Hallo liebe Hundefreunde
kennt sich jemand damit aus und weiß worum es sich handeln könnte ? Das Knötchen befindet sich am oberen Lidrand etwas innen und reibt wohl auf dem Augapfel sodass Hundi ein tränendes Auge hat. Was kann das wohl sein und wie kann man dagegen vorgehen ohne gleich zu operieren. Evt. ein homöopatisches Mittel ???
Viel Danke für jeden Tipp )
Hallo Petra,
es gibt mehrere Ursachen für „Knötchen am Auge“.
Die beiden häufigsten sind Lidrandwarzen und verstopfte Meibomsche Drüsen.
Lidrandwarzen sind häufig leicht gestielt und die Oberfläche ist meist nicht ganz glatt, sondern blumenkohlartig. Bei mechanischer Reizung fangen sie oft leicht zu bluten an.
Meibomsche Drüsen sind Talgdrüsen am Lidrand, die ein fettiges Sekret absondern. Einzelne davon können mal verstopft sein und es kommt zu kleinen Knötchen im Lidrand. Bei hellen Lidrändern sieht man manchmal blaugraues Sekret durchschimmern.
Für beide „Erkrankungen“ ist keine klare Ursache bekannt, manche Tiere sind dafür veranlagt, andere nicht. Meist werden die Warzen oder verstopften Meibomschen Drüsen im Alter mehr, manche Rassen sind häufiger als andere betroffen (Lidrandwarzen sehr häufig beim Pudel, verstopfte Meibomsche Drüsen beim Pekinesen und Perserkatzen).
Vom Ausdrücken der Drüsen bzw. Abbinden der Warzen rät man ab. Dadurch wird die Ursache nicht beseitigt - die Kapsel der Drüse füllt sich sehr wahrscheinlich wieder und die Wurzel der Warze sitzt nach wie vor im Lidrand; darüber hinaus besteht Infektionsgefahr.
Man kann versuchen, verstopfte Meibomsche Drüsen mit einer cortisonhaltigen Augensalbe zu behandeln, da manchmal eine unterschwellige Entzündung am Lidrand das Verstopfen fördert. Meist hat man damit allerdings keinen Erfolg.
Um die verstopften Drüsen bzw. Lidrandwarzen endgültig zu entfernen hilft meist nur eine Operation, bei der die „Knötchen“ keilförmig komplett aus dem Lidrand entfernt werden. Sollte der Lidrand an mehreren Stellen befallen sein, sind mehrere Sitzungen nötig um die Spannung und den Narbenzug am Lid so gering wie möglich zu halten, da sonst Probleme mit dem Lidschluss auftreten können. – Da aber da i .d. R. eine gewisse Veranlagung des Hundes besteht, können jederzeit neue Warzen oder verstopfte Drüsen auftreten.
Solange die „Knötchen“ am Augapfel nicht stören bzw. keine Entzündungen hervorrufen, die medikamentös nicht beherrschbar sind, würde ich bei meinem Hund nichts machen, eine Operation hätte dann rein kosmetische Gründe.
Gruß
Johnny