Komplexes Telefonanlagen Routing

Hallo

Mein Anliegen ist ein wenig kompliziert, ich hoffe es verständlich vermitteln zu können.
Ich möchte für meine Unternehmung einige Mehrwertrufnummern (0190) auf den zentralen Festnetzanschluss routen lassen. So weit ist das noch kein Problem, doch nun kommt der Kern der Sache.
Es ist erforderlich die eingegangenen Anrufe an diverse Außendienstmitarbeiter durchzustellen, wobei allerdings weiterhin die Tarifierung über die Mehrwertrufnummer vonstatten gehen soll.
Bevor der Anruf bei mir in der Zentrale durchgestellt wird, sollte eine kurze Information bezüglich der Kosten etc. automatisch ablaufen. Weiterhin sollte es für den Anrufer nicht erkennbar sein, zu welcher Rufnummer er im Anschluss durchgestellt wird.

Nun stellt sich die Frage wie dieses Projekt technisch umzusetzen ist. Bei DeTeWe habe ich OpenCom Familie gesehen, wäre das eine Lösung? Welche technischen Anschaffungen sind für dieses Projekt nötig?

http://www.detewe.de/rde/xchg/SID-3F57F9FF-E5F81DE1/…

Vielen Dank vorab für jeden hilfreichen Tip!

Hallo Tom,

da würde ich mir mal den Tobit David ansehen und überlegen diesen mit einer schönen Multiportkarte (ggf. S2M) auf einem kleinen oder größeren Server mit W2K zu installieren. Über DDI kannst du gleich für die Weiterleitung der eingehenden Mehrwertnummern virtuelle Durchwahlen erzeugen, dann die passenden Ansagen abspielen lassen und die Anrufe nach vorgegebenem Muster weiterverbinden. Selbstverständlich sind auch Bedienmenüs per Tastendruck möglich.

Klar muss dir natürlich sein, dass für das von dir aus abgehende Gespräch Gebühren bei dir anfallen, die den Erlös der Mehrwertnummer schmälern. Trotz Weiterverbindung läuft aber natürlich beim Anrufer der Ticker für die Mehrwertnummer weiter.

Finde David für solche Dinge eigentlich ideal, weil du das Ding frei programmieren und konfigurieren kannst und vom Faxabruf bis zum Voice-Mailsystem alles auf einer Kiste ganz individuell nach eigenen Wünschen zusammenbauen kannst. Durch die PC-Basis halten sich zudem die Hardware-Kosten in Grenzen und das Ding ist jederzeit recht problemlos durch zusätzliche ISDN-Karten bzw. Austausch der Karten erweiterbar.

Gruß vom Wiz, der die Dinger früher mal verkauft und installiert hat und dir jetzt zumindest anbieten könnte mal ein sauberes Pflichtenheft zu basteln und ggf. einen Prototypen zu bauen

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Hallo und vielen Dank für deine schnelle Reaktion Wiz :wink:

die Software erweckt einen sehr interessanten Eindruck, lass mich näher darauf eingehen. Ich kann damit also mittels einer virtuellen Rufumleitung (virtuell in dem Sinne, dass die Umleitung lokal vorliegt?!) eine zuvor angefertigte Ansage ablaufen lassen und im Anschluss daran das Gespräch selbst entgegen nehmen?
Wie werde ich denn über ein Gespräch informiert, gibt es während der virtuellen Umleitung schon so was wie einen Klingelton?

Weiter gedacht …
Ich sitze nun also vor dem PC und habe wahrscheinlich ein Headset im Einsatz. Der Anrufer kommt direkt von der Ansage zu mir, ich spreche mit ihm und stelle ihn dann je nach Bedarf (mittels Mausklick aus dem Adressbuch?) an einen meiner Mitarbeiter weiter.
Für mich wäre es nun natürlich praktisch erst mal selber mit dem Mitarbeiter zu sprechen um ein blitzschnelles Briefing abzuhalten, im Anschluss daran sollte es dann möglich sein eine Verbindung zwischen Anrufer und Mitarbeiter herzustellen.
Ist das so weit möglich? Der Anrufer kann dabei aber nicht die Rufnummer meines Mitarbeiters im Display seines Telefons erkennen oder?

Nun stellt sich noch die Frage was genau die von dir angesprochene Multiportkarte ist. Dem Namen nach möchte ich meinen dass es sich um eine Karte mit mehreren Eingängen handelt, richtig? Hast du vielleicht mal einen Link zur Hand? Ich habe per Google nichts gefunden.

