Kompaktkamera, Lumix empfehlenswert?

Moin,
meine alte Kompaktkamera hat immer mehr Altersleiden. Sie lag in der 200€-Klasse und konnte sehr gute Fotos produzieren, wenn man wusste, wie man die Programme veräppelt.
Nun soll sie ersetzt werden. Die ersten Markterkundungen haben mich nur erschlagen, erste Tests einer aktuellen Kamera im Freundeskreis waren absolut unzufriedenstellend, und so suchte ich den lokalen Elektrohändler auf um zu gucken, ob sich da das Feld in irgendeiner Weise lichtet.

Ich war intern soweit, dass ich dachte, besser als die Alte wird’s wohl nicht, nur neu(er). Und für was gutes muss ich mir wohl noch ne System/DSLR-Kamera zulegen. (Oh Graus, Doppelter Rechercheaufwand!)

Nach kurzem Hinundher drückte mir die Verkäuferin die Panasonic Lumix DMC-TZ101 EGK in die Hand und ich wurde überrascht.
Im Vergleich zu dem, was man häufig für Fotos sieht, und die, die ich testen durfte, sehr detailscharfe Bilder und ordentliche Ergebnisse ohne viel Rumverstellerei.

Die amazon-Bewertungen sind allerdings sehr widersprüchlich. Häufig und hilfreiche negative Bewertungen sprechen gegen ihre Robustheit, obwohl sie „scheckheft-gepflegt“ worden seien; mit ins Objektiv eindringendem Staub und Flusen, etc. In der Tat, fühlte sich das Gehäuse auch sehr nach Plastik an. Meine alte Fuji ist dagegen ein Panzer und hat nie Anstalten gemacht.
Weiß jemand, wie das bei aktuellen normalen Kameras ist? Sind die so empfindlich? Gibt’s da Marken, die für das ein oder andere berühmt sind?

Was mir echt gut gefiel, war, dass man den Weißabgleich manuell korrigieren konnte. Wie oft hat mich das schon aufgeregt! Aber das ist ja nur eine Softwarefunktion. Bieten andere Hersteller ähnliches an? Die Kamera ist ja von 2016 (was mich nicht stört), da hätten ja andere nachziehen können.

Das Menü und die Menüführung sind jdf. grauenhaft. Es gibt ca. 7 Mio Optionen, aber fast alle sind blockiert. Da werd ich mal das Handbuch durcharbeiten müssen, um das zu verstehen, damit ich diese Funktionen beim nächsten Besuch mal ausprobieren kann.

So auf den ersten Blick ist de Kamera sehr überzeugend und suggeriert, dass man sich in den Rest einarbeiten muss/kann.

Gibt es sonst noch irgendwelche Modelle/Marken, die ich mir mal anschauen sollte?

Also ideal wäre eine Jackentaschenkamera. Auflösung ist unwichtig, wenn die Bildqualität stimmt. Farbechtheit und Bildschärfe sind mir wichtig, was anscheinend nicht selbstverständlich ist. Preisregion 400€. Oder 500€, wenn sie es wert ist. Bei mehr kann ich langsam anfangen gleich in teurere Systeme zu investieren, denk ich.

Was ich jetzt für mich sehe:
Pro:

  • Hosentaschengröße
  • Bildqualität
  • 1" Sensor
  • 10x Zoom
  • Einstellmöglichkeiten

Contra:

  • grauenhaftes Menü
  • Plastikgehäuse

Befürchtungen: schlechte Verarbeitung, kurze Lebensdauer

Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen!

Viele Grüße
viator

Dein Wunsch ist unerfüllbar.
Schau dir die Sony RX100- Reihe mal an.

Entweder du begnügst dich mit weniger Zoom oder du legst monetär mächtig nach.

Servus

Die Lumix wäre eigentlich ein gutes Modell, aber mit der Zeit, vor allem wenn sie immer in der Jacke oder Rucksack transportiert wird, bekam das Objektiv Probleme. Die Fotos werden nicht mehr 100%ig scharf und wenn ich etwas aus der Ferne stark zoome, dann ist die Qualität auch nicht mit so super. Ich dachte, für diesen Preis erträgt der Fotoapparat mehr und das schon nach einem Jahr. Für mich ist die Schwachstelle eindeutig das Objektiv.

