Kombiheizung aus Öl und Holz - Schornsteinqualm + Geruch

Hallo liebe Experten :smile:

Habe seit einiger Zeit immer mal wieder ein Problem.

Grund ist folgender:
Nachbar regt sich auf, dass der Qualm ständig bei ihm vor der Tür steht (dummerweise haben wir fast ständig Westwind, sodass der Rauch zu ihm zieht).
Nachbar ist der festen Überzeugung, dass der Schornstein höher gebaut werden muss bzw. dass schon vor 20 Jahren „Baupfusch“ begangen wurde.
Vor ein paar Jahren wurde - aufgrund seiner Beschwerde - schon höher gebaut, als eigentlich notwendig.

Zu unserer Heizung:
Ist bestimmt schon 20 Jahre alt und Öl-Holz-kombiniert. Und da ja Öl doch recht teuer ist, bevorzugen wir halt Holz.

Hier meine Frage:
Gibt es eigentlich irgendwelche Vorschriften bzgl. einem Schornstein?
Wie weit vom Nachbarhaus weg?
Wie hoch?
Sonstige Vorschriften?

Vielen Dank schon mal für die Antworten :smile:

Hallo!

Hier sind einige Mindestanforderungen an Schornstein, Höhe und Entfernung von Fenstern z.B… Mindesthöhe allein wegen des Zuges ist 5 m(wirksame Höhe= ab Rauchrohr Kesselanschluss zum Kopf hin gemessen!)

Aber bei Einzelhäusern ergibt sich allein aus den Grenzabständen (3m+3m=6m) ein ausreichender Abstand.

http://www.schiedel.de/schiedel/produkte/planung-vor…

Was sagt denn Dein Schornsteinfegermeister zu Kessel und Abgas ? Der ist der erste, der etwas bemängelt.
Sonst beschreibe mal die Wohnlage dort. Was für Häuser, wie hoch, welche Dachform, Schornsteinhöhe, Entfernung Nachbar

MfG
duck313

Hier meine Frage:
Gibt es eigentlich irgendwelche Vorschriften bzgl. einem
Schornstein?

Ich gehe einfach mal davon aus, dass alle Vorschriften eingehalten wurden. Sonst wäre die Anlage nicht genehmigungsfähig gewesen.

Ich vermute das Problem viel eher in einer unglücklichen Luftströmungssituation, die sehr komplex ist.
Es können evtl. tatsächlich „Abwinde“ forciert werden, die den beschriebenen Effekt, dass dem Nachbarn „das Abgas vor der Tür steht“, auslösen.

Manchmal lässt sich das mit relativ geringen Mittlen mittels eines „Windabweisers“ beheben. Der ist dann womöglich an einer Stelle optimal platziert, wo man alleine nie drauf kommt.
Ein versierter Aerodynamik-Spezialist sollte sich das mal ansehen.

Hallo Christian,

vielleicht liegt es aber auch an „ungeeignetem“ Heizmaterial, denn trockenes, zum Heizen geeignetes Holz qualmt in der Regel nicht, sondern riecht eher „würzig“ nach Rauch (Geräuchertem Fleisch), oder aber auch an der falschen Bedienung des Ofens (Luftzufuhr, Zug), was natürlich nach so langer Zeit nicht mehr der Fall sein sollte. Möglich ist natürlich auch, da Du die Preise ansprichst, dass Du außerdem, verbotener Weise, behandeltes Holz, evtl. aus einem Abbruch, Spanplatten o.ä. verfeuerst.
Spätestens 2017 hat sich das Problem wahrscheinlich sowieso erledigt, da dann, bei so alten Heizanlagen die neuen Abgasvorschriften in Kraft treten und Du entweder einen Filter, oder sogar eine neue Heizung benötigst!

MfG weissheit

@duck313,
bitte verweise nicht auf falschen Links, die Abstände haben sich seit 2010 geändert. Hier sind die neuen Abstände ersichtlich:
http://kehrcompany.de/schornsteinfeger/fragen-und-an…

Hallo!

http://kehrcompany.de/schornsteinfeger/fragen-und-an…

MfG
duck313

Also es ist ein Dorf mit Ein- bzw. Mehrfamilienhäusern. Der Abstand von unserem Schornstein bis zum Nachbarhaus müssten ca. 15 Meter sein (wenn nicht sogar noch mehr).

