Kollege nicht qualifiziert

Hallo,

aktuell habe ich einen jüngeren Kollegen mit dem ich fachlich zusammenarbeite. Mir wurde auch die Aufgabe zugedacht ihn fachlich fit zu machen.

Für mich ist schon seit Anfang an offensichtlich, dass er der Aufgabe intellektuell nicht gewachsen ist. Dies könnte ich mittlerweile täglich an Beispielen nachweisen. Da ist er nicht der einzige der neueren Kollegen. Auf die zweifelhafte Auswahlstrategie der Mitarbeiter habe ich das Management bereits vor einiger Zeit hingewiesen.

Der Kollege war auch schon mehrere Wochen in meiner Abwesenheit allein. Leider ist niemandem aufgefallen, dass er eigentlich keinen Schritt vorangekommen war. Herausreden kann er sich aber ganz gut, was für den Job wichtig ist, aber allein mit herausreden gehts einfach nicht.

Es kostet mich mehr Zeit ihn durchzubringen als die Arbeit selber zu machen.

Dazu ist er ein Schaumschläger, was mir noch mehr auf den Sack geht (er glaubt zu meinen, dass er etwas versteht und wenn ihm ein Fehler nachgewiesen wird, delegiert er den Fehler an mangelnde Vorinformation, Schulung, Mißverständnis…etc).

Mein Projektleiter würde nie hart durchgreifen. Der redet und redet und würde den Kollegen sicherlich nicht vom Projekt abziehen, sondern nur erzählen wie ich ihm vielleicht doch helfen könnte, besser zu werden. Am Ende liegt es vielleicht an mir, dass er, der ja durch unser kompliziertes Auswahlverfahren durchgekommen ist, nicht performt.

Dabei ist der Kollege eben absolut untauglich für den Job.

Lange Rede kurzer Sinn: Was soll ich tun? Mir fallen zehn Optionen ein und keine spricht mich an. Unternehmensstil wäre mittlerweile - aussitzen. (Früher konnte man die Dinge direkter ansprechen, aber wir sind schnell gewachsen und die Chefs haben keinen Nerv mehr für Probleme ihrer Mitarbeiter).

Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

ich kenne das sehr gut und behelfe mich so:

  • nachvollziebare Arbeitsaufräge (z.B. per Mail, Besprechungsprotokoll -> Mail) inkl. Klärung ob der Arbeitsauftrag klar und die „Werkzeuge“ vorhanden sind. Hier ist auch ein klarer End-Termin (ggf. mit Ersatztermin oder Deadline) zu definieren, inkl. Definition wann der Mitarbeiter seinerseits an Dich eskalieren muss, wenn er die Arbeit (aus welchem Grund auch immmer) nicht schafft.

  • Wenn dann das Ergebnis zu rechten Zeit nicht kommt -> Eskalation an Deinen Vorgesetzten (in Stufen: Critical,…, Business Critical,…) .

  • Damit ist Alles nachvollziebar, niemand kann Dir Untätigkeit oder Kommunikationsschwäche vorwerfen, und Du bist aus dem Schneider.

  • Und irgendwann wird’s besser oder das Problem löst sich von selbst.

Grüße, Hans.

Guten Tag,

ich hatte den Fall auch mal ähnlich gelagert.
Da sollte ein neuer Kollege von einem Kollegen eingearbeitet werden.
Dieser „alte“ Kollege argumentierte genauso wie hier im Posting.
Der „Neue“ wurde dann an einen anderen Kollegen weitergereicht.
Der sprach über den Neuen genau andersherum und ist heute ein wichtiges Teammitglied.
Manchmal stimmt nur die Chemie nicht.
Also versuchen einen anderen Kollegen zur Einarbeitung des Neuen zu bekommen.
Wenn es dann auch nicht klappt, können immerhin zwei Kollegen aussagen, dass der neue nichts taugt.

Grüße
Hagen Troneg

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dir den spiegel vorhalt…
hallo,

Für mich ist schon seit Anfang an offensichtlich, dass er der
Aufgabe intellektuell nicht gewachsen ist.

