Hallo Tobi,
auf die Gefahr hin, dass sich die Sache längst erledigt hat (sorry für die späte Reaktion), hier meine Antwort - und das sogar noch im alten Jahr 
Wenn ich
einen Relativsatz mit which am Ende des Satzes einleite, kommt
dann ein Komma davor, wenn der Satz auch ohne den Relativsatz
Sinn macht?
Grundsätzlich ja; man spricht dann auch von einem nichtnotwendigen bzw. nichtbestimmenden Relativsatz (engl. ‚nondefining‘ u. dgl.).
Beispiele:
Next, we define the one-dimensional margin, which will be used
later in the copula definition.
Ohne Komma wäre die Bedeutung ungefähr wie: „Als nächstes definieren wir genau den eindimensionalen Rand, der später auch … verwendet wird“ (wobei es noch weitere, hier nicht gemeinte eindimensionale Ränder gibt). [In dem Fall wäre dann aber noch zu erwägen, ob nicht ‚that‘ statt ‚which‘ besser wäre…]
Archimedean copulas on the other hand are an example of
non-elliptical copulas, which are also used in finance.
Zur Verdeutlichung der ‚Nichtnotwendigkeit‘ könnte man auch Wörter wie „übrigens“, „ferner“ etc. einfügen, also: „… welche ferner auch in der Finanzbranche verwendet werden“.
In order to analyze the dependence structures, we will
introduce copulas, which link marginal distributions to their
corresponding multivariate distribution.
Wenn hier die mitschwingende Bedeutung ist: „… führen wir Copulas ein zu dem Zweck, dass diese … verbinden“, würde ich den Satz evtl. eher umformulieren zu: „… copulas such that…“ (ohne Komma!). So wie hier formuliert, würde ich jedoch auch ein Komma setzen.
Hoffe, das hilft weiter. Viele Grüße,
Martin