Kometen

hallo,
wie groß können Kometen sein bzw.
sind diese auch eine Gefahr für die Erde?
-welche Kometen kann man am Himmel mit Geräten finden?
danke
Friedrich

Hallo,

wie groß können Kometen sein bzw.
sind diese auch eine Gefahr für die Erde?

Es gibt derzeit 159 bekannte kurzperiodische Kometen. Kometen haben in der Regel einen Durchmesser von 1-20km, sind also schon ganz ordentliche Brocken. Eine Kollision mit der Erde wäre eher ungesund. Allerdings ist keiner der bekannten Kometen gefährlich für die Erde. Da Kometen ja in Sonnennähe den berühmten Schweif zeigen, sind sie relativ gut am Himmel zu erkennen, daher ist die Gefahr durch Kometen IMO eher gering. Asteroiden sind da schon etwas gefährlicher, weil sie erstens wesentlich häufiger, und zweitens schwerer zu entdecken sind.
Allerdings ist die Gefahr trotzdem sehr gering, einfach weil die Räume im All so unglaublich groß sind, und ein Zusammenstoß daher sehr unwahrscheinlich.

Etwa alle 100 Mio Jahre wird die Erde von einem dickeren Brocken getroffen, die Chance dass das also in deine Lebensspanne trifft ist damit eher gering. Außerdem sind wir zunehmend besser in der Lage Kometen und Asteroiden zu beobachten, ihre Bahnen zu berechnen usw. Es ist also wahrscheinlich, dass wir einige Zeit vorher schon wissen, dass uns was treffen wird. Man kann also dann die Bahn des Objekts beeinflussen, und so eine Kollision verhindern. V.a. verbessern sich unsere Mittel der Kometenerkennung und -abwehr mit jedem Jahr, die Chancen einer Kollison werden also eher kleiner.

-welche Kometen kann man am Himmel mit Geräten finden?

Eine Liste mit derzeit beobachtbaren Kometen findest du hier:
http://www.fg-kometen.de/fgk_hp.htm#comets

Interessante Links zum Thema sind auch die großen Kometenbeobachtungszentren, wie:
http://www.fg-kometen.de
http://encke.jpl.nasa.gov/index.html
http://neo.jpl.nasa.gov/
http://cfa-www.harvard.edu/icq/icq.html

mfg
deconstruct

Hi,

hallo,
wie groß können Kometen sein bzw.
sind diese auch eine Gefahr für die Erde?

Meiner meinung nach bis zu mehreren Kilometern Durchmesser.

-welche Kometen kann man am Himmel mit Geräten finden?

Im Prinzip alle, sofern sie sich in Sonnennähe befinden; da genügen sehr oft Hobbygeräte.
Fern von der Sonne kann man sie kaum sehen, bzw nur mit enormem Aufwand.
Beispiel: Halley, ein eher grosser Komet, befindet sich zur Zeit in der gegend der Plutobahn, also schon weit weg. Das VLT der ESO (Satz aus 4 Spiegelteleskopen mit jeweils 8 m Durchmesser) hat ihn vor kurzem ’ gesehen’: Ein unscheinbarer Punkt, der sich vom Hintergrundrauschen des Bildes kaum abhebt.
http://www.eso.org/outreach/press-rel/pr-2003/images…
Gruss,

Gefährlichkeit
Moin,

Es gibt derzeit 159 bekannte kurzperiodische Kometen. Kometen
haben in der Regel einen Durchmesser von 1-20km, sind also

Yep.

schon ganz ordentliche Brocken. Eine Kollision mit der Erde
wäre eher ungesund. Allerdings ist keiner der bekannten
Kometen gefährlich für die Erde. Da Kometen ja in Sonnennähe
den berühmten Schweif zeigen, sind sie relativ gut am Himmel
zu erkennen, daher ist die Gefahr durch Kometen IMO eher
gering. Asteroiden sind da schon etwas gefährlicher, weil sie
erstens wesentlich häufiger, und zweitens schwerer zu
entdecken sind.
Allerdings ist die Gefahr trotzdem sehr gering, einfach weil
die Räume im All so unglaublich groß sind, und ein
Zusammenstoß daher sehr unwahrscheinlich.

Yep, das ist wohl richtig, wie auch die ca. 100 Mio Jahre, die Du zitierst, leicht darlegen.

