Hallo Heiko,
Helmut hat recht. die BAV (betriebliche Altersversorgung) ist ebenfalls eine Alternative, die Du unbedingt prüfen (lassen) solltest.
Bezüglich der Kosten, ist es relativ egal, ob es ein oder mehrere Produkte sind, denn in der Regel werden die Kosten (zumindest im Versicherungsbereich) auf den Gesamtbeitrag berechnet.
Ein Beispiel:
Ein Vertrag mit 200 EUR/mtl. x 20 Jahre = 48.000 EUR Beitragssumme
(Hiervon entfallen dann, je nach Gesellschaft, etwa 4-5% an den Vertrieb, also 1.920 EUR - 2.400 EUR. Hinzu kommen Kosten für Verwaltung etc.)
In diesem Fall wäre es also egal, ob Du einmal 200 EUR monatlich zahlst oder zweimal 100 EUR, denn die Bewertungssumme wäre die selbe.
Anders ist es z.B. bei Investmentfonds. Hier werden z.B. bei Aktienfonds meist 5% Ausgabeaufschlag einbehalten. Du investierst also von 100 EUR effektiv nur 95 EUR monatlich. Das summiert sich über die Jahre natürlich auch ganz ordentlich. Entscheidender Vorteil ist jedoch, dass die Kosten nur so lange anfallen, wie Du auch einzahlst. Unterbrichst Du z.B. den Sparplan nach zehn Jahren, hast Du auch nur die Kosten für zehn Jahre gezahlt.
Bei Versicherungslösungen werden am Anfang grundsätzlich erstmal die Kosten für die gesamte Laufzeit abgezogen und erst dann fließt der Großteil des Beitrags in die Sparform. Ein tolles Geschäft für die Versicherungen, wenn man bedenkt, dass mehr als 60% der Versicherungsverträge nicht bis zum Ende durchgehalten werden.
Aber für Langzeitsparer kann es dennoch interessant sein. Zum einen wegen der Förderungen oder Steuervorteile und zum anderen als „disziplinarische Massnahme“. Es gibt halt viele Leute, die kommen damit nicht klar, wenn das Kapital frei verfügbar ist. Ruckzuck wird der neue 3D-LCD-TV gekauft und die langfristigen Pläne über Bord geworfen. Kurzum, alles hat seine Vor-und Nachteile. Ungeachtet dessen empfehle ich Dir aber auf jeden Fall, Dein Kapital möglichst breit zu streuen, denn die nächste Krise kommt bestimmt!
Viele Grüße
Stephan Heddinga