Komparator mit OP177 ohne symmetrische Spannung?

Hallo,

ich habe vor, ein Thermoelement mit Ausgangsspannungen im unteren mV-Bereich (ca. 10 - 40 mV) mit einem Komparator auszuwerten, der ab einem Schwellwert eine LED einschaltet.

Ich habe die Schaltung mit einem LM311 aufgebaut, der aber leider etwas viel Offset mitbringt - die Schaltung soll wenn möglich ohne manuelle Kompensation laufen, weil ich noch nicht viel über die Bedingungen sagen kann, unter denen die Platine dann läuft.

Nun habe ich hier im Forum über den OP177 gelesen, der ja scheinbar exzellente Offset-Eigenschaften hat. Dazu ein paar Fragen:

  1. Kann ich den an einer nicht-symmetrischen, niedrigen Spannung betreiben - ich denke dabei an ca. 5V?

  2. Arbeitet der OPV sauber, wenn die Eingangsspannungen nur um die paar mV über GND (also in diesem Fall über „V-“ des OPV) liegen, oder muss ich die Spannung an beiden Eingängen anheben?

  3. Im Datenblatt finde ich leider keine Informationen, wie belastbar der Ausgang des OP177 ist. Der LM311 kann direkt LEDs treiben. Schafft der OP177 auch Ströme von ca. 20 mA?

  4. Den OPV in diesem Fall mit Feedback oder open-loop betreiben?

Falls die genannten Sachen nicht funktionieren, kennt jemand einen verwendbaren OPV, der Offsetspannungen

Hallo,

ich habe vor, ein Thermoelement mit Ausgangsspannungen im
unteren mV-Bereich (ca. 10 - 40 mV) mit einem Komparator
auszuwerten, der ab einem Schwellwert eine LED einschaltet.

Thermoelemente z.B. das gängigste Typ K liefert nur ca. 40uV/grd.
Um damit zu arbeiten, braucht man schon ordentliche OPV.
Sonst ist die Genauigkeit bloß +/-100grd ???
http://www.jumo.de/__C1256CE50036DD09.nsf/4C48EFC702…

Ich habe die Schaltung mit einem LM311 aufgebaut, der aber
leider etwas viel Offset mitbringt

Offset kann man ja noch kompensieren.
Aber die Offsetdrift wird auch nicht vernachlässigbar sein.

  • die Schaltung soll wenn
    möglich ohne manuelle Kompensation laufen, weil ich noch nicht
    viel über die Bedingungen sagen kann, unter denen die Platine
    dann läuft.

LM311 ist ein alter 0815-Komparator. Für den zweck so IMHO
ungeeignet.

Nun habe ich hier im Forum über den OP177 gelesen, der ja
scheinbar exzellente Offset-Eigenschaften hat.

Ist zwar schon besser, aber wirklich gut in Bezug auf Offset
und Drift sind sogenannte Chopperstabilisierte OPV.
-> bekanntester Typ: ICL7665
Die sind aber etwas umständlich in der Anwendung, deshalb gibt
es inzwischen auch wirklich gute OPV ohne die Chopperstabilisierung.
z.B. AD8571
http://www.analog.com/en/prod/0,759_786_AD8571%2C00…

Man muß also nicht irgend einen OPV nehmen, nur weil man davon
mal gelesen hat :wink:

weitere OPV schön nach Offset sortiert hier
http://www.analog.com/en/subCat/0,2879,759%255F786%2…

Dazu ein paar Fragen:

  1. Kann ich den an einer nicht-symmetrischen, niedrigen
    Spannung betreiben - ich denke dabei an ca. 5V?

Kann man prinzipiell mit jedem normalen OPV machen.
Man muß nur wissen wie.

  1. Arbeitet der OPV sauber, wenn die Eingangsspannungen nur um
    die paar mV über GND (also in diesem Fall über „V-“ des OPV)
    liegen, oder muss ich die Spannung an beiden Eingängen
    anheben?

Sowas klappt nur sehr eingeschränkt und ist auch nicht nötig.
Eine neg. Betriebsspannung kann man leicht mit einer Ladungspumpe
machen.
z.B. die alte gute ICL7660 oder neuere z.B.von Maxim
http://para.maxim-ic.com/cache/en/results/4641.html

  1. Im Datenblatt finde ich leider keine Informationen, wie
    belastbar der Ausgang des OP177 ist. Der LM311 kann direkt
    LEDs treiben. Schafft der OP177 auch Ströme von ca. 20 mA?

