Kompatibilität von Embryonen

Hallo.

Ich wusste jetzt nicht, wie ich die folgende Frage ordentlich in der Überschrift umschreiben kann, deswegen der Titel.

Es geht um Folgendes:

Im Rechtsbrett läuft gerade eine Diskussion zur Unterhaltspflicht von Eizellenspenderinnen. Dabei wurde auch ein Gesetz erwähnt, in dem das verboten ist. An einer Stelle des Gesetzes wird dabei von menschlichen Embryonen gesprochen. Jetzt stellt sich mir die, aus ethischem Blickpunkt wohl ausgeschlossene, Frage, ob es möglich wäre, z.B. einer trächtigen Hündin einen Embryo zu entnehmen und diesen z.B. einer Sau einzupflanzen. Also wäre es möglich, dass ein Säugetier einer Art den Nachwuchs einer anderen Art austrägt?

MfG,
TheSedated

Sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich

ausgeschlossene, Frage, ob es möglich wäre, z.B. einer
trächtigen Hündin einen Embryo zu entnehmen und diesen z.B.
einer Sau einzupflanzen. Also wäre es möglich, dass ein
Säugetier einer Art den Nachwuchs einer anderen Art austrägt?

Es ist für jeden Säugetier-Embryo schon schwer sich in der Gebärmutter festzusetzen und nicht als Fremdkörper (was er wg. 50 % Fremdgenen gegenüber der Mutter ist) abgestoßen zu werden.

Man geht davon aus, dass ca. 80 % tatsächlich natürlicherweise abgetrieben werden, das sind im Jahr ca. 3 Mio Fälle.

Quer über Arten dürfte das praktisch immer zuverlässig zum Abstoßen führen.

Gruß

Stefan

Quer über Arten dürfte das praktisch immer zuverlässig zum
Abstoßen führen.

Denke ich genauso. Es gibt vielleicht nur ein paar wenige Ausnahmen, ich denke da an Arten, die kreuzbar sind, wie z.B. Löwen und Tiger, Pferde und Esel.
Versucht man andere, nah verwandte Tiere zu kreuzen, sterben die meisten Embryonen auch schon sehr früh.

Natürlich frei von jeglicher ethischen Sichtweise, rein biologisch gesehen.

Wäre da vielleicht was mit Immunsupressiva zu machen, wie sie z.B. bei Transplantationspatienten eingesetzt werden um die abstoßung zu unterdrücken?

Und wie sähe das z.B. bei Eiern aus. Also man entnimmt einen Embryo aus einem Ei und „bestückt“ damit ein Ei einer anderen Art.

Hallo!

Beim genannten Beispiel (Hund/Schwein) halte ich es nicht nur aus genetischen Gründen für unwahrscheinlich, sondern auch, weil die Tiere unterschiedliche Plazentatypen haben: Das Schwein hat eine Plazenta diffusa, der Hund eine Plazenta zonaria. Näheres dazu hier: http://www.embryology.ch/allemand/fplacenta/type01.html

Da die Plazenta zur Hälfte aus embryonalem und zur anderen Hälfte aus mütterlichem Gewebe gebildet wird, kann das nicht so recht zusammenpassen.

Bei nahe verwandten Arten halte ich es jedoch für möglich.

Michael