufsausbildung, Heirat etc. 2. Schaffensperiode: Wohnung einrichten, Haus kaufen Kinder großziehen usw. 3.a Genussphase, jetzt das Leben noch mal richtig geniessen, Geld und Zeit sind mehr als früher vorhanden. oder 3b) In Midlifekrise verfallen, Scheidung, Schulden, Hausverkauf, Selbstfindung.

Viel Spass elmore (noch ein Jungspund mit 45 aber bereits in Phase 3a)

Hallo, Sibylle,
so ganz was Besonderes ist Dein Fall sicher nicht.
Aber ich muss Elmore recht geben, das hängt damit zusammen, dass Du ein wenig den Lebensmittelpunkt aus den Augen verloren hast. Möglicherweise hast Du Dich zu lange zu sehr in Deine Mutterrolle eingewöhnt.

Mir fallen als Gegenmassnahmen ein paar Sachen ein:

  • Die Damen Töchter mögen mehr als bisher ihre Angelegenheiten in eigene Hände nehmen. Hotel Mama wird vorübergehend oder zeitweise geschlossen.
  • Du solltest Dich auf Deine eigenen, persönlichen Bedürfnisse konzentrieren, öfter mal mit einem netten Buch oder einer hübschen CD in die Ecke setzen, mal ausgiebig Window-Shopping machen.
  • Du solltest dich bemühen, Deine Ehe in Ordnung zu bringen. Ich lese in Deinem Posting, dass da durchaus noch Glut unter der Asche glimmt. Leg mal ein paar Kohlen drauf und puste kräftig, damit die Flamme wieder zu lodenr beginnt.
  • Suche Dir eine nette Beschäftigung, die nichts mit der Familie zu tun hat - ein Verein oder engagiere Dich politisch oder sozial, gehe unter Leute.

Die Brocken einfach hinzuschmeißen wäre Flucht. Ein Feigling scheinst Du mir aber nicht zu sein, also geh Deine Probleme der Reihe nach an, mach Dir jeden Tag einen Plan, wie Du Dein Zusammenleben auf die Reihe bringen kannst, sodass Du auch selbst wieder Spass daran hast.

Action bitte!
Gruß
Eckard

Phase 3b) erscheint mir gerade ziemlich verlockend:
Keine restlichen Schulden mehr bezahlen, den Kasten nie mehr putzen müssen, und jede Menge Zeit für sich selbst zu haben, neue Leute kennen lernen…

Na ja, mal im Ernst, ich bin nicht unbedingt die Vollblutmutti, bin (und war immer)im Berufsleben und geh auch unter die Leute, mit und ohne Mann.
Aber Eckhard hat schon recht: Für ein Buch lesen reichts schon,auch ein bissle Sport und ausgehen, aber für intensivere eigene Interessen fehlt immer die Zeit.
Ich muss mir jede freie Stunde aus den Rippen schnitzen.
(Aufreibender Job+Haushalt+alternde eigene Mutter in der Nähe Ecke)
Kids einbeziehen versuchen wir ja schon, aber die glänzen ja hauptsächlich durch abwesenheit, schmeissen halt die Wäsche hin und fressen den Kühlschrank leer.
(Mein Mann verhält sich ähnlich)
Die Frage: "wozu machst du das alles?"drängt sich durchaus auf.

Die Frage: "wozu machst du das alles?"drängt sich durchaus
auf.

Hallo, Sibylle,
das kann ich gut verstehen (Denke ich im Büro auch jeden Tag :smile:

Kids einbeziehen versuchen wir ja schon, aber die glänzen ja
hauptsächlich durch abwesenheit, schmeissen halt die Wäsche
hin und fressen den Kühlschrank leer.
(Mein Mann verhält sich ähnlich)

„Wie man sie sich zieht, so hat man sie“ (wiedermal ein Spruch meiner Großmutter). Will in Deinem Fall sagen, Du hast jahrelang den Spagat zwischen Beruf und Familie zu gut hingekriegt. Zu Deinem eigenen Schaden.

