Köhlerei

Hallo!
" Bis zum SMA. überwog die „Grubenköhlerei“, bei der das Holz in einer Erdgrube (kolgruobe) aufgeschichtet und mit Grassoden abgedeckt wurde. Im 15. Jh kam der hügelförmige „Platzmeiler“ auf…"

Kann hier jemand bestätigen, dass man bis 1400 AD überwiegend Grubenköhlerei betrieben hat? Ich habe schon ziemlich viel recherchiert, was aber nie erwähnt wurde: Muss man bei der Grubenköhlerei ebenso wachsam sein wie beim Rundmeiler? Eigentlich dürfte doch von der Grube keine so große Gefahr ausgehen, zumal ohnehin sehr viel Holz frei verbrannt wurde, bevor das Verschwelen beginnen konnte.

Gruß,
Eva

Hallo!

Eigentlich dürfte doch von der Grube keine so große Gefahr
ausgehen, zumal ohnehin sehr viel Holz frei verbrannt wurde,
bevor das Verschwelen beginnen konnte.

??? Was bringt Dich auf den Gedanken, dass Holz frei verbrannt wurde?
Der Sinn eines Meilers - welcher Form auch immer - ist, kein Holz dadurch zu verschwenden, dass es verbrennt.

Du kannst auch in einer Grube Holz aufschichten und vor dem Anzünden so abdecken, dass es eben „nicht“ brennt.

viele grüße
Geli

Hallo!
Das mit dem „frei verbrennen“ habe ich recherchiert :smile:
Unter anderem hier:

http://books.google.de/books?id=lmQ1AAAAMAAJ&pg=PA81…

„Frei verbrennen“ wurde es auf einer anderen Seite genannt. Danach ist die Grubenköhlerei die verlustreichste Methode, Holzkohle zu gewinnen und kam „aus der Mode“, als die Wälder sich bedenklich lichteten. Ich hätte gern noch ein oder zwei Belege für „ab wann genau“ :wink:
Gruß,
Eva

Servus,

ich habe einen Bericht von einem Eifler, der in russischer Kriegsgefangenschaft unweit Moskau, also in einer technisch à jour befindlichen Gegend, als „Spezialist“ am Grubenmeiler eingesetzt wurde:

Ein hochwillkommener Druckposten, zumal man da alle möglichen Deals machen konnte, weil der Meiler außerhalb des Lagers war und zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten mehr oder weniger permanent kontrolliert werden musste (zumindest konnte er den russischen Kapo davon überzeugen, dass Qualitäts-Holzkohle nach Fritze-Art fast ständige Aufsicht braucht).

Wie auch immer, die Technik des Grubenmeilers wurde offensichtlich in Europa noch Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts angewendet.

Schöne Grüße

MM

ich habe einen Bericht von einem Eifler,

Ja, die Eifler, dat sin keen Dummen :wink:
http://www.bitburg.de/cgi-bin/cms?_SID=fake&_sprache…

Wie auch immer, die Technik des Grubenmeilers wurde
offensichtlich in Europa noch Mitte des zwanzigsten
Jahrhunderts angewendet.

Ja, so habe ich das auch im Netz gefunden. Wahrscheinlich überall da, wo an Holz noch kein Mangel herrscht. Was die Aufsicht angeht, kann ich mir vorstellen, dass man neben einem Grubenmeiler doch beruhigter ein paar Stündchen schläft als neben einem „normalen“ Meiler. (Aber das muss man ja in der geschilderten Situation nicht ausposaunen *g*)

Danke für die Info!
Gruß,
Eva

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