Lebensspanne trifft ist damit eher gering. Außerdem sind wir
zunehmend besser in der Lage Kometen und Asteroiden zu
beobachten, ihre Bahnen zu berechnen usw. Es ist also

Naja… die bei weitem größte Anzahl an Entdeckungen von Kleinplaneten sind Zufallsentdeckungen bei anderen Beobachtungen.

http://neo.jpl.nasa.gov/orbits/
gibt die Orbits aller bekannten möglicherweise gefährlichen Objekte an. In realitas sind die Orbits nämlich auf Grund der Tatsache, daß es so viel Körper, einige davon insbesondere bei den KBOs sicher auch unbekannt, die Störeinflüsse bedingen, nicht mit absoluter Genauigkeit berechenbar. Die Risikobewertung einiger Objekte ist auf
http://neo.jpl.nasa.gov/risk/ zusammengestellt.

Die gebräuchliste Skala zur Risikoabschätzung ist hier die Torino-Skala:
http://neo.jpl.nasa.gov/torino_scale.html oder
http://science.nasa.gov/newhome/headlines/ast22jul99…

wahrscheinlich, dass wir einige Zeit vorher schon wissen, dass
uns was treffen wird. Man kann also dann die Bahn des Objekts
beeinflussen, und so eine Kollision verhindern. V.a.
verbessern sich unsere Mittel der Kometenerkennung und -abwehr
mit jedem Jahr, die Chancen einer Kollison werden also eher
kleiner.

Die Chance, Erdbahnkreuzer zu entdecken nimmt sicher auf Grund des optischen Fortschritts zu. Wenn man jedoch sich anguckt, was nötig ist, um einen solchen Brocken vom Kollisionskurs abzubringen, dann sieht es ziemlich düster aus; m. E. sind die Schätzungen, daß man zur Zeit mehr als zehn Jahre Vorwarnzeit bräuchte (NASA Schätzungen), um eine Chance zu haben, eine Kollision zu verhindern. Daß man keine Raketen hat, die nennenswerte Nutzlasten aus dem Gravitationsfeld der Erde schaffen können ist nur ein Problem dabei. (Man hat z.B. keine Anlagen mehr, die Saturn V produzieren können), Hinzu kommt die Reisezeit zum Asteroiden, da man auf Mondentfernung auch nichts mehr machen kann etc pp…

Gruß,
Ingo

Hallo Ingo,

es ging aber ja prinzipiell um Kometen. Und Kometen lassen sich ja relativ gut erkennen und daher meinte ich, dass ein Zusammenstoß mit einem Kometen sehr unwahrscheinlich ist.

Die größere Gefahr geht sicherlich von Asteroiden aus, allein schon, weil man sie kaum sehen kann. Aber die Meinung zum Ablenken des Asteroiden teile ich nicht. Erstens wissen wir darüber viel zu wenig, und zweitens verbessern sich unsere Mittel. Die Chance, dass uns ein Asteroid in den nächsten hundert Jahren trifft ist wohl sicherlich nahe null. Und in hundert Jahren haben wir doch ganz andere Möglichkeiten zur Asteroiden-Abwehr. Dass es derzeit eher schlecht ist, und wir - falls wir wissen dass uns 2005 ein Asteroid trifft - kaum noch reagieren können, heißt ja nicht, dass das in hundert Jahren auch so ist. Vielleicht ist bis dahin eine Abschussrampe am Mond oder wir sind in der Lage den Asteroiden mit Lasern schon frühzeitig ein bisschen auszulenken. Ich denke dass die Möglichkeiten in 100-200 Jahren ausreichend sein werden, um einen Asteroiden mit einer gewissen Vorwarnzeit relativ sicher abzulenken oder zu zerstören. Die größte Gefahr geht meiner Meinung nach eher von Teilen aus die an der Sonne zerissen werden und dann Richtung Erde fliegen. Dann sind nämlich erstens unsere Berechnungen nicht mehr gültig und die Vorwarnzeit sind nur ein paar Monate.
Und vielleicht gibt uns das Deep Impact Projekt der NASA ja schon bald Aufschluss, wie gut eine Ablenkung klappen könnte.

mfg
deconstruct

Hallo Deconstruct,

es ging aber ja prinzipiell um Kometen. Und Kometen lassen
sich ja relativ gut erkennen und daher meinte ich, dass ein
Zusammenstoß mit einem Kometen sehr unwahrscheinlich ist.

