Knorpelaufbau im Kniegelenk

Hallo – ich hatte schon früh durch aktiven Sport mit meinen Knien Probleme. Ich habe ohne Ende Spritzen zum Knorpelaufbau bekommen und so grausame Gelantine-Kapseln – nichts hat wirklich geholfen. Wer kennt eine Therapie oder wirklich gute Medikamente? MvFG und vielen Dank im Voraus.

Hallo Hermann1957,

es wird immer behauptet, dass man den Knorpel aufbauen könne, ich kenne aber keinen Fall, wo das wirklich gelungen ist. Aus meiner Sicht gibt es nur eine erfolgreiche Lösung des Problems u die heisst „Endoprothese“. Die sind heute technisch sehr gut weiterentwickelt, sodass man kaum noch einen Unterschied merkt zum Original-Knie.
Da du wahrscheinlich Mitte 50 bist, solltest du dann darauf bestehen, dass du ein „LCS-Knie“ ohne Zement bekommst, weil dieser Knietyp die längste Lebensdauer hat.
Megadoc

Hallo
Ich leider nicht und ich wurde schon 4 mal am selben Knie wegen Arthrose operiert.Bei mir hatten sie erst den Knorpel angerauht damit da wieder was wächst und bei der letzten op hat man mir eine Knochen Knorpel transplantation unterzogen weil garnichts gefruchtet hat und auch die Transplantation ist bei mir leider in die Hose gegangen.
Bewegen bewegen bewegen damit das Knie geschmiert wird was anderes ist mir leider nicht bekannt.
LG Mausi

Hi Hermann,

ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten und hole dafür vielleicht etwas aus um die Randbedingungen zu erklären:
Ich hatte vor ein paar Jahren einen Sportunfall und habe dabei ziemlich schwere Knieverletzungen erlitten. Ich habe damals u.a. einen Kreuzbandersatz aus der Patellasehne bekommen, der Innenmeniskus wurde fast vollständig entfernt und bei der OP wurde festgestellt, dass u.a. auch der Knorpel einiges abbekommen hat. Mein Knorpelschaden zu diesem Zeitpunkt war komplett traumabedingt, ich hatte vorher gar keine Beschwerden (war ja auch erst 24). Nun ja, seitdem ist mein Knie eine Dauerbaustelle gewesen. Ohne Meniskus und mit einem schon vorhandenem Knorpelschaden wird der Knorpel leider nicht besser.

Ich hatte zu dem Zeitpunkt Knorpelschäden IV Grades, also Arthrose am medialen Femurkondylus. Vor zwei Jahren habe ich mich dann nach einigen erfolglosen konservativen Behandlungsmethoden zu einer Mikrofrakturierung entschieden.
Die Operation selbst kann arthroskopisch erfolgen. Der Wundschmerz ist nicht zu verachten, da es sich um eine bewusste Verletzung der Knochenfläche handelt und dies einen miesen Knochenschmerz nach sich zieht. Die Nachbehandlung ist recht aufwändig und teilweise frustierend. 6-8 Wochen darf das Bein gar nicht belastet werden, im Anschluß noch einige Zeit nur teilweise. Das ist schon eine lange Zeit.

Alles in allem würde ich das aber jederzeit wieder machen. Vor kurzem hatte ich eine erneute Arthroskopie (nicht in erster Linie wegen dem Knorpelschaden) dabei stellte sich aber heraus, dass die Mikrofraktuierung tatsächlich was gebracht hat. „Nur noch“ Knorpelschaden Grad II-III, es hat sich großflächig und relativ dick Faserknorpel gebildet. In meinem Fall war das also sehr erfolgreich. Es gibt aber auch andere Fälle und die psychische Belastung die dahinter steckt, sollte man nicht unterschätzen. Auch ist der der Faserknorpel sehr viel weniger belastbar als richtiger Knorpel und wird sich nicht ewig halten.
Bei der Knorpelneubildung ist das Alter ein wichtiger Faktor und sicherlich ist das nicht zwangsläufig die beste Behandlung, aber mir hat das sehr geholfen.
Bei weiteren Fragen sag gerne Bescheid
Viele Grüße
TanjaAnja

Hallo Hermann!
Ich habe keine Spritzen bekommen, allerdings auch eine arthroskopische Mikrofrakturierung des geschädigten Gelenbereiches. Anschließend 8 Wochen keine Belastung, danach beginnend mit 20 kg, wöhtentliche Steriergung um 5 kg.