Da ist er
nicht der einzige der neueren Kollegen.

Leider ist niemandem aufgefallen, dass er
eigentlich keinen Schritt vorangekommen war. …

Dazu ist er ein Schaumschläger,

Dabei ist der Kollege eben absolut untauglich für den Job.

du selst bist das problem, soviel ist schonmal klar.
„intellektuell nicht gewachsen“, mannomann, ist dir eigentlich klar was das bedeutet? deinen ausführungen nach scheinst du dich selber damit zu meinen.

Lange Rede kurzer Sinn: Was soll ich tun?

geh mal in dich und such das gespräch.

du selst bist das problem, soviel ist schonmal klar.

oh super. Kannst Du bitte mal erläutern, woran Du das fest machst?

„intellektuell nicht gewachsen“, mannomann, ist dir eigentlich
klar was das bedeutet? deinen ausführungen nach scheinst du
dich selber damit zu meinen.

dito

Gruß und sehr gespannt
A.A.

aktuell habe ich einen jüngeren Kollegen mit dem ich fachlich
zusammenarbeite. Mir wurde auch die Aufgabe zugedacht ihn
fachlich fit zu machen.

OK. Du hast also für einen bestimmten Job, das Anlernen des Neuen, die Verantwortung übertragen bekommen? Zu dieser Verantwortung gehört, dass, wenn es nicht so gut läuft, man erst einmal reflektiert, was der eigene Beitrag an der Situation ist.

Für mich ist schon seit Anfang an offensichtlich, dass er der
Aufgabe intellektuell nicht gewachsen ist.

Von Anfang an? Das machst du konkret woran fest?

Dies könnte ich
mittlerweile täglich an Beispielen nachweisen.

Du bist also den ganzen Tag darauf fokussiert, bei ihm die Fehler zu finden? Was ist mit deiner eigenen Arbeit? Kommst du überhaupt noch dazu? Und was ist mit deinem Job, ihn anzuleiten? Was und wie tust du das konkret?

Da ist er nicht der einzige der neueren Kollegen. Auf die zweifelhafte Auswahlstrategie der Mitarbeiter habe ich das Management bereits vor einiger Zeit hingewiesen.

Aha. Alle sind also Flachpfeifen im Unternehmen. Einschließlich des Managements? Ein Geisterfahrer? Iwo! Tausende!

Der Kollege war auch schon mehrere Wochen in meiner
Abwesenheit allein. Leider ist niemandem aufgefallen, dass er
eigentlich keinen Schritt vorangekommen war.

Du warst nicht da. Woran machst du das konkret fest?

Es kostet mich mehr Zeit ihn durchzubringen als die Arbeit
selber zu machen.

Das wundert mich kaum, wenn du ihm den ganzen Tag kontrolierend hinterher läufst. Es gäbe eine einfache Lösung dafür. Dazu später.

Dazu ist er ein Schaumschläger, was mir noch mehr auf den Sack
geht (er glaubt zu meinen, dass er etwas versteht und wenn ihm
ein Fehler nachgewiesen wird, delegiert er den Fehler an
mangelnde Vorinformation, Schulung, Mißverständnis…etc).

Und du schließt natürlich selbstverständlich völlig aus, dass es daran liegen könnte - richtig?

Mein Projektleiter würde nie hart durchgreifen. Der redet und
redet und würde den Kollegen sicherlich nicht vom Projekt
abziehen, sondern nur erzählen wie ich ihm vielleicht doch
helfen könnte, besser zu werden. Am Ende liegt es vielleicht
an mir, dass er, der ja durch unser kompliziertes
Auswahlverfahren durchgekommen ist, nicht performt.

Bingo! That’s it. Es ist nämlich dein Job! Und ganz offensichtlich versagst du gerade in diesem Job fürchterlich.

Dabei ist der Kollege eben absolut untauglich für den Job.

Ob der Kollege untauglich für seinen Job ist, kann man anhand deines Textes nicht beurteilen. Was man aber beurteilen kann, ist, dass DU offenbar nicht als Anleiter, Vorgesetzter zu gebrauchen bist.