Eine LED steuert man am besten mit einem zusätzlichen Transistor an.
Da besteht auch nicht die Gefahr, sich die super empfindliche
Thermolementschaltung mit großem Laststrom zu versauen
-> Temperaturdrift, elektrisches Rückkoppeln usw.

  1. Den OPV in diesem Fall mit Feedback oder open-loop
    betreiben?

Entweder erst verstärken und dann hinten den Komparator dran
oder gleich als Komparator beschalten.
Beides geht sicher.
ich würde erstmal verstärken, das macht auch die Fehlersuche
und das Messen in der Schaltung viel einfacher.

Falls die genannten Sachen nicht funktionieren, kennt jemand
einen verwendbaren OPV, der Offsetspannungen

Hallo,

ich habe vor, ein Thermoelement mit Ausgangsspannungen im
unteren mV-Bereich (ca. 10 - 40 mV) mit einem Komparator
auszuwerten, der ab einem Schwellwert eine LED einschaltet.

Thermoelemente z.B. das gängigste Typ K liefert nur ca.
40uV/grd.
Um damit zu arbeiten, braucht man schon ordentliche OPV.
Sonst ist die Genauigkeit bloß +/-100grd ???
http://www.jumo.de/__C1256CE50036DD09.nsf/4C48EFC702…

Erstmal vielen Dank für Deine Antwort.
Richtig, es handelt sich über einen Typ K. Laut einer Tabelle, die ich gefunden habe, liegen die Thermospannungen aber im mV-Bereich. Auszuwerten ist insbesondere ein Schaltpunkt bei 300 °C +/- 50°C.

Ich habe die Schaltung mit einem LM311 aufgebaut, der aber
leider etwas viel Offset mitbringt

Offset kann man ja noch kompensieren.
Aber die Offsetdrift wird auch nicht vernachlässigbar sein.

  • die Schaltung soll wenn
    möglich ohne manuelle Kompensation laufen, weil ich noch nicht
    viel über die Bedingungen sagen kann, unter denen die Platine
    dann läuft.

LM311 ist ein alter 0815-Komparator. Für den zweck so IMHO
ungeeignet.

Nun habe ich hier im Forum über den OP177 gelesen, der ja
scheinbar exzellente Offset-Eigenschaften hat.

Ist zwar schon besser, aber wirklich gut in Bezug auf Offset
und Drift sind sogenannte Chopperstabilisierte OPV.
-> bekanntester Typ: ICL7665
Die sind aber etwas umständlich in der Anwendung, deshalb gibt
es inzwischen auch wirklich gute OPV ohne die
Chopperstabilisierung.
z.B. AD8571
http://www.analog.com/en/prod/0,759_786_AD8571%2C00…

Darauf wird es wohl hinaus laufen, weil ich die Schaltung so einfach wie möglich halten möchte.

Man muß also nicht irgend einen OPV nehmen, nur weil man davon
mal gelesen hat :wink:

weitere OPV schön nach Offset sortiert hier
http://www.analog.com/en/subCat/0,2879,759%255F786%2…

Danke, genau so eine Liste habe ich ohnehin gesucht.

Dazu ein paar Fragen:

  1. Kann ich den an einer nicht-symmetrischen, niedrigen
    Spannung betreiben - ich denke dabei an ca. 5V?

Kann man prinzipiell mit jedem normalen OPV machen.
Man muß nur wissen wie.

Dass es prinzipiell ohne symmetrische Spannung geht, ist klar. Ob man nun +/- 15V oder +30V gegen GND drauf gibt, nimmt sich ja erstmal nichts. Ausser eben das unter Punkt 2 genannte. Ich nehme aber mal an, dass im OPV noch die eine oder andere Diodenspannung abfällt o. ä., daher würde mich das „gewusst wie“ genauer interessieren. Ein kurzes Stichwort zum googeln wäre nett.

  1. Arbeitet der OPV sauber, wenn die Eingangsspannungen nur um
    die paar mV über GND (also in diesem Fall über „V-“ des OPV)
    liegen, oder muss ich die Spannung an beiden Eingängen
    anheben?