Wenn die Kinder die Brocken fallen lassen, wo sie ihnen vom Leibe fallen - ja, dann lass sie doch liegen! Kick sie bestenfalls aus dem Weg. Kostet Überwindung, klar, aber Konsequenz ist angesagt. Wenn nichts mehr im Kleiderschrank ist, werden sie schon drauf kommen, dass man mal eine Waschmaschine füllen muß. Gehört schließlich auch zu den Dingen, die man lernen muss.

Und wenn aus dem Kühlschrank nur noch Mäuse kommen, mit rotgeweinten Augen und Hungerödemen, dann kommt vielleicht auch jemand auf die Idee, dass der Kühlschrank sich nicht von allein füllt.

Mit Deinem Mann wird es vielleicht ein wenig schwieriger. Du hast ihn ja all die Jahre erfolgreich von jeder Mithilfe ausgeschlossen. Das zu ändern kann nur schrittweise und behutsam gehen. Mit vielen Gesprächen und gutem Zureden, mit Schieben und Locken.

Vielleicht solltest Du mal eine Familienkonferenz einberufen und allen klarmachen, dass sich die Geschäftsgrundlage durch das Erwachsenwerden der Kinder geändert hat, und dass Du daher auf neuen Regeln bestehst.

Aber täusche Dich nicht! Die Änderung eingefahrener Verhaltensweisen kostet genauso viel Energie, wie zu ihrer Herbeiführung aufgewendet wurde.

Liebe Grüße
Eckard

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Hallo Sibylle,

du mußt ja nicht gleich radikal alles über´n Haufen schmeißen.
Aber deinen Kindern mußt du bestimmt nicht mehr die Putz-und Waschfrau machen.
Die lernen schnell, ihre eigene Wäsche zu waschen, wenn sie nichts Sauberes zum Anziehen mehr haben.

An deiner Stelle würde ich mal eine Familienversammlung einberufen und deine Bedürfnisse klarmachen. Und dann auch gleich festlegen, was du für wen zu tun bereit bist, und was du in Zukunft nicht mehr machen wirst.
Und auch festlegen, was deine Kinder für den gemeinsamen Haushalt an Arbeit beizusteuern haben.

Das hört sich schwierig an, aber ein Neuanfang ist auch nicht einfach.

Hoffe du schaffst es, dir die nötige Freizeit zu holen

lieben Gruß
Minnie

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Hi Sybille,
na da haben wir das Problem ja: 3 Hotelgäste und eine Mama die schafft. Also da kannst du Dir relativ leicht Abhilfe schaffen. Nehme Dir einfach die Zeit für Dich. Verteile mal Aufgaben auch an andere, besonders an Deinen Mann. Wenn Du da konsequent bist und bestimmte Dinge einfach nicht mehr machst, müssen sich die anderen damit abfinden. Auch Dein Mann wird merken, dass es besser ist er nimmt Dir mal was ab und dafür habt ihr danach gemeinsam Zeit um ins Kino oder mal essen zu gehen. In so einem Familienbetrieb (Hotel Mama o Papa) schleichen sich schnell so Gewohnheiten ein die zunächst unabänderlich erscheinen, wenn man sie aber ändert geht es plötzlich doch auch anders. Geh es jetzt einfach an und ändere Dein Leben etwas, nimm Dir Deine Auszeiten, dass ist Dein gutes Recht.
Viel Erfolg elmore

LOL, Minnie,
da hatten zwei an entgegengesetzten Enden der Erde den gleichen Gedanken (im 5 Minuten-Abstand).
Lieben Gruß Dir nach down under!
Eckard

Hallo ihr alle da!

also, soviel dazu, meine hat mich verlassen und wollte sich mal „selbsverwirklichen“
ich denke da denkt sie heute anders drüber.

kleine episode:
Robinsonclub, ferien, alles paletti
4 paare an einem runden tisch.
jeder erzählt. grausam. aber hier kleine details.
aber nur eine frau in deinem alter oder etwas drüber war wirklich „in echt“ emanzipiert.
die hatte drei oder vier kinder und der mann schwirrte im ausland rum.
ich bin die waschfrau meiner kinder. ich bin der choffeur meiner kinder. ich bin der mülleimer mener kinder usw.
mann in nicaragua - weit weg.
da hatte sie plötzlich keine lust mehr. und wollte weg.
zettel genommen - aufgeschrieben was habe ich was will ich usw.
fazit. Harly gekauft, und imer wenn er zu hause war - genießen war angesagt. und ihre problem „zu hause“ hat sie mit anderen augen gesehen.
die frau hat mir imponiert.
sie hat das richtige zur richtigen zeit getan.
t.

