Hallo Jogyi,
wenn ich Deine Frage richtig verstehe, dann möchtest Du das Auflösen des Kobalts durch Aufgalvanisieren von Gold verhindern.
Im Regelfall würde sich Kobalt infolge des Normalpotentials von -0,28 im Mund auflösen und bei der Patientin mit Kobaltallergie entsprechende Reaktionen hervorrufen. Um dies zu verhindern möchtest Du eine Goldschicht galvanisch aufbringen und möchtest nun wissen, ob das darunter liegende Kobalt durch die Goldschicht hindurch diffundieren kann. Hab ich das so richtig verstanden?
Also wenn der Vorgang so stimmt, dann dürfte der Schutz gegeben sein. Aber nur solange, wie kein Kratzer oder eine sonstige Verletzung der dünnen Goldschicht vorkommen kann. Sollte durch irgendeine Einwirkung die Goldschicht verletzt werden, dann kommt sofort die Spannungsreihe zum Tragen und das Kobalt geht in Lösung. Und die Patientin wird die allergischen Reaktionen zu spüren bekommen.
Tja, wie wahrscheinlich ist es, daß man im täglichen Gebrauch der Zähne versehentlich eine solch dünne Goldschicht verletzt? Z.B. durch einen unbeabsichtigten ‚Schlag‘ mit einer Gabel oder durch das Aufreissen einer Verpackung mit den Zähnen oder das versehentliche Beissen auf etwas Hartes? Wäre ein Austausch des kobalthaltigen Materials nicht sicherer? Oder wäre dies zu aufwendig?
Theoretisch kann das Kobalt nicht durch eine Goldschicht hindurch diffundieren, aber wie sicher ist die dünne Goldschicht vor einer unbeabsichtigten Verletzung? Als Nicht-Fachmann wage ich darüber keine Prognose.
Gruß, Steff