Sowas klappt nur sehr eingeschränkt und ist auch nicht nötig.
Eine neg. Betriebsspannung kann man leicht mit einer
Ladungspumpe
machen.
z.B. die alte gute ICL7660 oder neuere z.B.von Maxim
http://para.maxim-ic.com/cache/en/results/4641.html

Aha - und damit „spiegele“ ich einfach die Betriebsspannung für die negative Versorgung?

  1. Im Datenblatt finde ich leider keine Informationen, wie
    belastbar der Ausgang des OP177 ist. Der LM311 kann direkt
    LEDs treiben. Schafft der OP177 auch Ströme von ca. 20 mA?

Eine LED steuert man am besten mit einem zusätzlichen
Transistor an.
Da besteht auch nicht die Gefahr, sich die super empfindliche
Thermolementschaltung mit großem Laststrom zu versauen
-> Temperaturdrift, elektrisches Rückkoppeln usw.

Ich habe auch ursprünglich Transistoren als „Leistungsstufe“ für die LEDs eingeplant. Dann habe ich aber in Beispielapplikationen gesehen, dass der LM311 direkt LEDs oder Relais ansteuern kann. Da das, was ich bauen will, eine Kleinserie werden soll, hätte ich da noch ein wenig eingespart. Es leuchtet mir aber natürlich ein, dass jeder Strom, der unnötigerweise durch den OPV fließt, die Betriebstemperatur steigen lässt und damit das Messergebnis verfälschen kann.

  1. Den OPV in diesem Fall mit Feedback oder open-loop
    betreiben?

Entweder erst verstärken und dann hinten den Komparator dran
oder gleich als Komparator beschalten.
Beides geht sicher.
ich würde erstmal verstärken, das macht auch die Fehlersuche
und das Messen in der Schaltung viel einfacher.

Im Hinblick auf den „Geiz-ist-geil“-Faktor: Verstärkung mit einem Präzisions-OPV in den Volt-Bereich und dann Billig-OPVs als Komparator - spricht da etwas dagegen? (Es sollen mehrere Schaltschwellen berücksichtigt werden - daher mehrere Komparatoren pro Schaltung)

Falls die genannten Sachen nicht funktionieren, kennt jemand
einen verwendbaren OPV, der Offsetspannungen

Hallo Fragewurm,

Dass es prinzipiell ohne symmetrische Spannung geht, ist klar.
Ob man nun +/- 15V oder +30V gegen GND drauf gibt, nimmt sich
ja erstmal nichts. Ausser eben das unter Punkt 2 genannte. Ich
nehme aber mal an, dass im OPV noch die eine oder andere
Diodenspannung abfällt o. ä., daher würde mich das „gewusst
wie“ genauer interessieren.

Das hängt von der Konstruktion der Eingansstufe ab.
Allgemein kannst du bei einem realen OpAmp mit der Gleichtaktspannung nicht bis an die beiden Betriebsspannungen gehen.
Hier ein billiger OpAmp mit PNP-Eingang. Diesen kann man Eingangsseitig zwar bis zur negativen Betriebsspannung betreiben, dafür fehlen aber rund 1.5V zu Positiven:
http://cache.national.com/ds/LM/LM124.pdf

Bei diesem hier hast du das Umgekehrte (Seite 5 die untersten beiden Diagramme):
http://cache.national.com/ds/LF/LF155.pdf

Und hier noch der Klassiker, der erste erfolgreiche OpAmp mit interner Frequenzkompensation:
http://cache.national.com/ds/LM/LM741.pdf
Der geht beidseitig nicht bis an die Versorgungsspannung.

Das sind jetzt alles alte Typen und für dich nicht verwendbar. Aber sie sind noch einfach aufgebaut und die Innenschaltung ist im Datenblatt enthalten. Dann kannst du mal sehen, wie die Realisierung praktisch aussieht.

Achja, manche OpAmps lassen nur einen begrenzte Differenzspannung an den Eingängen zu. Steht aber im Datenblatt :wink:

Entweder erst verstärken und dann hinten den Komparator dran
oder gleich als Komparator beschalten.
Beides geht sicher.
ich würde erstmal verstärken, das macht auch die Fehlersuche
und das Messen in der Schaltung viel einfacher.