PS auch er hatte seinen arbeits und ferne frust. aber heftig.
auch das problem haben sie gemeinsam gelöst. zu beider zufriedenheit. und die der kinder.
tja - es gibt sie doch noch - die powerfrauen.

Ich bin nun 48 geworden, also nicht mehr weit bis zu euch!
Jetzt habe ich das Gefühl, täglich intensiver, ich muss hier
alles hinschmeissen und weglaufen und noch mal von vorne
anfangen.
Die Töchter sind 19 und 15 und leben eben hier ganz angenehm,
Vollpension, Mamas Auto vor der Tür und so.
Mein Mann geht mir nur noch auf die Nerven, obwohl er ganz
lieb sein will. Oder gerade deshalb.
Ich habe einfach das Gefühl,ich ertrage ihn keine weiteren 30
Jahre mehr.
Sind solche Fluchtgedanken in diesem Alter normal, legt sich
das wieder?
Oder ist das ein Zeichen, dass es wirklich Zeit wird zu gehen?

Ging es euch ähnlich?

Man lebt nur 1 Mal liebe Sibylle, und du solltest damit anfangen, bevor es zu spät ist. Neue Impulse, neue Wege, neue Liebe… Mich erinnert das an einen Text von Udo L.:

„Sie ist 40, und sie fragt sich: Wie komm ich raus aus diesem Wartesaal? Mit tiefgefrorenen Träumen im Kühlschrank, bis der Sensemann kommt und sagt ‚Dann wolln wir doch mal…‘. Vielleicht sollte sie jeden Tag so leben, als wenns der letzte wär - mit so einem Typ wie Jonny - in Kalifornien am Meer.“

Die Freundin eines Bekannten (43) ist 50 und so glücklich wie nie zuvor - und ihre Situation war mit deiner ziemlich identisch.

Gruß Tom

Hallo Tom,
du bist nun der erste der für ein neues Leben plädiert anstatt sich mit ein paar umstrukturierungen zufrieden zu geben.

Wäre wirklich mal interessant, wie viele Paare, die sich getrennt und neu gestartet haben, das tatsächlich bereuen.
Und wie viele tatsächlich glücklich geworden sind.

Und wie viele tatsächlich glücklich geworden sind.

  • und vor allem welchen Bestand dieses neue Glück dann hatte. Interessiert mich nun ebenfalls.

Jetzt habe ich das Gefühl, täglich intensiver, ich muss hier
alles hinschmeissen und weglaufen und noch mal von vorne
anfangen.
Mein Mann geht mir nur noch auf die Nerven, obwohl er ganz
lieb sein will. Oder gerade deshalb.
Ich habe einfach das Gefühl,ich ertrage ihn keine weiteren 30
Jahre mehr.
Sind solche Fluchtgedanken in diesem Alter normal, legt sich
das wieder?

Hallo Sibylle,
Ob das normal ist? Weiß nich, sieht ja nicht so aus.
Ich bin radikal, also gebe ich nur meine persönliche Ansicht kund. Wenn du in einem Jahr den Löffel abgeben müßtest, was wäre dann das Wichtigste? Hast du schon gelebt? Willst du erfahren, wie es ist, ganz ohne Angst zu leben, ohne 15 Versicherungen, ohne Uhr? Womöglich ohne Auto? Ohne wöchentliche Physiotherapie… ohne Seitenblick auf Gehhilfe und Arzt-Sprechzeiten…
Was geht dir am meisten auf den Keks? An den Menschen macht es sich oft nur fest (Projektion der inneren Unzufriedenheit, weil sie deiner Bewegungsfreiheit, deinem spontanen Bewegungsbedürfnis im Wege stehen). Siesind wie sie sind, es ist nicht ihre Schuld, dass du zu lange herumwerkelst in einem Leben, dass dir keine Freude macht.
Deshalb würde ich (habe ich auch) meinen Lieben sagen, so und so ist das, ich liebe euch trotzdem, aber ich gehe für eine längere Zeit nach (Italien, Afrika, Dänemark…), mindestens ein Jahr oder so. Ihr nehmt euch am besten eine Haushälterin halbtags. Ich schick ne Karte, vielleicht.
Es gibt so viele Möglichkeiten, ein anderes Leben zu proben ohne zu verhungern. Öko-und Alternativ-Gemeinschaften, Selbstversorger-Dörfer für Möhrenfreaks. Kloster auf Zeit gegen etwas Mitarbeit. Länder mit geringstem Lebenskostenaufwand. Irgendwohin wird dich die Abenteuerlust doch ziehen. Denk konstruktiv, mach was aus deiner Energie, dann sieht man weiter. Jetzt zeigt es sich, was in dir steckt. Horridoh! Geris