Ich habe mir nun auch, so wie der Vorschreiber geschrieben hat, die Sony RX100 Reihe angeschaut. Ich habe länger verglichen und alles angeschaut und am Schluss habe mich dann doch für eine Sony Spiegelreflex DSLM Vollformat entschieden. Ich habe mich für eine günstigere und leichtere DSLRM (Sony α5100 E-Mount-Kamera) entschieden, meine teurere und schwerere DSLR mit vielen Objektiven brauche ich ja nicht jeden Tag.
Sie ist klein und handlich und hat ein Wechselobjektiv, das Gewicht ist relativ wenig und der Preis liegt in deinem Bereich.

Schöne Grüsse
Stefan

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Danke für eure Antworten.

Die Lumix-Probleme hört man echt überall. Dann lass ich da besser die Finger von. Mir geht es ja wirklich um eine „immer dabei“-Kamera. Wenn ich was spezielles vorhabe, kann ich auch ne spezielle Kamera mitnehmen. Und dann ist die Lumix auch eher schwach.

Die Sony war im Geschäft zur Unbenutzbarkeit verstellt und die Canon nicht geladen. Ich hoffe, dass ich da heute etwas Licht ins Dunkle bringen kann. Von den Berichten her, scheint Canon G9 X II eher in mein Profil zu passen. Eher nüchtern und solide, zumindest im RAW-Modus.

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Zur „speziellen“ Kamera:
Die Lumix FZ1000 räumt ja alle Tests ab. Und da höre ich auch keine Haltbarkeitsprobleme.

Bei Saturn gibt’s gerade die Sony a6000 mit 16-50mm/3.5-5.6 und 55-210mm/4.5-6.3 OSS für 666€. Allerdings gab’s die vor ein paar Wochen schonmal für 600€, wird also nach Weihnachten bestimmt nochmal günstiger. Jdf, die Kamera soll ja absolut super sein, die Objektive eher nicht, und andere Objektive unverschämt teuer. Macht sich der fehlende Bildstabilisator bemerkbar? Lieber nach der 6300/6500 gucken?

Ich hatte noch die Fuji X-T20 in der Hand. Die machte erstmal am meisten Spaß und war am übersichtlichsten. Das Ausstellungsstück gibt’s für 477€ + 220€ Objektiv. Andere Angebote finde ich nicht. Und die X-T200 ist hat n schlechteren Sensor. Bei der X-T30 (1200€) könnte man schon über einen Sprung in die DSLR nachdenken, oder?

Hallo, habe gerade mal nachgeschaut seit wann ich meine FZ1000 habe und das sind jetzt ca. 5 1/2 Jahre. In dieser Zeit sind keine Mängel aufgetreten oder Leistungen (für mich) spürbar zurück gegangen. Dies obwohl sich das Gehäuse nicht wirklich wertig anfühlt und auch obwohl ich nicht sonderlich sorgsam damit umgehe.

Was ich nicht ganz verstehe ist dein Problem mit den Menüs. Wenn man die partout nicht will, kann man ja bei jeder Kamera der genannten auf die simpelsten Progarammautomatiken (A, S, P) umstellen oder gar ganz auf manuell.

Für mich persönlich waren ehrlich gesagt die Lumix-Menüs eingänger als die von Sony - aber das ist wohl sehr individuell. (Canon kenne ich nicht). Am anstrengendsten empfand und empfinde ich aber immer noch den Wechsel von einem auf das andere System (habe eine RX100 und eben die FZ1000). Bei meiner nächsten „Kombination“ werde ich versuchen, bei demselben Hersteller zu bleiben.

Grüße
Christoph

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Nur die A6500 und A6600 haben einen internen Stabilisator.
Der ist vor allem bei Objektiven ohne integrierten Stabilisator oder bei adaptierten (Tele-) Fremdobjektiven sinnvoll.
Die A6300 ist in der Bildqualität identisch mit der A6500
Die nochmals deutlich teureren A6400 und A6600 sind - mit den entsprechenden Objektiven - Autofokus-Sprinter.

Die A6000 ist allerdings unbedingt der Preis/ Leistungstipp.
Habe selber A6000 und A6300 sowie diverse NEX-5t/r/n.