Im Hinblick auf den „Geiz-ist-geil“-Faktor: Verstärkung mit
einem Präzisions-OPV in den Volt-Bereich und dann Billig-OPVs
als Komparator - spricht da etwas dagegen? (Es sollen mehrere
Schaltschwellen berücksichtigt werden - daher mehrere
Komparatoren pro Schaltung)

Nein, sogar einiges dafür.
Die Eingangs-Offsetspannung ändert sich ja mit der Temperatur, erzeugt also einen Fehler im Schaltpunkt des Komparators. Beim verstärkten Signal wird dieser Fehler, bezogen auf deine Temperatur, entsprechend kleiner.
Hast du dir auch schon Gedanken über eine Hysterese des Komparators gemacht ? Ohne Hysterese kann sonst dein Komparator um den Schaltpunkt anfangen zu Schwingen.

Du kannst dann z.B. den LM339 als Billigst-Komparator verwenden.
http://cache.national.com/ds/LM/LM139.pdf

Bei deinem Vorhaben musst du auch noch entsprechenden Wert auf die Vergleichsspannung legen.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Erstmal vielen Dank für Deine Antwort.
Richtig, es handelt sich über einen Typ K. Laut einer Tabelle,
die ich gefunden habe, liegen die Thermospannungen aber im
mV-Bereich. Auszuwerten ist insbesondere ein Schaltpunkt bei
300 °C +/- 50°C.

Daß das Thermoelement aber nur eine Differenz zur Umgebungstemp.
liefert, weißt Du, oder ? Da ist es nicht egal, ob man
-20°C oder +50°C als Umgebungstemp. hat.
Eigentlich brauchst Du also auch eine Kaltstellenkompensation.
http://www.spoerle.de/external_link?http://www.analo…

Eigentlich war dafür mal der AD595 als spezieller IC für
Thermoelemente gedacht, aber der ist tatsächlich sauteuer, so
daß ich auch lieber die neuen OPV als Verstärker nehme und der
Rest wird mittels ADC im uController gemacht.

z.B. AD8571
http://www.analog.com/en/prod/0,759_786_AD8571%2C00…

Darauf wird es wohl hinaus laufen, weil ich die Schaltung so
einfach wie möglich halten möchte.

Warum soll es dann Thermoelement sein?
Mit PT100 oder beser PT1000 wird zwar der Sensor etwas teurer,
aber dafür kann die Schaltung deutlich einfacher werden.

Danke, genau so eine Liste habe ich ohnehin gesucht.

Da kannst Du auch nach preis raussuchen.
Logisch, je genauer, desto teurer wird der OPV.
Die wirkich guten kosten dann schon 4…6€ pro Stück.
Doppel-OPV sind etas günstiger.

Dass es prinzipiell ohne symmetrische Spannung geht, ist klar.
Ob man nun +/- 15V oder +30V gegen GND drauf gibt, nimmt sich
ja erstmal nichts. Ausser eben das unter Punkt 2 genannte. Ich
nehme aber mal an, dass im OPV noch die eine oder andere
Diodenspannung abfällt o. ä., daher würde mich das „gewusst
wie“ genauer interessieren. Ein kurzes Stichwort zum googeln
wäre nett.

Kommt immer auf die Anwendung an. Es gibt sehr viele
Schaltungtechn. Kniffe und letzlich hat auch jeder Entwickler
seine Vorlieben.

Sowas klappt nur sehr eingeschränkt und ist auch nicht nötig.
Eine neg. Betriebsspannung kann man leicht mit einer
Ladungspumpe
machen.
z.B. die alte gute ICL7660 oder neuere z.B.von Maxim
http://para.maxim-ic.com/cache/en/results/4641.html

Aha - und damit „spiegele“ ich einfach die Betriebsspannung
für die negative Versorgung?

Genau, kostet ca. 1€ für den ICL7660 + 3 Tantal-C.

Eine LED steuert man am besten mit einem zusätzlichen
Transistor an.
Da besteht auch nicht die Gefahr, sich die super empfindliche
Thermolementschaltung mit großem Laststrom zu versauen
-> Temperaturdrift, elektrisches Rückkoppeln usw.

Ich habe auch ursprünglich Transistoren als „Leistungsstufe“
für die LEDs eingeplant. Dann habe ich aber in
Beispielapplikationen gesehen, dass der LM311 direkt LEDs oder
Relais ansteuern kann. Da das, was ich bauen will, eine
Kleinserie werden soll, hätte ich da noch ein wenig
eingespart.

Ein Transistor und 2 Widerstände kosten zusammen ca. 10 Cent.
Wenn es aber der Komparator kann, dann mach es halt.