Du willst wissen, was zu tun ist? Frag dich, ob DU überhaupt die Kompetenzen für den Job des Vorgesetzten hast. Frag dich, welche Kompetenzen dir dafür fehlen und wie du sie dir erwerben kannst. Und frag dich, ob du das überhaupt willst, denn das bedeutet Arbeit. Und frag dich auch, ob du das überhaupt kannst, denn es gibt Kompetenzen, die man dafür braucht, die kann man gar nicht erlernen.

Wenn du das nicht auf die Reihe bekommst, dann gib den Job des Anleiters ab. DU bist es, der gerade kräftig dem Unternehmen schadet. Da die Chance verschwindend gering ist, dass tatsächlich das gesamte Management aus Flachpfeifen besteht, wird man das früher oder später merken. Der Projektleiter scheint ja schon was gemerkt zu haben. Möglicherweise bist DU es dann, der bald seinen Job los wird, weil DU ihn nicht vernünftig machst und obendrein völlig uneinsichtig bist.

geh mal in dich und such das gespräch.

„War ick schon, da ist ooch nich viel los!“

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Nimm ihn mal mit…
… in eine Table Dance Bar, und holt euch dort gemeinsam einen runter.
Wie du es weiter unten in der Sexabteilung so schön bejammert hast – vielleicht schweisst euch das zusammen, wenn ihr dann beide razusfliegt

Gruss
Hummel

Hallo,

meines Erachtens nach ist entweder eine klarere Führung oder ein klarer Nachweis des Nichterbringens erforderlich.

Beides erreichst du, wie weiter unten geschrieben, durch klar abgegrenzten und terminierte Aufträge. Stelle sicher, dass der Kollege VOR Beginn der Aufgabe erklärt, alle erforderlichen Informationen zu haben. Stelle sicher, dass der aktuelle Arbeitsstand regelmäßig an dich berichtet wird. Stelle sicher, dass eventuell fehlende Vorgaben und Informationen (also Ausredenfutter) sofort berichtet werden.

Wenn es dann immer noch nicht klappt, dann hast du wenigstens einen Nachweis, warum es nicht klappt.

Viele Grüße

Bombadil2

Der Arbeitsauftrag lautet: „fachlich fit machen“ und es ist von „fachlich zusammenarbeiten“ die Rede. Daraus erwächst zunächst einmal mitnichten ein etwaiger Führungsanspruch! Und damit übrigens auch kein Kontrollauftrag, der über das „Fitmachen“ hinaus geht.

meines Erachtens nach ist entweder eine klarere Führung oder
ein klarer Nachweis des Nichterbringens erforderlich.

„Klare Führung“ ist also hier gar nicht gefragt. Was gefordert ist, ist Anlernen und der klare Nachweis, dass dieses auch erbracht wurde. Nachweisen muss das aber der Anlerner und nicht der Angelernte.

Beides erreichst du, wie weiter unten geschrieben, durch klar
abgegrenzten und terminierte Aufträge.

Blosses Abgrenzen und Terminieren von Aufträgen stellt KEIN Anlernen dar!

Stelle sicher, dass der
Kollege VOR Beginn der Aufgabe erklärt, alle erforderlichen
Informationen zu haben.

Interessant: Der Kollege soll also vorher erklären, die erforderlichen Infos ZU HABEN, völlig unabhängig davon, ob er sie je erhalten hat? Es soll derjenige zur Lieferungsbestätigung angehalten werden, der ein Recht zur Lieferung hat, aber der, der die Pflicht zur Lieferung hat, braucht dies nicht nachzuweisen und noch nicht einmal zu erfüllen?

Wenn es dann immer noch nicht klappt, dann hast du wenigstens
einen Nachweis, warum es nicht klappt.

Den hat er nicht. Wofür er so einen Nachweis liefert, dass er seinen Pflichten nicht nachgekommen ist. Das könnte im vorliegenden Fall aber nicht schaden und im Zweifel zwar nicht im Interesse des UP, aber dafür im Interesse des Unternehmens sein.

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