Komisch verdrahtete Unterverteilung? RCD

Hallo,
Ich war heute bei einem Freund, sein RCD ist nach 10Jahren nun hinüber. Er hat einen Elektro-Firma beauftragt den RCD zu tauschen.

Nun kommt es er Macht die UV auf und fand folgendes vor:
http://img806.imageshack.us/f/13570346.jpg/

Dazu muss ich sagen hat er noch einen Wechselstromzähler.

Der Elektriker total überfordert verstand die Welt nicht mehr (so kam es mir vor)!

Da ich mich auch ein wenig mit Elektro auskenne war ich ebendfals sehr überrascht so etwas zu sehen.

Was meint Ihr kann das je Funktioniert haben?
Wie kann das sein das der RCD nie ausgelöst hat wenn man einen Neutralleiter auf die Klemme L3 auf dem RCD brückt?

Hallo !

In der Tat,ungewöhnlich bis falsch !

Warum hat er nur den N über 2 FI-Kontakte geführt ?

Die Aufteilung auf zwei N-Schienen ist falsch,die gehören auf 1 Sammelschiene(bei 2 FI wäre es richtig).

Aber auslösen muß er auch in dieser Anschlußart.
L und N-Klemmen am FI sind m.E. völlig gleichartig.

Auch die Prüftaste sollte funktionieren.

Und 10 Jahre alt ist doch der FI nicht,ich halte denn für neueren Datums(kann natürlich trügen!).

Wieso kam die Anweisung "FI tauschen,weil defekt " ?
Wie wurde das gemerkt ?

Ein Test mit dem VDE 0100-Prüfer brächte es an den Tag.

Habe das an einem Muster hier am Labortisch nachgebaut,versorgt über Trenntrafo. Es klappt,er löst aus.

MfG
duck313

Hallo nochmals !

Die Abb. in Deinem Schaltplan sind ja Musterfotos,nicht die Originalgeräte !
Hab da etwas langsam geschaltet !

Das Aufteilen macht z.B. Sinn,wenn der FI „nur“ eine Kontaktbelastung von 25 A gehabt hat,dann verteilen sich die Ströme eben auf 2 Kontakte und können im Idealfall höher belastet werden(wenn gleiche Stromaufteilung !).
Die N-Schienen sind im „EIN“ Zustand gebrückt.
Im „AUS“ Zustand sind sie getrennt,was evtl. die Isomessung erleichter,hier aber sicher noch nicht,dazu sind es zu wenig Stromkreise.

MfG
duck313

Nun kommt es er Macht die UV auf und fand folgendes vor:

http://img806.imageshack.us/f/13570346.jpg/

Ankommend wird es kein N, sondern ein PEN sein.
Der gehört zuerst auf die PE-Schiene, danach von dort eine Brücke zum FI.
Der FI ist klar gekennzeichnet:
Er hat drei Pole für Außenleiter und einen für den Neutralleiter.
Den N über einen Pol für Außenleiter zu führen geht zwar, wird aber nicht der bestimmungsgemäßen Verwendung laut Hersteller gerecht und ist allein deshalb unzulässig.
Dass er nicht auslöste, ist klar:
Die Summe aller Ströme interessiert den FI. Ganz egal, wie falsch man den anklemmt. Und hier ist im Normalfall die Summe aller Ströme (L1, L1, N und N) auch gleich Null. Im Fehlerfall nicht, er würde dann also auch richtig auslösen.

Warum also machte der damailge Elektriker sowas?
Er muss den FI passend zum Strom auswählen.
Bei einer 50A Vorsicherung wäre hier ein 2poliger FI mit 63A Belastbarkeit (50A gibbet nich) richtig.
Er hatte wohl nur einen 4poligen 40A FI zur Hand.
(Hoffe ich mal, denn ein FI mit 25A Belastbarkeit wäre hier unzulässig. 16A + 16A = 32A!)

Was mich aber noch deutlich mehr interessiert:
Was für eine Leitung liegt zum Elektroherd?
Hier wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit gepfuscht.
Lass mich raten:
Eine 5 x 2,5mm², davon blau und braun als N benutzt, die beiden schwarzen als L1?
Oder gar nur eine Ader als N benutzt? Oder gar nur 1,5mm²?

Hallo,
Mein Kumpel hat mir noch Erzählt das der Meitser persönlich rausgekommen ist.

Der wollte den Fi so nicht wieder in Betrieb nehmen also blieb die Bude von dem Kumpel ohne Strom :smiley:

Der Meister hat darauf hin irgend ein Angebot gemacht zur Umrüstung der UV das das auch alles rechtens ist. Ja und was weiter passiert ist weiß ich auch noch nicht.

Gruß Fox

Mein Kumpel hat mir noch Erzählt das der Meitser persönlich
rausgekommen ist.

Der wollte den Fi so nicht wieder in Betrieb nehmen also
blieb die Bude von dem Kumpel ohne Strom

Das ist doch lächerlich!
Nur wegen „kenn ich nicht, ist bestimmt verboten“, knippst der den Strom ab?

Der FI ist in der genannten Anschlussart funktionsfähig, wird bei 40A Nennstrom NICHT überlastet und ist „lediglich“ nicht bestimmungsgemäß verwendet. Deswegen die Bude nicht mehr unter Spannung setzen zu wollen, ist unverhältnismäßig.

Viel mehr interessiert mich nach wie vor Art und Anschlussweise der Herdzuleitung, da wird evtl. ein mittlerer bis großer Bock geschossen worden sein.

Der Meister hat darauf hin irgend ein Angebot gemacht zur
Umrüstung der UV das das auch alles rechtens ist.

Das Angebot sollte umfassen:
Ein Schutzschalter wie der hier: http://www.elektrikshop.de/Installation/Verteilerein…
Eine Stunde für Anfahrt, Umbau, Messung, Kaffee trinken, Abfahrt.

Wenn da nicht doch ein Wurm (ich würde darauf wetten!) mit dem Herd vorhanden ist.