Sichtbarkeit schützt vor Gefährlichkeit nicht

Man würde sie eher sehen, das ist richtig - aber heutzutage immer noch nicht früh genug.

Ablenken des Asteroiden teile ich nicht. Erstens wissen wir
darüber viel zu wenig, und zweitens verbessern sich unsere
Mittel.

Worüber wissen wir zu wenig? Wir kennen nur noch nicht alle Erdbahnkreuzer, das ist sicher. Technik wird sich auch verbessern, aber ich bezweifle, daß man die Reisezeiten zu den Asteroiden bzw. Kometen wesentlich verkürzen könnte; man wird aber ziemlich sicher das Problem beheben (können), keine entsprechenden Mittel wie die passenden Raketen zur Verfügung zu haben. Insofern wird man die nötige Vorwarnzeit möglicherweise halbieren können - immer noch sehr lange.

Die Chance, dass uns ein Asteroid in den nächsten
hundert Jahren trifft ist wohl sicherlich nahe null.

Nun, nach der einen Seite ( http://neo.jpl.nasa.gov/risk/ ), die ich angab, liegt sie bei etwa 10^-3 / 100 Jahre, Brocken ab einige 10m zählend. *g*

Und in
hundert Jahren haben wir doch ganz andere Möglichkeiten zur
Asteroiden-Abwehr. Dass es derzeit eher schlecht ist, und wir

  • falls wir wissen dass uns 2005 ein Asteroid trifft - kaum
    noch reagieren können, heißt ja nicht, dass das in hundert
    Jahren auch so ist. Vielleicht ist bis dahin eine
    Abschussrampe am Mond oder wir sind in der Lage den Asteroiden
    mit Lasern schon frühzeitig ein bisschen auszulenken.

Da muß man trotzdem hin; Asteroiden habe eine Albedo von ein paar wenigen Prozent - da hilft dann ein Laser auch nicht viel. Das Mittel der Wahl wäre, eine hoch reflektierende Folie a la Sonnensegel drauf zu packen und ihn so abbremsen zu lassen.

Ich
denke dass die Möglichkeiten in 100-200 Jahren ausreichend
sein werden, um einen Asteroiden mit einer gewissen

Die Zukunft kennt man nicht. Aber ein paar Monate - daran glaube ich auch nicht, Jahre wird man immer noch brauchen. Aber es wird sicher einfacher werden.

größte Gefahr geht meiner Meinung nach eher von Teilen aus die
an der Sonne zerissen werden und dann Richtung Erde fliegen.

Das wären Erdbahnkreuzer, die man auch schon so erfaßt hat und auch ohne dieses Szenario gefährlich sind. Richtig ist aber, daß man ein Zerbrechen nicht berechnen oder voraussagen kann - aber dafür muß es schon ein sehr naher Vorbeiflug an der Sonne sein; bei Kometen sieht es ein wenig anders aus, die haben nur sehr schwache Kohäsionskräfte.

Nichts desto trotz: Keine Panik! :smile:

Gruß,
Ingo

Hallo nochmal,

ich würde sagen, wir werden sehen, was die Zukunft bringen wird. Bis jetzt hat der Mensch noch immer irgendwie die Probleme lösen können.

Nichts desto trotz: Keine Panik! :smile:

Das kann ich auch unterschreiben, eher gewinne ich noch im Lotto, also von einem Asteroiden getroffen zu werden :wink:

mfg
deconstruct

Hallo deconstruct,

wenn wir schon bei Spekulationen sind: Gerade die Kometen halte ich eigentlich für gefährlicher als eine Asteoriten. Asteoriten fliegen zwar fast unsichtbar vor sich hin, sind massiv und manchmal auch ganz schön groß, aber es sind relativ wenige. Kometen hingegen sind gern in Mini-Grüppchen unterwegs, eben weil sich so ein Komet in der Nähe der Sonne schon mal zerbröselt. Die fliegenden Eis-Staubbrocken sind außerdem gegenüber Asteoriten ziemlich flink unterwegs. Daraus ergibt sich eine einfache Überlegung: Gegen einen Asteoriten kann man derzeit prinzipiell kaum etwas anderes machen als aufpassen und beten. Bei einem Kometen wirds auch in Zukunft schwer sein, etwas zu tun. Da hat man es wirklich mit einem schmutzigen Gasball zu tun. Keine „Rakete“ kommt so dicht an den Kern ran, das eine Explosion da viel an Bahnänderung ausrichten wird. Ein wenig mag die Vorstellung trösten, das so ein Komet in der dichten Erdatmosphäre zerplatzt wie ein Ei in der Mikrowelle.