Was meinst du Wiz, müssten 2 ISDN Anschlüsse für mein Projekt reichen? Das wären 4 Leitungen, eine davon würde ich wohl als Eingangsleitung definieren wollen, mit den anderen 3 kann ich dann die durchgestellten Verbindungen zu meinen Mitarbeitern aufrechterhalten. Vielleicht müssten auch 3 Anschlüsse her, das werde ich dann sehen und kurzfristig entscheiden. Um auf die Multiportkarte zurück zu kommen …, sie müsste demnach 4 Eingänge haben?!?
Ist die angesprochene Software zu einer solchen Verwaltung noch fähig?

Ich weiß Wiz, es sind viele Fragen :wink:
Für deine Hilfe bin ich dir sehr dankbar, es wäre schön wenn du noch mal auf meine Fragen eingehen würdest, vielen Dank vorab.

Gruß

Tom

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Hallo Tom,

Ich kann damit also mittels einer
virtuellen Rufumleitung (virtuell in dem Sinne, dass die
Umleitung lokal vorliegt?!) eine zuvor angefertigte Ansage
ablaufen lassen und im Anschluss daran das Gespräch selbst
entgegen nehmen?

Tobit David war ursprünglich mal eine reine Faxlösung für den Einsatz im Netzwerk und wurde dann mehr und mehr zum kompletten ISDN-/Kommunikationsserver. Inzwischen kannst du mit einer grafischen Programmieroberfläche eigentlich jeden vorstellbaren Kommuinikationsdienst über David nahezu beliebig programmieren und miteinander in Verbindung bringen, wobei David TAPI in Verbindung mit diversen Telefonanlagen und Software von Drittanbietern unterstützt (z.B. MS Exchange, SAGE ERP-Programme, …

Was ich mit virtuell an dieser Stelle meinte, war die Möglichkeit, dass man bei den Mehrwertnummern als Weiterleitungsziel nicht nur tatsächlich bei dir vorhandene Rufnummern verwenden kann, sondern über DDI an eine vorhandene Nummer weitere Ziffern anhängen kann, die David dann auswertet. Hierdurch kannst du sehr einfach mittels David z.B. zeitgesteuerte Verhaltensregeln für die einzelnen eingehenden Nummern programmieren, ohne jeweils eigene Durchwahlen per Telefonanlage zur Verfügung stellen zu müssen. Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, über diese virtuellen Durchwahlen individuelle Ansagen abspielen zu lassen und dann das Gespräch über einen anderen von einer von David verwalteten ISDN-Karte zur Verfügung gestellten Kanälen wieder weiterzuverbinden. Ob du als Ziel dieser Verbindung dann direkt einen externen Mitarbeiter oder erst einmal einen Inhouse-Mitarbeiter nimmst, der dann manuell weitervermittelt ist hierbei grundsätzlich egal. Du brauchst nur eine/mehrere ISDN-Karten im David-Server die ausreichend Kanäle für die über David ein- und ausgehenden Verbindungen zur Verfügung stellen und eine mit den Features von David harmonierende Telefonanlage.

Wie werde ich denn über ein Gespräch informiert, gibt es
während der virtuellen Umleitung schon so was wie einen
Klingelton?

Wie du willst, das ist ja das Schöne an der Geschichte. Aber hier steigen wir langsam in ein Pflichtenheft ein und man müsste die genauen Anforderungen kennen, um dann eine geeignete Programmierung vorzuschlagen. So ins Blaue gesprochen würde ich davon ausgehen, dass man die Sache so ablaufen lässt, dass der Anruf auf der Mehrwertnummer direkt an den David geht, dort die passende Ansage läuft, ggf. eine Menüauswahl ermöglicht wird und dann das Gespräch vom David über einen zweiten Kanal weitervermittelt wird (egal ob extern/intern) und erst dann bei dem angerufenen Teilnehmer ein ganz normales Klingelsingal am Telefon erfolgt. Du könntest aber auch über den David-Client gleich beim Eingehen eines Anrufs auf dem Bildschirm des Mitarbeiters eine Nachricht/einen Rufton auslösen, just as you like, …

Weiter gedacht …
Ich sitze nun also vor dem PC und habe wahrscheinlich ein
Headset im Einsatz. Der Anrufer kommt direkt von der Ansage zu
mir, ich spreche mit ihm und stelle ihn dann je nach Bedarf
(mittels Mausklick aus dem Adressbuch?) an einen meiner
Mitarbeiter weiter.

Du meinst VoIP oder nur ein am „normalen“ Telefon angeschlossenes Headset? Beides ist möglich aber weniger eine Frage des David als mehr der Telefonanlage. Die Weiterverbindung per Adressbuch wäre dann eine TAPI-Geschichte zwischen der Software zur Adressverwaltung und der Telefonanlage.

