Kollege nervt mich, keinen Interesierts

Ich habe einen Arbeitskollegen der in jeder Hinsicht sehr kompliziert und unberechenbar ist.

Er kann mit mir nicht normal sprechen,
andauernt wird abgewerten oder er spricht von hoch oben herab mit einem.
Er fühlt sich mir überlegen weil er eben um ca. 20 Jahre mehr Berufserfahrung auf dem Gebiet hat als ich, und das lässt er mich bei jeder Gelegenheit wissen.
Aber trotzdem heißt das nicht das seine Arbeit besser ist, er ist schlampig, vergisst viel, ist faul… etc.

Er kritisiert mich und andere für angebliche Fehler und Schlampigkeiten, obwohl er sie selbst auch begeht.

Spricht man ihn auf einen seiner Fehler an wird sofort geschrien, und behauptet das stimme nicht…

Auch ist er Oportunist und ohne Rückgrat, er ändert seine Meinung zu allem Möglichen wie es gerade passt.
Was auch heißt dass er sich ständig wiederspricht,
Zb. Wenn ich Vorschläge zu ezwas einbringen will, werde ich sofort beleidigt, und der Vorschlag sofort „zerissen“.
Nach einiger Zeit hab ich mir einfach abgewöhnt neben ihm was einzubringen, aber dann hat er sich hinter meinen Rücken in höherer Inztanz beschwert ich würde mir zu nichts Gedanken machen und würde nie was einbringen :man_facepalming:.

Wenn etwas schlechtes passiert werden sofort schuldige gesucht und es werden die gewagtesten und absurdesten Theorien aufgestellt zu dem was passiert ist, und wer Schuld hat.

Ständig wird meine Qualifikation hinterfragt und abgewertet, bei allem heißt es sofort, „von dir erwarte ich schon…“
„Das müsstest du wissen…“
„Du bist deinen Lohn nicht Wert…“

Er hat offensichtlich schwere Komplexe mit sich selbst.
Er wurde nämlich schon öfter wegen seiner Inkopetenz versetzt.
Und seine Inkopetenz will er auf mich interpretieren, was einfach sehr beleidigent ist.

Ich arbeiten nun fast 2 Jahre mit ihm, meine Strategie bis jetzt war es alles zu Ignorieren, Positiv zu bleiben, es mit Humor zu nehmen und mir keine Gedanken dazu zu machen.
Aber so kann es nicht mehr weitergehen, ich merken das sich schon ein großer Zorn auf ihn in mir angestaut hat.

Wie kann ich Vorgesetzten klar machen das es unmöglich ist mit ihm zusammenzuarbeiten?

Ich habe dabei nur einen Versuch, schlägt der fehl passiert nichts, oder es wird schlimmer.

Hallo,

ich denke, es wäre dazu sinnvoll, ein „Mobbingtagebuch“ zu führen, je nach Häufigkeit der Vorfälle einige Tage oder Wochen. Trage möglichst genau, aber kurz gehalten, ein, was sich ereignet hat.
Das wirkt eindrücklicher / nachvollziehbarer, als eine allgemeine Beschreibung des Problems.

Viel Erfolg,
Paran

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Was sagt er denn zu dem Verhalten.

Wieso das?

Nicht viel.

Die möglichen Reaktionen aus dem Spektrum, was in uns Menschen angelegt ist, sind bei bedrohlichen Situationen: Verteidigung, Angriff oder Flucht.

Verteidigung und Angriff scheiden wohl anhand der dir dafür zur Verfügung stehenden Mittel aus.

Es möge mir jetzt als Anzeichen von Schwäche ausgelegt werden, aber eine solche Situation ist nicht gut für deine psychische und auch physische Gesundheit. Besteht gegebenenfalls für dich die Möglichkeit, die Abteilung oder Betriebsstätte zu wechseln oder gegebenenfalls ganz zu kündigen und bei einem anderen Arbeitsgeber einzuchecken?

Ich will jetzt mal nicht hoffen, dass dein Kollege auch noch gewichtige Worte bei der Zeugnislegung mitzusprechen hat.

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Stimmt … deine Antwort ist nicht viel und sagt gar nichts aus.

Es ist so,
Vorgesezte aller Etagen wissen von ihm genau bescheid, mein Vorgänger hat haupsächlich wegen ihm gekündigt, und das ist auch jedem bekannt.

Dann wird das Verhalten offenbar hingenommen. Für mich wäre das ein Grund, dort zu kündigen. (und mir vorher natürlich eine neue Stelle zu suchen).

Kündigen ist für mich keine Option,
ich hab sonst keine großen Möglichkeiten.

Und selbst wenn, alles andere Passt bei mir, wenn ich wechsle werde ich mit sicherheit in jedem Breich abstriche machen müssen.
Und obs mit den Kollegen leichter wird weiß niemand.

Ja … solche Leute gibts :face_with_raised_eyebrow:

Heißt das, es sind noch andere Mitarbeiter betroffen?

Wieso hast du daran Zweifel. Wenn es jetzt so extrem ist, eigentlich nicht zum aushalten, kann es doch nur besser werden…

Hallo Klock616,
ich kann genau verstehen, was du meinst und was du da durchmachen musst. Irgendwie hat man es ja selbst auch schon erlebt oder man kennt so einen Fall aus der Umgebung.

Eine Lösung für den ganzen Schlamassel kann ich nicht geben aber ich möchte dich auf etwas aufmerksam machen. Nämlich:

Diese Auswahl an Problemen sind sehr pauschal und nicht greifbar. Wenn du mit deinem Vorgesetzten darüber redest, solltest du konkrete Vorfälle, Beleidigungen, Ernidrigungen etc. benennen können.
Deine Vorwürfe sollten nicht pauschal sein.
Es ist schon der Vorschlag gemacht worden, du solltest ein Mobbing-Tagebuch führen. Das ist in so einem Fall eine sehr gute Methode, der Sache auf den Grund zu gehen.
Um deine Sinne zu schärfen, wie so konkrete Vorfälle formuliert werden sollten, könntest du mit einem Rechtsanwalt darüber reden. Oder zu der Rechtsberatung deiner Gewerkschaft gehen.

Bestimmt wäre der Vorgesetzte auch dankbar, wenn du ihm konkrete Anhaltspunkte gibst und keine pauschalen. Denn, dass der Typ ein Arschloch ist, weiß der ja auch … aber er braucht was handhabbares, damit er etwas unternehmen kann.

Schöne Grüße und alles Gute
Alfons

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Wenn das Verhalten des Mitarbeiters bekannt und akzeptiert ist, wirst Du da nichts ändern. Wenn kündigen keine Option ist, dann wirst Du realistisch betrachtet damit leben müssen.

Ich würde halt ganz konkret und stetig an Alternativen arbeiten und die Kündigung von langer Hand vorbereiten; aber ich weiß natürlich nicht, an welchem Ort, in welcher persönlichen Person, in welchem Beruf und so fort Du Dich befindest …

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Dann hast du zumindest wohl den Rücken frei. Die Vorgesetzten halten aus irgendwelchen Gründen an ihm fest, wissen aber, dass er ein Arschloch ist.
Sind seine Vorwürfe vorhersehbar? Kommt irgendein Spruch häufiger? Was z.B…?
Leg dir Sprüche zurecht. Wenn man nicht sehr schlagfertig ist, muss „etwas im Ärmel drinstecken, um es herausschütteln zu können“.