Gruß
André

PS: Wenn so was mal passieren wird, da würde ich mir ganz bestimmt den exklusivsten Platz aussuchen, von dem ich den Aufschlag bestaunen kann, es wird eh mein letzter Tag auf dieser schönen Erde sein.

eher gewinne ich noch im Lotto, also von einem Asteroiden getroffen zu werden ;

Das ist ein guter Vergleich. Die Wahrscheinlichkeit für einen 6er mit Superzahl im Lotto 6 aus 49 beträgt 1:140Mio. Wenn man bei jeder Ziehung mit einem Los dabei ist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit eines Hauptgewinnes bei 7,4·10-7 pro Jahr. Wenn alle 100 Mio. Jahre ein Komet oder großer Asteroid einschlägt, dann liegt die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses aber nur bei 1·10-8/a. Die Wahrscheinlichkeit einen Hauptgewinn im Lotto abzuräumen ist für einen Dauerspieler also 74 mal so hoch wie die einem großen Einschlag zum Opfer zu fallen. Die Dinosaurier hätten mehr Lotto spielen sollen.

Hallo Andre,

Asteoriten fliegen zwar fast unsichtbar vor sich hin, sind
massiv und manchmal auch ganz schön groß, aber es sind relativ
wenige.

Das ist falsch. Es gibt mehr als 50 mal mehr NEAs (Asteroiden: 2600) als NECs (Kometen: 50): http://neo.jpl.nasa.gov/stats/ Und immer noch mehr als 10 Mal soviele (700), wenn man nur die Asteroiden mit >1km rechnet. Stand der Daten: 12.1.2004.

Kometen hingegen sind gern in Mini-Grüppchen
unterwegs, eben weil sich so ein Komet in der Nähe der Sonne
schon mal zerbröselt.

Das ändert aber sehr wenig an der Gefährlichkeit des Kometen, da sich die Bahnparameter dadurch in der aller größten Zahl der Fälle wenig ändert - nur daß dann eben eine Anzahl kleinerer Körper dort lang fliegt, wo vorher nur einer war.

Die fliegenden Eis-Staubbrocken sind
außerdem gegenüber Asteoriten ziemlich flink unterwegs.

Nunja - die Geschwindigkeit ist eigentlich im gleichen Rahmen; nur kommt es darauf an, ob sie mit oder gegen den Drehsinn der Erde um die Sonne ihre Bahn ziehen.

aufpassen und beten. Bei einem Kometen wirds auch in Zukunft
schwer sein, etwas zu tun. Da hat man es wirklich mit einem
schmutzigen Gasball zu tun. Keine „Rakete“ kommt so dicht an
den Kern ran, das eine Explosion da viel an Bahnänderung
ausrichten wird.

Das ist möglich und wird auch jetzt schon versucht: Giotto flog zu Halley (wenn auch keine Landung), aber Rosetta soll einen Lander absetzen.

Ein wenig mag die Vorstellung trösten, das so
ein Komet in der dichten Erdatmosphäre zerplatzt wie ein Ei in
der Mikrowelle.

Mit dieser Aussage sollte man vorsichtig sein - denn ein Körper von 4km Durchmesser (Größe von Halleys Kern) zerplatzt nicht so einfach - und die Reste von ausgegasten Kometen können durchaus solche Dimension haben…

Gruß,
Ingo

ein
Körper von 4km Durchmesser (Größe von Halleys Kern) zerplatzt
nicht so einfach

Und selbst wenn er zerplatzt wären die Folgen verheerend. Über den Daumen gepeilt wird dabei die millionenfache Energie des Tunguska-Ereignisses frei (und das hatte immerhin die Energie von über hundert Hiroshima-Bomben). Da ist es relativ unerheblich, ob das an der Oberfläche oder ein paar Kilometer darüber passiert.