Ich habe mich am Wochenende mit dem Schornsteinfeger unterhalten, er meinte, es sei alles gut. Er kannte die Probleme auch noch von damals (schon vor 15 Jahren), als mein Vater noch Hausbesitzer war. Jedoch denkt der Nachbar, dass er es jetzt bei mir wieder versuchen kann.

Hat auch schon gedroht andere Seiten aufzuziehen…

Wir haben ein Zweifamilienhaus mit einem östlichen Anbau (der niedriger als das Haupthaus ist). Und auf diesem Anbau ist der Schornstein (demzufolge auch nicht höher als das Haupthaus).
Und aufgrund des fast ständigen Westwindes zieht der Qualm immer wieder zum Nachbarn.

Haben noch ein Schreiben aus dem Jahr 2000 in dem bescheinigt wird, dass die Rauchgase, der Qualm etc. alle im Normbereich liegen…

Also falsches Holz verfeuern wir definitiv nicht :smile:
Holen das vom Förster aus dem Wald, bzw. haben es liefern lassen.

Was für neue Abgasregelungen von 2017? Wo kann man das nachlesen?
Vor ein paar Jahren wurde der Schornstein sogar schon erhöht (durch so eine Art Aluminiumaufsatz (ca. 1 Meter höher), obwohl das damals wohl gar nicht nötig war).

So kann man das nicht sagen, Holz ist nicht gleich Holz. Holz das aus dem Wald kommt, sollte mindestens 1,5 bis 2 Jahre gelagert werden und nur eine geringe Restfeuchte haben, erst dann ist es zum Verfeuern geeignet, das gilt natürlich auch für geliefertes Holz, sofern es nicht schon beim Händler zum trocknen gespalten und gelagert wurde. Durch feuchtes Holz besteht außerdem für den Kamin die gefahr der Versottung!

Bei uns hier in Bayern, müssen alle neu aufgestellten Öfen einer bestimmten Norm entsprechen, sonst gibt es für diesen Ofen keine Genehmigung vom Kaminkehrer, oder es muss eben ein Filter in den Kamin eingebaut werden. Für ältere Heizungen, in meinem Fall Baujahr 1990, habe ich noch bis 2017 eine Übergangsfrist, obwohl die Abgaswerte in Ordnung sind.

In München ist am 10.09.2011 eine neue Brennstoffverordnung (BStV) in Kraft getreten.
Die Stadt Regensburg hat ihre Brennstoffverordnung im Dezember 2010 geändert und fordert Emissionsgrenzwerte von 1,50 g/m³ für CO, 0,05 g/m3 für Staub und 0,2 g/m³ für Stickoxide NOx.
BImSchV (Erste Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes)
Brennstoffverordnung München (Brennstoffverordnung - BStV)
Brennstoffverordnung Regensburg (Brennstoffverordnung - BStV)
Brennstoffverordnung Aachen (Festbrennstoff-Verordnung (FBStVO)

Wir haben ein Zweifamilienhaus mit einem östlichen Anbau (der
niedriger als das Haupthaus ist). Und auf diesem Anbau ist der
Schornstein (demzufolge auch nicht höher als das Haupthaus).
Und aufgrund des fast ständigen Westwindes zieht der Qualm
immer wieder zum Nachbarn.

Mit einer Nebelkerze liesse sich der Luftstrom „markieren“ und fotografisch festhalten.
Das einem Aerodynaiker vorlegen. Der könnte evtl. einfache, aber effektve Gegenmassnahmen empfehlen, wenn man den Streitgrund beseitigen will.

Ob der Nachbar eine Chance hat, mit Rechtsmiteln erfolgreich(!) gegen die Abgasbeeinträchtogung anzugehen, ist eine ganz andere Baustelle.

Hallo,

solange für den Schorni alles in Ordnung ist, kann der Nachbar praktisch nichts machen.

Grüße
miamei