Kommasetzung

Hallo,

ich hab leider überhaupt keine Ahnung von Kommasetzung. Würde mich riesig freuen wenn mir da einer helfen könnte :wink:

Es geht um die folgenden Sätze:

  1. Gern bringe ich meine Kenntnisse sowie mein Engagement, und die Fähigkeit, mich in neue Sachverhalte einzuarbeiten in Ihrem Unternehmen ein.

  2. Ich freue mich auf die Gelegenheit, Ihnen in einem persönlichen Gespräch weitere Fragen zu meiner Person beantworten zu dürfen.

Danke!

Gruss, Manu :smile:

Hallo, Manu,

so täte ichs schreiben.

  1. Gern bringe ich meine Kenntnisse sowie mein Engagement, und
    die Fähigkeit, mich in neue Sachverhalte einzuarbeiten in
    Ihrem Unternehmen ein.
  1. Gern bringe ich meine Kenntnisse, mein Engagement und
    die Fähigkeit, mich in neue Sachverhalte einzuarbeiten, in
    Ihrem Unternehmen ein.
  1. Ich freue mich auf die Gelegenheit, Ihnen in einem
    persönlichen Gespräch weitere Fragen zu meiner Person
    beantworten zu dürfen.

Das ist richtig so.

Gruß Fritz

Kasus Knacktus
Hallo Fritz et. al.,

so täte ichs schreiben.

  1. Gern bringe ich meine Kenntnisse sowie mein Engagement, und
    die Fähigkeit, mich in neue Sachverhalte einzuarbeiten in
    Ihrem Unternehmen ein.
  1. Gern bringe ich meine Kenntnisse, mein Engagement und
    die Fähigkeit, mich in neue Sachverhalte einzuarbeiten, in
    Ihrem Unternehmen ein.

unabhängig von der Zeichensetzung:

Heißt es

„Ich bringe etwas in ihrem Unternehmen ein“

oder

„Ich bringe etwas in ihr Unternehmen ein“

?

Ich habe leider keinen Duden zur Hand, in dem ich das Nachschlagen könnte - ist jemand so freundlich?

Die erste Variante käme ja von „jemandem etwas einbringen“, was dann aber ohne „in“ stünde, aber ist hier nicht eher „sich (oder etwas) in etwas einbringen“ gemeint?

Gruß,

Malte.

Hallo Malte,

Heißt es
„Ich bringe etwas in ihrem Unternehmen ein“
oder
„Ich bringe etwas in ihr Unternehmen ein“?

ich halte beides für akzeptabel und habe im DUDEN keine Vorschrift gefunden. Den Sätzen liegen einfach zwei verschiedene Fälle zugrunde. Bei „in Ihrem Unternehmen“ frage ich nach einem Dativ (in wem bringe ich etwas ein?), bei „in Ihr Unternehmen“ nach einem Akkusativ (in wen bringe ich etwas ein?). Ich meine, einen feinen Sinnunterschied zu entdecken, nämlich die „Position“ des Sprechers beim Einbringen. Bei der Dativ-Konstruktion bringt derjenige etwas ein, während er sich in dem Unternehmen befindet bzw. Teil desselben ist. Bei dem anderen Satz entsteht bei mir der Eindruck, es werde in ein geschlossenes Unternehmen etwas von außen eingebracht.

Gruß
Christopher

Hi,

Heißt es
„Ich bringe etwas in ihrem Unternehmen ein“
oder
„Ich bringe etwas in ihr Unternehmen ein“?

Bei „in Ihrem Unternehmen“
frage ich nach einem Dativ (in wem bringe ich etwas
ein?), bei „in Ihr Unternehmen“ nach einem Akkusativ
(in wen bringe ich etwas ein?).

Ich meine, einen feinen
Sinnunterschied zu entdecken, nämlich die „Position“ des
Sprechers beim Einbringen. Bei der Dativ-Konstruktion bringt
derjenige etwas ein, während er sich in dem Unternehmen
befindet bzw. Teil desselben ist. Bei dem anderen Satz
entsteht bei mir der Eindruck, es werde in ein geschlossenes
Unternehmen etwas von außen eingebracht.