Interessanter Vortrag, den ich kürzlich besuchte:
„Neue Wege bei Arthrose“ Dr. Feil, Mannschaftsarzt der deutschen Handballnationalmannschaft seit 2006.
Bin seit 4 Wochen in der „Testphase“.

  1. Die Basisernährung muß anti-entzündlich sein
  2. Bewegung
  3. Positives Denken (Schmerz vergessen)
  4. Nährstoffunterstützung
    Gut für den Körper:
    Morgens je 1 Eßlöffel
  • Tomatenmark, Senf, Mererrettich (aus der Tube)
    Man kann dies auch in einen Salat oder in die Suppe geben.
    5 x pro Woche Gemüse (Broccoli + Zwiebeln)
    Täglich 2 Handvoll Nüsse (enthalten viel Omega-3=gut!!!)
    Täglich 20g dunkle Schokolade (75 – 80%) > Keine Milchschokolade
    Gut ist Haferflocken, Dinkelbrot, Hirse!
    Wenig Brot (Weizen ist schlecht), Wenig Nudeln
    Kein Tee mit Zucker (ev. Honig oder Sevia?)
    Möglichst wenig Schwein, Huhn und Pute!
    Besser Rind, Lamm, gelegentlich Eier
    Täglich 3 Teelöffel Speiseleinöl, Walnußöl (in Salat oder Quark) enthält
    Omega-3.
    3 x pro Woche Hering oder Makrele, ev. Lachs, Seelachs (kein Thunfisch)
    Anbraten mit: Hitzestabilem Fett (Butterschmalz, ev. Kokusöl)
    Täglich 1 Pfirsich, 1 Gurke. Zusätzlich: Getrocknete Pflaumen, Rosinen 300g, Mandeln, rote Beet. Rotwein in Maßen.
    Täglich 2 Eßlöffel Kräuter (z. B. Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Basilikum, Kurkuma, Ingwer als Wurzel, Chili, Pfeffer. Können auch gefroren eingenommen werden.
    Täglich ½ Teelöffel Zimt.
    Mit Rote-Beete-Saft und den o. g. Kräutern kann man einen Drink mixen.
    Chili senkt das Gewicht! Getrocknete Chilis kann man schlucken. Hilft auch bei Magen…
    Täglich Gewürzjoghurt/_Quark:
    1 TL Kurkuma, ½ TL Zimt, 1 TL Ingwer (oder 2 cm), 2 TL Speiseleinöl, etwas gemahlener Pfeffer, 1 Becher Fruchtjoghurt
    Trinken: Grüner Tee hat 90% mehr entzündungshemmende Wirkstoffe (ohne Zucker trinken!)
    Wenn Harnsäure erhöht, liegt es häufig am Trinken von zu viel Obstsäften oder Essen von Obst.
    Hagebuttentee eignet sich nicht, da die Wirkstoffe der Hagebutte, die eigentlich gut sind, durch das heiße Wasser zerstört werden. (Hagebuttenpulver kann auch in Joghurt gerührt werden)
    Muskelaufbau fördert auch die Neubildung von Knorpelzellen! (Radfahren).
    Ebenso der grüne Tee, Roibuschtee, Wasser. Haferflocken, Kieselsäure(in Kartoffelschale) , Ackerschachtelhalm
    Für 6-12 Monate müssen täglich folgende Nährstoffe aufgenommen werden:
    Glukosamine 1.500 mg + Chondroitin 800 mg : beides zusammen!
    Kollagenhydrolisat: täglich 10 g, 1 TL Ackerschachtelhalm-Konzentrat.
    Generell täglich den genannten Quark/Joghurt nehmen und die anderen Punkte beachten!
    Max. 3 Mahlzeiten am Tag!