Entweder erst verstärken und dann hinten den Komparator dran
oder gleich als Komparator beschalten.
Beides geht sicher.
ich würde erstmal verstärken, das macht auch die Fehlersuche
und das Messen in der Schaltung viel einfacher.

Im Hinblick auf den „Geiz-ist-geil“-Faktor:

Herstellkosten und Entwicklungskosten solte jeder Ing. im Auge
behalten. Allerdings lohnt es sich oft nicht, paar Cent beim
Mat. zu sparen, und dafür das zig.fache an anderer Stelle
zu verbraten (z.B. Entwicklungskoten oder Gewährleistung usw).

Verstärkung mit
einem Präzisions-OPV in den Volt-Bereich und dann Billig-OPVs
als Komparator - spricht da etwas dagegen? (Es sollen mehrere
Schaltschwellen berücksichtigt werden - daher mehrere
Komparatoren pro Schaltung)

Genau so ist es richtig - wie PeterToo schon geschrieben hat.

Überlege aber mal eine andere Lösung.
Ein ganz kleiner biliger uC mit ADC (8 Bit reichen schon,ca.3€)).
Damit kannst Du dann beliebige Schaltschwellen machen, die
Kaltstellenkomp. sowieso und allerlei Schnickschnack drumherum
anschließen. Kostet auch kaum 10€ Mat., spart aber ne menge
diskrete BE und ist viel flexibler.

Schreibe doch lieber mal, welches Thermoelement du nimmst
und welche Genauigkeit es sein soll.

Siehe oben - Schaltschwellen bei 300 - 850 °C, jeweils +/-50°C

Wie ? +/-50grd Genauigkeit ???
Oder soll das der Stellbereich sein mit +/- 5grd Genauigkeit ?

Praktische Erfahrung mit OPVs vorausgesetzt :wink:

Tja, die Erfahrungen mußt Du eben machen.
Löte es auf eine Raster-LP (geht auch prima mit SMD-BE) und
probiere die Schaltungen aus. So hat jeder von uns mal
angefangen.
http://img149.imageshack.us/my.php?image=motorsteuer…
Kannst natürlich auch bischen am PC simulieren.

Ich habe den Vorteil, sowas einfach aus’m Hut zu ziehen, nach
25 Jahren Erfahrung mit analoger Schaltungstechnik fällt es
etwas leichter :wink:

Das Problem
meinerseits ist, dass ich weiß, dass ich einen OPV brauche und
wie ich ihn beschalten muss. Aber die Auswahl des richtigen
Bauteils ist nicht gerade Vorlesungsstoff…

Das ist auch reine Fleißarbeit (Datenblätter studieren).
Auswahltabellen gibt’s bei den Herstellern.
z.B.: AD, NSC, Texas (Dallas)
Letzlich gibt es für viele Anwendungen auch dutzende IC, die
man nehmen könnte und außerden zig. mögl. Schaltungsvar.

Gruß Uwi

Hallo ihr Beiden,

Tja, die Erfahrungen mußt Du eben machen.
Löte es auf eine Raster-LP (geht auch prima mit SMD-BE) und
probiere die Schaltungen aus. So hat jeder von uns mal
angefangen.
http://img149.imageshack.us/my.php?image=motorsteuer…
Kannst natürlich auch bischen am PC simulieren.

Das ist schon die Luxusversion. Ich kenns noch „frei fliegend“, leider habe ich keine Fotos aus dieser Zeit.

Ich habe den Vorteil, sowas einfach aus’m Hut zu ziehen, nach
25 Jahren Erfahrung mit analoger Schaltungstechnik fällt es
etwas leichter :wink:

Besonders weil man beim Entwurf schon weiss, welche Parameter kritisch sind und man weiss welchen Vorteil man sich mit welchem Nachteil erkauft. Je nach eingesetzten bauteilen, fällt auch die Schaltung unterschiedlich aus.

Das ist auch reine Fleißarbeit (Datenblätter studieren).

Ich habe damals viel aus den Application Notes gelernt. Da werden teilweise spezielle Probleme und die entsprechenden Schaltungskniffe erklärt. NS hatte früher ein eigenes Datenbuch, nur mit den ApNotes, darin findet sich fast alles vom Plattenspieler-Vorverstärker bis zum hochohmigen Messverstärker mit Treiber für die Abschirmung (Guard Ring).
AD hat vor allem vieles zu Messverstärkern und der Schnittstelle zu AD-Wandlern.