Hosentaschentauglich ist allerdings nur das Kit-Zoom 16-50 auf der Kamera.
Und es ist besser als sein Ruf.
Das Telezoom passt nicht wirklich in die Hosentasche.

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Ich würde eine Systemkamera generell nicht mehr als „Hosentaschenkamera“ bezeichnen (außer für solche wie mich, die ansonsten mit einer DSLR herumlaufen :wink: )
Aber dann würde ich gleich die Olympus-PEN-Serie oder die Canon-M-Reihe oder … mitsamt Pancakes reinwerfen.

Als wirkliche Hosen-/Jackentaschenkamera würde ich Kameras der Klasse einer Canon Powershot SX620 (Marke und Modell zufällig gewählt, weil ich mit der vor kurzem zu tun hatte) einwerfen, denn auch die Panasonic Lumixe sind eher schon Bridge-Kameras, die den Jackentaschen entwachsen sind.

Grüße,
Tomh

PS: @Viator Der Canon-Powershot-SX50-Plastikbomber meiner Frau wird auch regelmäßig als zerbrechliches Mimoserl bezeichnet, allerdings konnten bisher sieben Jahre der nicht gerade pfleglichen Benutzung der Kamera bisher nix anhaben. Manche passen eben zuviel auf ihre Kamera auf - und zwar so sehr, dass sie regelrecht erdrückt wird.

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Ich kenne diese Kamera oder ein Pendant jetzt nicht aus eigener Erfahrung. Ich laufe aber wenn, dann mir einer wirklich kompakten Canon, Fuji oder Samsung rum, die ich auch schon mal hinten in der Trikottasche auf dem Rennrad oder am Rucksack bei Wanderungen und das über mehrere Stunden hängen habe. Meine Canon Ixus macht das schon länger und macht immer noch gute Bilder (bei gutem Licht halt) Die anderen sind etwas neuer und natürlich auch besser. Die Samsung hab ich aus einem Container und die war schon mal nass und hat deshalb etwas sensorflecken, was aber nur bei einem großflächigen Motiv auffällt (viel blauer Himmel zB). Ich hab sie aber auch immer in einer etwas festeren Hülle.
Soviel mal zur Robustheit dieser Kameras. Ansonsten renn ich ja mit der SLR rum und das mit einem lichtstarken Objektiv, was natürlich ach etwas größer ist.
Das Problem bei den kompakten mit viel Zoom sind leider die Schwächen am langen Ende. Das ist halt eine Notlösung, um halt noch einen Schnappschuss zu erwischen, für ein Bild taugt das nicht mehr. Die Frage ist mal hier, ob Du diesen Brennweitenbereich denn überhaupt brauchst. Ich nutze zB im Familien- oder Urlaubsbereich nur ca 24 bis ca 100mm Brennweite (Kleinbild) und da öfter den Weitwinkelbereich und weniger im Tele.
Ich würde da auch lieber eine Systemkamera mit einem kompakten Objektiv nehmen, die sind in Summe eigentlich auch günstiger als die dann doch verhältnismäßig teuren Kompaktkameras. Gut, diese Objektive sind nicht so lichtstark wie ein auch dementsprechend teures Pofiobjektiv, liefern aber dennoch scharfe Bilder. Die Freistellung, mit der Du sowieso nicht arbeitest, ist halt nicht so, aber scharf sind sie in dem Bereich genauso. Das würde sich erst bei Plakatgröße erkennbar machen, für’s Fotoalbum oder einen größeren Druck reicht das locker.
Was mir halt bei vielen Kompaktkameras fehlt, sind die wohl der Einfachheit der Bedienung geschuldeten Automatikmodi. Man kann nichts einstellen. Man kann aber auch nichts falsch einstellen, wie am Handy auch. Für die meisten gängigen Motive funktioniert das auch ganz gut, Bei Gegenlichtsituationen sieht es dann schlechter aus.
Wenn es dann aber auch mal zur Nachbearbeitung kommt, sind da bessere Kompakt- oder System-Kameras mit RAW-Format auch etwas im Vorteil, da man da den höheren Dynamikumfang ausreizen kann und das auch nutzt.