Kohlensäure und PET-Flaschen

Stimmt es, dass die Flüssigkeit in einer angebrochene und zusammengedrückten PET-Flasche, durch Volumenverlust, weniger Kohlensäure verliert, als wenn sie „normal“ verschlossen wird?

interessante theorie, da lese ich mal mit.

persönlich kann ich mir das jedoch kaum vorstellen.
hinterher behauptet noch jemand, daß durch die zusammengedrückte flasche noch MEHR kohlensäre ins wasser (oder was auch immer) reinkommt *gg*

In der Tat kommt MEHR Kohlensäure
Hallo,

Die (im abgefüllten Wasser werkseitig unter Druck gelöste) Kohlensäure geht abhängig von dem in der verschlossenen Flasche sich bildenden Überdruck mehr oder weniger stark wieder in den gasförmigen Zustand über, denn je geringer der Innendruck, desto größer die Ausgasung.

Ist die Flasche voll und geschlossen, bildet sich nur wenig Gas, da infolge des kleinen Luftvolumens im Flaschenhals durch Gasbildung sich schnell der Druck soweit erhöht, dass die Gasbildung aufhört. Deswegen sieht man in einer vollen, verschlossenen Sprudelflasche auch keine Kohlensäurebläschen aufsteigen - aber sie zischt, wenn man sie öffnet.

Schüttelt man die Flasche (erneute Gasbindung im Wasser!) und öffnet sie dann, fällt der Überdruck innen schlagartig stark ab. Große Mengen Gas lösen sich sofort und reißen Flüssigkeit mit hoch - die Flasche läuft über.

Verschließt man die Flasche nicht wieder, bildet sich kein Überdruck und die Kohlensäure verflüchtigt sich vollständig - der Sprudel schmeckt abgestanden.

Verschließt man die Flasche wieder im zusammengedrückten Zustand, so bildet sich infolge der Rückstellkraft der PET-Flasche ein Unterdruck in der Flasche. Diesen bis zum inneren Druckausgleich „aufzufüllen“ bedarf es einer stärkeren Gasbildung als ohne Unterdruck. Folglich geht mehr Kohlensäure in den gasförmigen Zustand über - und beim erneuten Öffnen der Flasche verloren.

Gruß

smalbop

Verschließt man die Flasche wieder im zusammengedrückten
Zustand, so bildet sich infolge der Rückstellkraft der
PET-Flasche ein Unterdruck in der Flasche. Diesen bis zum
inneren Druckausgleich „aufzufüllen“ bedarf es einer stärkeren
Gasbildung als ohne Unterdruck. Folglich geht mehr Kohlensäure
in den gasförmigen Zustand über - und beim erneuten Öffnen der
Flasche verloren.

Nachgefragt: Ich habe bemerkt, dass eine zerknüllte PET-Flasche keineswegs automatisch ihre Ursprungsform mehr annimmt. Wenn das also mit der Rückstellkraft so wäre, müsste sich die Flasche nicht wieder zur ürsprünglichen Form aufblasen?

Bei der elastischen Verformung will sie zurück, aber beim Zerknüllen einer Flasche tritt plastische Verformung ein, und die stellt sich nicht von allein zurück. Man zerknüllt ja keine PET-Flasche, die noch halb voll ist, sondern man drückt sie etwas zusammen - und nur darum geht es in diesem Faden.

Gruß

smalbop