Was auch noch lesenswert ist, sind die Reliability Reports. Der Statistik-Kram ist nicht so spannend, aber es steckt da jede Menge praktische Halbleiterphysik drin, besonders alles was mit Alterung und Ausfällen von Halbleitern zu tun hat und auch wie sich manche Parameter gegenseitig bei der Fertigung beeinflussen.

Wie Uwi schon geschrieben hat, es ist Fleissarbeit das alles durchzuackern.

MfG Peter(TOO)

Hallo und vielen Dank für Eure Antworten! Sicher hat es viel mit Erfahrung zu tun, wie man an die Konstruktion von Schaltungen herangeht. Die Theorie bekomme ich wie gesagt in der Uni zur Genüge eingetrichtert, nur fehlt es da sehr an praktischen Anwendungsbeispielen und demnach auch an den zu berücksichtigenden Kriterien der Bauteilauswahl. Ich würde von mir behaupten, dass ich in der Hinsicht ein nicht ganz unbegabter Bastler bin - ich habe anfangs viele Fertigbausätze aufgebaut und nachvollzogen, mittlerweile bin ich an vielen eigenen Projekten, nur fehlt mir da gelegentlich noch der Ansatz, wo ich welche Informationen finden kann. Daher danke ich Euch schon mal für die vielen Hinweise, wo ich anfangen kann mich genauer mit den Bauteilen zu beschäftigen.

Für das beschriebene Projekt bin ich mittlerweile von den Thermoelementen weggekommen. Es steht mittlerweile ein PTC-Geber mit entsprechendem Temperaturbereich zur Verfügung, mit dem man in der Hinsicht wesentlich besser arbeiten kann. Die Widerstandstabelle sagt mir in dem Fall Werte im Bereich zwischen 100 Ohm und 1 kOhm vorher, mit den in der Dokumentation empfohlenen Spannungsteilern komme ich da auf Spannungen zwischen ca. 0,5 und 2 V, die um die geplanten Messwerte herum als einigermaßen linear angenommen werden können. Da komme ich evtl. sogar mit meiner bereits auf LM311-Basis aufgebauten Schaltung weiter, die vom Funktionsprinzip funktioniert hat, nur eine nicht ausreichende Genauigkeit für den mV-Bereich hatte.

Noch eine kurze Frage: Die Erwärmung bzw. Abkühlung des Gebers wird recht schnell statt finden, so dass sich der Wert nur für kurze Zeit im Bereich der Schaltschwelle bewegen wird. Kann ich in diesem Fall aus Gründen der Einfachheit die Hysterese (also die OPV-Mitkopplung) vernachlässigen? Was ich an Theorie über einen OPV sagen kann, würde mich darauf schließen lassen, dass es auch gut ohne die Rückkopplung funktioniert, in dem Augenblick, in dem die Schaltschwelle passiert wird, hätte ich dann ein instabiles Ausgangssignal, was aber für meine Zwecke vertretbar wäre. Gibt es noch weitere gute Gründe, eine Schalthysterese einzuplanen?

Vielen Dank

Schlot

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Schlot,

Noch eine kurze Frage: Die Erwärmung bzw. Abkühlung des Gebers
wird recht schnell statt finden, so dass sich der Wert nur für
kurze Zeit im Bereich der Schaltschwelle bewegen wird.

Kurz ist ein recht dehnbarer Begriff …

Kann
ich in diesem Fall aus Gründen der Einfachheit die Hysterese
(also die OPV-Mitkopplung) vernachlässigen? Was ich an Theorie
über einen OPV sagen kann, würde mich darauf schließen lassen,
dass es auch gut ohne die Rückkopplung funktioniert, in dem
Augenblick, in dem die Schaltschwelle passiert wird, hätte ich
dann ein instabiles Ausgangssignal, was aber für meine Zwecke
vertretbar wäre. Gibt es noch weitere gute Gründe, eine
Schalthysterese einzuplanen?

Klar:

  1. Die Stromaufnahme: Wenn dauernd hin und her geschalten wird, hast du auch eine (etwas) erhöhte Stromaufnahme.
  2. Störungen: Die hochfrequente Umschalterei erzeugt zusätzliche Störsignale in deinem System.

Wie problematisch das wird, kann man, ohne deinen genauen Aufbau zu kennen, nicht voraussagen.

MfG Peter(TOO)