Hallo,
Diese Hochzeit soll ein Knüller werden.
Er wollte etwas aussergewöhnliches veranstalten und dachte da
an ein Feuerwerk.
Ich finde, die Frage sollte sein: Für wen muss die Hochzeit ein Knüller werden? Für die Gäste oder das angehende Ehepaar? Feiert man das Paar oder will man den Gästen/dem Brautpaar etwas beweisen?
Ich *persönlich* finde diese aufgebauschten Hochzeiten nervig. 1000 Gäste, von denen die Hälfte eingeladen ist, weil man auch Tante Schnulli einlädt. Dann immer dieser Anspruch, dass es etwas Besonderes, ach neee, sogar etwas Außergewöhnliches sein muss. Ist ja der schönste Tag des Lebens, und das geht nur, wenn eine goldene Kuh explodiert. … und 4 Jahre später wieder Scheidung, weil der Mann morgens immer Salami isst. Ich übertreibe wie oft… Die schönsten Hochzeiten waren die, wo man nicht das Geld (bzw. den Kredit) spürte, sondern die ehrliche Liebe. Von der mein Freund und ich völlig glücksbeseelt und nicht beeindruckt nach Hause gingen.
So, und jetzt seid ihr gefragt. Habt ihr noch einen Knüller
auf Lager, was jetzt nicht so Unmengen an Geld verschlingt?
Wie wär’s mit einem Hochlebenlassen des Paares? Der Vater meiner besten Freundin hielt eine wirklich liebevolle Rede, in der er wichtige Lebensstationen beschrieb, wie der Mann tagelang am Bett seiner Frau wachte, als sie schwer krank war etc. Jeder litt noch einmal mit und wer das nicht wusste, bekam ein Gefühl, wie sehr die beiden füreinander einstanden. Die Familie ehrte auch die langjährigen/besten Freunde des Paares mit einer Bilder-Präsentation. Ich war so eine Freundin – mich traf es völlig unvorbereitet, obwohl ich gut in die Vorbereitungen eingebunden war, und es war extrem schön, gemeinsame Erinnerungen zu teilen und ein „kleiner Teil des großen Glücks“ zu sein. Für Entertainment sorgte das Paar übrigens selbst: Nach dem Hochzeitswalzer tanzten die beiden sich fast showmäßig durch alle ihre Lieblingslieder. Das war nicht nur toll anzusehen, sondern auch sehr lustig. Nur 10 Minuten – aber das sorgte den ganzen Abend für Gesprächsstoff.
Ein anderes, sehr internationales Paar sorgte für Unterhaltung, indem es alle Gäste (ca. 65) einzeln vorstellte und sie mit den Lebensstationen und -orten des Paares verband. Es gab das Köpfen einer Sektflasche mit einem Säbel und Tango statt Walzer. Jeder durfte auf einer Leinwand einen Glückwunsch o.ä. malen, und für das reisebegeisterte Paar brachte jeder Gast eine gestaltete A4-Seite mit einem Lieblingsort mit, das zu einem persönlichen Reiseführer gebunden wurde. Das finde ich definitiv bleibender, persönlicher und romantischer als ein Feuerwerk.
Meine Nichte (24) heiratet demnächst in einem Partyraum, jeder soll etwas zu essen und zu trinken mitbringen, und dann wird gemütlich im engen Kreis gefeiert. Die beiden vertrauen also darauf, dass der schönste Tag des Lebens keine Knallbonbons beinhalten muss. 
Davon abgesehen glaube ich, dass du eher schauen solltest, was die beiden verbindet. Dann kommen solche Dinge fast von selbst. Tipps von uns hier können höchstens eine Anregung sein…
Liebe Grüße
sgw