Deine erste Variante hatte ich so nicht auf dem Zettel - hört sich auch seltsam an, finde ich. Dagegen hab ich im Falle des Dativ „jemandem etwas einbringen“ im Kopf, im Sinne von „Profit ermöglichen“.

Danke & Gruß,

Malte.

Zur Klärung!
Hallo,

Heißt es
„Ich bringe etwas in ihrem Unternehmen ein“
oder
„Ich bringe etwas in ihr Unternehmen ein“?

Zunächst einmal muss „in Ihrem“ bzw. „in Ihr“ geschrieben werden wegen der Großschreibung der höflichern Anrede.

Bei „in Ihrem Unternehmen“ frage ich nach einem Dativ (in wem bringe ich etwas ein?)

Die korrekte Frage lautet: Wo bringe ich etwas ein?
Auf die Frage „wo“ steht in dem Fall „in mit Dativ“!

bei „in Ihr Unternehmen“ nach einem Akkusativ
(in wen bringe ich etwas ein?)

Die richtige Frage heißt: Wohin bringe ich etwas ein?
Auf die Frage: „wohin“ steht „in mit Akkusativ“!

„in“ ist nämlich eine sogenannte „Wechselpräposition“.

Und bei „einbringen“ sind beide Kasus möglich:

Dazu:

_ ei}n|brin|gen :

  1. mit dafür vorgesehenen [technischen] Mitteln hineinbringen, hineinschaffen: die Ernte, das Heu e.; Dünger in die aufgelockerte Erde e.; ein Schiff [in den Hafen] e.
  2. einfangen, festsetzen: geflohene Häftlinge e.
  3. offiziell zur Beschlussfassung vorlegen: einen Antrag, eine Resolution e.; im Bundestag ein Gesetz e.
    4. a) (Amtsspr.) (Werte, Wertvolles) in eine Gemeinschaft o.Ä. mitbringen: ein Haus [in die Ehe] e.; Kapital in eine Gesellschaft e.; das eingebrachte Vermögen; b) etw. von sich beisteuern, einsetzen; sich selbst als Persönlichkeit einsetzen, zur Geltung bringen: Erfahrungen e.; ich werde meine volle Energie e.; sich wirkungsvoll e.
  4. mit sich bringen, eintragen: meine Bemühungen haben mir große Anerkennung, nur Undank eingebracht; diese Arbeit brachte [ihr] viel [Geld] ein; reine Spekulation, die nichts einbringt (die sich nicht lohnt). 6. a) durch Nachholen, Aufholen wettmachen: die verlorene Zeit, den Verlust [wieder] e.; b) (Druckw.) (Zeilen) beim Schriftsatz durch Änderungen, Streichungen u.Ä. einsparen: eine Zeile e.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Ich halte im nachgefragten Satz die Konstruktion mit Akkusativ für angemessener, da doch wohl die Bedeutung des Punktes 4 gemeint ist.

Fritz

2 Like

Hi,

Deine erste Variante hatte ich so nicht auf dem Zettel - hört
sich auch seltsam an, finde ich. Dagegen hab ich im Falle des
Dativ „jemandem etwas einbringen“ im Kopf, im Sinne von „Profit ermöglichen“.

das wäre dann ja ohne „in“, also „Ich bringe ihrem/Ihrem Unternehmen etwas ein.“ Ich denke nach wie vor, von den ursprünglichen Sätzen sind beide möglich. Kannst du den Sinnunterschied nachvollziehen?

Gruß
Christopher

Hi,

Deine erste Variante hatte ich so nicht auf dem Zettel - hört
sich auch seltsam an, finde ich. Dagegen hab ich im Falle des
Dativ „jemandem etwas einbringen“ im Kopf, im Sinne von „Profit ermöglichen“.

das wäre dann ja ohne „in“, also „Ich bringe ihrem/Ihrem
Unternehmen etwas ein.“

Genau das oder eben die Variante mit dem Akkusativ finde ich auch „angenehm zu lesen“.

Ich denke nach wie vor, von den
ursprünglichen Sätzen sind beide möglich. Kannst du den
Sinnunterschied nachvollziehen?

Yep kann ich. Danke,

Malte.