Hi!
Wir fassen noch einmal zusammen:
Nö, das machst Du ganz alleine - ich bin durchaus in der Kage, Gelesenes zu verarbeiten und muss es nicht falsch wiederholen.
Eine Frau mit befristetem Vertrag ist schwanger. Die
Verlängerung des Vertrages steht in den nächsten Wochen an.
Dieser Vertrag wird nicht verlängert, wenn der AG weiß, dass
sie schwanger ist (siehe UP).
Es ist offensichtlich überhaupt nicht klar, dass er es wird, wenn sie nicht schwanger wäre.
Das würde auch erklären, warum der AG erst mal abwartet, ihr noch eine letzte Chance gibt, ihn zu überzeugen und deshalb auch noch nicht auf dem Arbeitsmarkt zugeschlagen hat (ist aber nur eine Vermutung, da ich nicht einfach so wild in den Raum hinein unterstelle, was niemand weiß).
Dass
die junge Mutter anschließend arbeitslos ist, interessiert ihn
erstmal nicht.
Das schreibt der UP genau an welcher Stelle?
Hobbypsychologie für Anfänger: Wäre es ihm egal, würde er nicht fragen.
Ich sagte, ich habe Verständnis mit der Frau, da sie ja
anscheinend weiß, dass sie arbeitslos ist, sobald sie die
Schwangerschaft bekannt gibt. Ich habe ähnliche Erfahrungen in
meinem Umfeld gemacht, und viele meiner Bekannten und Freunde
im Umfeld sind in einem Alter, in denen eine Schwangerschaft
durchaus realistisch ist. Es gab welche, die ihre
Schwangerschaft so lange wie möglich verheimlicht haben und
dann mit irgendwelchen Pillepalle-Aufgaben agespeist wurden,
im Grunde, damit sie von sich aus kündigen. Andere wurden
sofort „freigesetzt“.
OK, Du sprachst von den meisten Arbeitgebern und Deinen Erfahrungen.
Die meisten sind aber mindestens 50 % aller Arbeitgeber, und ich bezweifle, dass Du mehr als 1000 AG mit Vornamen kennst, ganz zu schweigen von 1,5 Mio.
Das Ganze hat bestenfalls Stammtischniveau und ruft bei Leuten, die sich regelmäßig mit Personalpolitik auch weit außerhalb der „eigenen“ Firma beschäftigen nur ein „jaja“ hervor.
Ich habe auch geschrieben, dass, wenn es keine Kandidaten für
die unbefristete freie Stelle gibt,
Das ist genau das, was ich die ganze Zeit schreibe.
Leute, lest doch bitte nicht, was Ihr zu erkennen glaubt, lest doch einfach, was da steht.
Da steht, dass der AG seit drei Monaten sucht - aus welchen Gründen noch keine Einstellung erfolgte, steht da nicht.
Es
klingt aber so, als wäre da in dieser Firma einiges im Argen.
Entweder sind die Bedingungen so schlecht, dass niemand dort
arbeiten will, oder es handelt es sich um eine so
hochqualifizierte oder spezialisierte Arbeit, dass es einfach
niemanden gibt, der das kann.
Oder der AG will erstmal abwarten, weil er vielleicht doch kein so großes Arschloch ist, sondern der Mitarbeiterin noch eine Chance zur Bewährung geben will…
Oder der AG überlegt, ob er den ganzen Bereich nicht lieber komplett ins Outsourcing gibt, damit er seine quengelnden MA dort los ist…
Oder, oder, oder…
Aber dann wäre die AN nicht in
einem befristeten Verhältnis
Warum?
und könnte trotz Schwangerschaft
mit einer Verlängerung rechnen.
Auch, wenn sie einfach nur schlecht ist?
Zeige mir einen jungen Mann, der bei seinem
Einstellungsgespräch gefragt wurde, ob er in nächster Zeit
vorhabe, Vater zu werden.
Hab ich tatsächlich erlebt, als es darum ging, einen Job für mehrere Jahre im Asien zu besetzen.
Oder einen, der wegen bestehender
Schwangerschaft seiner Freundin/Frau seinen Vertrag nicht
verlängert bekam bzw. gekündigt wurde. Einen!
Zeige mir EINEN Fall, wo das der Grund ist, den der AG nennt!
Abgesehen davon sprach ich diese Thematik überhaupt nicht an.
Väter haben genau den gleichen Anspruch auf den Nutzen des § 45 SGB V wie Mütter.
Gruß
Guido