Hallo ihr beiden,
bin zwar noch BiVi, aber wäre lieber 5 Jahre älter…

Kids einbeziehen versuchen wir ja schon, aber die glänzen ja
hauptsächlich durch abwesenheit, schmeissen halt die Wäsche
hin und fressen den Kühlschrank leer.
(Mein Mann verhält sich ähnlich)

„Wie man sie sich zieht, so hat man sie“ (wiedermal ein Spruch
meiner Großmutter). Will in Deinem Fall sagen, Du hast
jahrelang den Spagat zwischen Beruf und Familie zu gut
hingekriegt. Zu Deinem eigenen Schaden.

Eckard, meine Mädels sind genauso sturköpfig, wie ich.
Ich kapitulier (noch) vor ihnen.

Wenn die Kinder die Brocken fallen lassen, wo sie ihnen vom
Leibe fallen - ja, dann lass sie doch liegen! Kick sie
bestenfalls aus dem Weg. Kostet Überwindung, klar, aber
Konsequenz ist angesagt. Wenn nichts mehr im Kleiderschrank
ist, werden sie schon drauf kommen, dass man mal eine
Waschmaschine füllen muß. Gehört schließlich auch zu den
Dingen, die man lernen muss.

Ich habs versucht, muß dir aber sagen, dass sie es absolut net
stört…
Mich aber störts (wenn ich Besuch haben will und die Wohnung
aussieht, als hätt ne Bombe eingeschlagen).
Die Mädels wissen genau, dass ich dann lieber ihren Mist wegräum
statt auf Besuche zu verzichten.
Ich könnt die beiden in solchen Situationen an die Wand klatschen.

Und wenn aus dem Kühlschrank nur noch Mäuse kommen, mit
rotgeweinten Augen und Hungerödemen, dann kommt vielleicht
auch jemand auf die Idee, dass der Kühlschrank sich nicht von
allein füllt.

jepp, aber ich hab ja irgendwann auch hunger.
Aber da loose ich wieder. Meist waren meine Kids dann auch schneller.

Mit Deinem Mann wird es vielleicht ein wenig schwieriger. Du
hast ihn ja all die Jahre erfolgreich von jeder Mithilfe
ausgeschlossen.

Wir sind ne 3-Weiber-WG.

Das zu ändern kann nur schrittweise und
behutsam gehen. Mit vielen Gesprächen und gutem Zureden, mit
Schieben und Locken.

*rückwärtszähl*
noch 3 Jahre, 11 Monate und 4 Tage bist das Küken 18 ist.

Vielleicht solltest Du mal eine Familienkonferenz einberufen
und allen klarmachen, dass sich die Geschäftsgrundlage durch
das Erwachsenwerden der Kinder geändert hat, und dass Du daher
auf neuen Regeln bestehst.

… und die dazu da sind, gebrochen zu werden…

Aber täusche Dich nicht! Die Änderung eingefahrener
Verhaltensweisen kostet genauso viel Energie, wie zu ihrer
Herbeiführung aufgewendet wurde.

s. o.

Liebe Grüße

danke, deine so lieb vorgetragenen Erfahrungen sind manchmal
Balsam für die Seele…

Eckard

D.

Hallo Eckard,

leider glaube ich, daß Sibylle nicht viel mit unseren Vorschlägen anfangen wird? Ist auch nicht einfach, solch eingefahrene Muster zu ändern.

