CAD-Programme agieren so, wie man früher mit Rotring-Tuschestiften real gezeichnet hat. D.h. man kann nur Linien machen. So recht und schlecht kann man sich helfen, wenn man eine Schraffur (also wieder aus Linien) so dicht macht, dass es wie eine Fläche wirkt. Es geht sogar soweit, dass in manchen Programmen die Farben der Linienstärken noch den alten Rotring-Stiften entsprechen, z.B. Gelb ist 0,35mm, blau 0,7mm usw.
Der Import von CAD-Zeichnungen in Coreldraw & Co erfolgt in Einzelelementen, also in Einzelstrichen. Ich habe schon Einrichtungspläne von Geschäften importiert, die von den Planern gekommen sind (HPGL, DXF …), damit für eine Zeitschrift dieser Plan als Illustration vereinfacht und mit farbigen Flächen (Boden, Möbel, Verkehrswege …) angelegt werden konnte. Da waren es schon mal 35.000 Einzelelemente in einem Plan. Wenn der Planer sauber gearbeitet hat und z.B. das Gebäude, die Möblierung, das Licht, die Vermaßung usw. jeweils auf eine eigene Ebene gelegt hat, konnte ich diese im Coreldraw sogar nach Bedarf wegschalten. Meist brauchte ich nur Gebäude und Möbel. Bei unsauberen Plänen wird es unlustig, weil man die Elemente einzeln löschen muss.
Zu Deiner Frage: Wenn es einen Umriss z.B. von einem Möbel gibt, und dieser geschlossen ist (Knoten ggf. verbinden), dann kannst Du ihn auch füllen. Wenn er nur wie ein Umriss aussieht, aber in Wirklichkeit aus einzelnen Linien besteht, die noch nicht knotenmäßig verbunden sind, dann kannst Du keine Füllung machen.
Gruß, Artefakt