Hallo deconstruct,

wenn wir schon bei Spekulationen sind: Gerade die Kometen
halte ich eigentlich für gefährlicher als eine Asteoriten.
Asteoriten fliegen zwar fast unsichtbar vor sich hin, sind
massiv und manchmal auch ganz schön groß, aber es sind relativ
wenige.

Das bezweifle ich sehr stark…
Es gibt derzeit 49 bekannte erdnahe Kometen (NECs), dagegen gibts 2607 erdnahe Asteroiden (NEAs), von denen 691 vermutlich größer als ein km im Durchmesser sind, und 565 davon sind sogar potentiell gefährlich (PHAs). Es gibt also rund 53 (!) mal soviele gefährliche bekannte Asteroiden als Kometen…
Siehe hierzu folgende Tabelle von NearEarthObject Programm der NASA:

------------------------------------------------------------------
 Date NEC Aten Apollo Amor PHA+18 PHA NEA+18 NEA NEO
---------- ---- ---- ------ ---- ------ ---- ------ ---- ----
2004-01-12 49 202 1332 1072 133 565 691 2607 2656

Kometen hingegen sind gern in Mini-Grüppchen
unterwegs, eben weil sich so ein Komet in der Nähe der Sonne
schon mal zerbröselt.

Das ist zwar richtig, aber die einzelnen Mitglieder solch eines Grüppchens haben bereits so große Bahnunterschiede, dass sie wenn dann nur eine der Gruppe die Erde treffen kann. Und somit ist das eher ein Pluspunkt, weil der Kometensplitter kleiner ist als der ursprüngliche Komet. Außerdem sind die wenigsten Kometen in Gruppen unterwegs.
Desweiteren verliert ein Komet in Sonnennähe beträchtlich an Gewicht (der Schweif muss ja irgendwo herkommen), mit jedem Umlauf wird er somit kleiner und kleiner…

Die fliegenden Eis-Staubbrocken sind
außerdem gegenüber Asteoriten ziemlich flink unterwegs.

Naja, die Geschwindigkeiten bewegen sich doch im ziemlich gleichen Rahmen, so zwischen 10 und 40km/s. Da sich die Erde auch schon mit fast 30km/s durch den Raum bewegt, kommts also auch darauf an, von wo das Objekt auf die Erde zufliegt.

Daraus
ergibt sich eine einfache Überlegung: Gegen einen Asteoriten
kann man derzeit prinzipiell kaum etwas anderes machen als
aufpassen und beten. Bei einem Kometen wirds auch in Zukunft
schwer sein, etwas zu tun.

Derzeit kannst du ziemlich wenig gegen beide Arten machen. Wir bräuchten wohl eine Vorwarnzeit von minimum 2-3 Jahren um überhaupt irgendwie reagieren zu können.

Keine „Rakete“ kommt so dicht an
den Kern ran, das eine Explosion da viel an Bahnänderung
ausrichten wird.

Das ist IMO auch nicht wirklich so. Eine Rakete muss auch gar nicht so nahe an den Kern herankommen. Eine Atombombenexplosion ist sogar sinnvoller in einiger Entfernung vom Kern, als direkt auf dem Kern. Auch reicht bereits eine kleine Verzögerung des Objekts aus, um ihn vom Kollisionskurs abzulenken.

PS: Wenn so was mal passieren wird, da würde ich mir ganz
bestimmt den exklusivsten Platz aussuchen, von dem ich den
Aufschlag bestaunen kann, es wird eh mein letzter Tag auf
dieser schönen Erde sein.

Nanana, das Leben auf der Erde ist älter al 65 Millionen Jahren. Es hat also auch schon mehrere Einschläge überlebt. Da der Mensch aufgrund von Technik sehr anpassungsfähig ist, denke ich nicht, dass man unbedingt sterben muss, wenn so ein Ding runterkommt.

mfg
deconstruct

In der Tat ist es sogar schlimmer, wenn er „zerplatzt“. Bei einem Einschlag geht ziemlich viel von der potentiellen Energie durch Verformung drauf, die der Erdkörper übernimmt. Bei einem Zerplatzen (wie beim Tunguska-Meteorit) dagegen kann fast die gesamte Energie umgesetzt werden.
Große Bomben (müssen nicht mal Atombomben sein) werden ebenfalls noch in der Luft gezündet, um einen möglichst großen Schaden anzurichten.

mfg
deconstruct

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