Hab schon manchen deiner Beiträge gelesen und bin
meistens einer Meinung mit dir…

liebe Grüße zurück
Minnie

Frage Dich, was in zehn Jahren sein wird…
Hast Du schon mal gehört, daß jemand verhungert ist,
weil er/sie zu Hause auszog?
Na dann - alla - aloha - digi

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Hallo,
ja ich habe die Antworten gelesen, mehrfach.
Und dachte, ich bin wohl blöd was durchzusetzen.
Aber das kann ja so nicht stimmen, ich kenne überhaupt keine einzige Frau, der es anders geht.
Bloß manche nehmen es als ihr Schicksal hin, andere (wie ich) regen sich auf.
Rufe ich Samstag 12.00 Uhr bei einer Freundin an, war der 20 jährige Sohn am Telefon (gähnend, ich hab ihn geweckt)
Die Mama ist nicht da, die kauft Getränke und muss noch auf den Wertstoffhof:Selbstverständlich hat der Sohn Führerschein.
Dieses Beispiel ist nur eines aus Tausenden.
Stimmt, irgendwann ist man ausgepumt.
Hat keinen Nerv mehr.
Mami hat ja schon 20 Jahre Serviceleistung hinter sich, selbstverständlich war sie auch berufttätig, frau kann ja nicht 15 Jahre aus dem Beruf raus.
Klar, ein ordentlicher Wutanfall hilft weiter— ca. 1 Woche.
Eine Diskussion mit klaren Regeln —hilft etwa 8 Tage.
Also entweder ist hier permanent dicke Luft, oder ich bin der A…hier.
Ich gehe auch durchaus mal alleine in Urlaub zum auftanken, letztes Jahr sogar 3 Wochen am Stück. Wiundersamer Weise klappt dann sogar alles, ich finde nicht denn Saustall vor, die Familie kann sogar waschen und bügeln.
Aber kaum bin ich wieder da—schwupps! keiner rührt mehr einen Finger ohne Befehlserteilung meinerseits.
Ich glaube , eigentich hab ich hier nur Frust abgelassen.
Ich bin wohl nur neidisch, dass ich keine Frau hab.
Eine Lösung existiert nur in einer Trennung von all den Lieben,die man sich irgendwann mal gewünscht und zugelegt hat.
Und dazu bin ich im Moment nicht bereit, kann sich aber noch ändern.
Durch viele Gespräche auf meinen Reisen weiss ich:
Gerade die Frauen um die 50 sind oft nicht soooo froh über ihr single-leben,und beneiden mich um die Familie.

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Hallo Sibylle,
das sehe ich ganz genauso: da muss es noch was anderes geben als Abhauen. Es muss ja auch in meinem Strickmuster liegen. Ich denke, man muss die eigene Einstellung ändern!
In Bezug auf meinen Mann habe ich es immerhin geschafft, Temperamentsausbrüche nicht mehr auf mich zu beziehen, sondern das als „Rappel“ zu sehen. Nicht unfreundlich gemeint, jeder kann „seinen Rappel“ kriegen, aber man hat nicht mehr ursächlich damit zu tun. Seitdem beziehe ich es nicht mehr auf mich, wenn er an die Decke geht, weil er was nicht findet. War ihm ja gar nicht bewusst, dass ich das so aufgefasst hatte!
Ist ja klar, dass die lieben Familienmitglieder ihre Komfortzone ausdehnen und wahren wollen. Es ist letztendlich Fürsorglichkeit und Pflichtbewusstsein, das mich treibt. Mitunter denke ich, man sollte die liebe Familie ab und zu mal ein bisschen schocken, damit sie es sich nicht zu bequem machen.
Vielleicht sind das jetzt auch Anzeichen dafür, dass du dich änderst? Habe neulich erst einen Film über die späte Jugend *grins* und die Wechseljahre gesehen. War sehr interessant. Angeblich ist das die Zeit, in der die Frauen sich (auch durch hormonelle Umstellung) Schrittweise mehr sich selbst widmen, sich besser durchsetzen können. Und ich müsste mich sehr irren, wenn du nicht eine starke Frau mit vielen Fähigkeiten wärst, die du bisher vorwiegend für andere genutzt hast. Ich grinse meine Familie immer an und prophezeie, dass ich ein böser alter Knochen werde und nicht vorhabe, was dagegen zu unternehmen…
Marge

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