Sevus HH,
es ist entweder zugegebenes Salz oder auskristallisiertes Kaliumchlorid oder etwas von beiden.
Kuhmilch enthält etwa 0,7% verschiedener Salze, vor allem Phosphate, Citrate und Chloride von Kalzium und Kalium. NaCl ungefähr Null.
Bei Hartkäsen vom Typ Parmesan (wie auch Emmentaler, Appenzeller etc.) bleibt das meiste von diesen Salzen beim Abseihen des Bruchs in der Molke gelöst und geht nicht in den späteren Käse. Nach dem Ausformen des abgeseihten Bruchs (etwa 2-3 Tage) kommen die jungen Laibe in eine Kochsalzlake. Dabei nehmen sie etliches an Kochsalz auf.
Das Waschen der reifenden Laibe geschieht meines Wissens auch mit einer (leichten) Kochsalzlösung.
Alldieweil beim Reifevorgang etliches an Wasser abdampft, kann es sicherlich zum Auskristallisieren von NaCl, vielleicht auch KCl kommen.
Ich kenne den Grad nicht, zu dem „Parmesan“ allein ohne weitere Angaben zur kontrollierten Herkunft in der Herstellungsweise geschützt ist. Ich halte es für möglich, dass da zur Beschleunigung der langwierigen Vorgänge einiges im Sinn von „Mischen statt Diffundieren“ geht, wenn das Produkt halt bloß Parmesan heißt. Der p. reggiano ist meines Wissens ziemlich strikt gehütet, vergleichbar mit Allgäuer Emmentaler - was letzteren aber auch nicht vor dem Billigwerden geschützt hat, einschließlich Exemplaren, die noch vor zwanzig Jahren wegen ungleichmäßiger, zu großer Lochung oder als Nissler nicht in den Handel gekommen wären.
Aber das gehört woanderst hin.
Schöne Grüße
MM