An einer Leitungsstörung!
Hi Wolfgang!
Hier liegt definitiv eine Leitungsstörung vor. Wenn Du das Phänomen nur bei deinem Kumpel beobachtest ist die Störung bei ihm.
Das bedeutet auf der Strecke vom Anbieter bis zum Telefonhörer. Ich gehe die Möglichkeiten mal in umgekehrter Reihenfolge durch:
- Mirco des Hörers ist defekt.
- Hörerkabel ist defekt (oder die Kontakte - die man mit einer gebogenen Büroklammer nachbiegen kann).
- Gabelumschalter ist defekt.
- TAE-Dose ist defekt.
- evtl. vorhandene TK-Anlage ist defekt.
- Leitung vom Anbieter ist defekt.
Wie Du siehst ist die Zahl der fehlermöglichkeiten bei deinem Bekannten recht hoch. Fehler 1-3 lassen sich ausschließen wenn er mal probeweise ein anderes Gerät einsteckt und prüft ob der fehler dann noch da ist. Fehler 4 kann man mit etwas Sagrotan das man in die Buchse der Dose sprüht und dann den Stecker mehrfach ein un aussteckt nachkommen (die Kontakte in der Dose können mit der Zeit oxidieren).
Falls dein Freund ISDN hat liegt der Fehler auf jeden Fall auf seiner Seite. Zur Erklärung: ISDN überträgt die Daten digital. Eine Störung dieser digitalen Signale würde sich in Form von heftigem Knacken (das schon fast schmerzhaft in den Ohren ist) äußern.
Wenn es tatsächlich so ist das der Fehler erst existiert seit dein Freund den Anbieter gewechselt hat ist aber davon auszugehen das der Fehler beim Netzbetreiber (und damit beim Anbieter) liegt. Es kann eine schlechte Verbindung oder ein „absaufendes“ Kabel sein. Das ist ein Erdkabel dessen Mantel beschädigt ist und in das Wasser eindringt. Diese verändert die physischen Eigenschaften des Kabels derart, daß es zu knacken/rauschen/übersprechen kommen kann. Ein solcher defekt wirkt sich idR auf mehrere Anschlüsse aus und wird auch recht schnell behoben (da sich viele Leute beschweren). Außerdem kann man beobachten daß sich die Sprachqualität nach stärkeren Regenfällen dramatisch verschlechtert.
Wie dem auch sei. Wenn dein Freund mit einem anderen Gerät an seinem Anschluß keine Besserung erzielt sollte er eine Störung melden. Der Netzbetreiber ist aber lediglich bis zur ersten TAE-Dose im Haus(id Wohnung verantwortlich! Wenn es mehrere geben sollte empfiehlt es sich das gerät an der ersten zu testen, da sonst Kosten entstehen könnten.
Viel Erfolg!
Gruß Marco