Für mich wäre es nun natürlich praktisch erst mal selber mit
dem Mitarbeiter zu sprechen um ein blitzschnelles Briefing
abzuhalten, im Anschluss daran sollte es dann möglich sein
eine Verbindung zwischen Anrufer und Mitarbeiter herzustellen.
Ist das so weit möglich?

Grundsätzlich kein Problem. Sobald David das Telefonat an dich abgegeben hat ist es wieder ganz normal in der TK-Anlage und kann dort ganz normal weiterbehandelt werden.

Der Anrufer kann dabei aber nicht die
Rufnummer meines Mitarbeiters im Display seines Telefons
erkennen oder?

Einstellungssache der TK-Anlage

Nun stellt sich noch die Frage was genau die von dir
angesprochene Multiportkarte ist. Dem Namen nach möchte ich
meinen dass es sich um eine Karte mit mehreren Eingängen
handelt, richtig? Hast du vielleicht mal einen Link zur Hand?
Ich habe per Google nichts gefunden.

Ja, es gibt z.B. die AVM C2 bzw C4 mit 2 bzw. 4 Anschlüssen für ISDN-S0 Basisanschlüsse und damit der jeweils doppelten Zahl gleichzeitig zur Verfügung stehender Basiskanäle. Brauchst du mehr, kannst du auch die T1, T1b in Verbindung mit einem S2M-Anschluss für 30 Kanäle verwenden.

Was meinst du Wiz, müssten 2 ISDN Anschlüsse für mein Projekt
reichen?

Das kann ich nun beim besten Willen von hier aus so nicht sagen. Du musst messen, was du für ein Telefonaufkommen hast und müsstest für jedes gleichzeit über den David/die TK-Anlage laufende Gespräch dann 2 Kanäle (=1 S0) vorsehen.

Ist die angesprochene Software zu einer solchen Verwaltung
noch fähig?

Aber sicher doch, wenn du dir mal von Tobit Referenzprojekte nachweisen lässt, wirst du sehen, dass es da durchaus größere Lösungen in nicht gerade kleiner Zahl gibt.

Ich weiß Wiz, es sind viele Fragen :wink:
Für deine Hilfe bin ich dir sehr dankbar, es wäre schön wenn
du noch mal auf meine Fragen eingehen würdest, vielen Dank
vorab.

Kein Thema, man soll die Katze ja nicht im Sack kaufen. Wobei du dir über den Kostenrahmen natürlich schon klar werden musst. Billig wird die Sache nicht. Ein ordentliches Pflichtenheft zu erstellen und die Projektbetreuung zu übernehmen ist dabei noch die Kleinste Summe. Die David-Programmierung wirst du vermutlich nicht selbst machen können/wollen und wird je nach Aufwand mehr oder weniger kosten, und Server, Multiportkarte, David-Lizenz für die entsprechende Kanalzahl sind auch nicht gerade Dinge im Taschengeldmaßstab. Eine solche Investition lohnt sich also wirklich nur dann, wenn die Mehrwertnummer auch entsprechendes Geld in die Kasse spielt.

Bei Interesse an konkreter Projektabwicklung melde dich bitte per Mail

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

ich glaube diese Lösung sprengt für den Anfang doch ein wenig den Rahmen.
Ich frage mich ob die DeTeWe OpenCom 105 nicht doch die einfachere Lösung wäre.
Wenn ich die Produktbeschreibung richtig verstehe kann ich an dieser Anlage zwei ISDN Anschlüsse verwalten, hätte also 4 Leitungen. Bei einem vermittelten Gespräch müsste doch dann auch nur 1 Kanal belegt sein oder versteh ich da jetzt etwas falsch?
Diese Anlage ist laut Produktbeschreibung auch in der Lage vor Rufannahme einen Text abzuspielen, würde also auch hier meinen Vorstellungen gerecht werden.

Diese Lösung scheint auf jeden Fall kostengünstiger und einfacher realisierbar zu sein. Eine derart umfangreiche Lösung wie die von dir beschriebene, würde vielleicht nach gewisser Laufzeit in Frage kommen. Für den Anfang wäre es einfach zu komplex, ich muss auch erst mal schauen wie die ganze Sache anläuft und dann abwägen was ich wirklich brauche und was nicht.

Aber mal by the way Respekt, du scheinst dich ja wirklich sehr gut mit der Thematik auszukennen!

Gruß

Tom

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Ich habe mich noch mal ein wenig eingelesen und denke nun dass die DeTeWe Telefonanlage meinen Anforderungen gerecht wird, eine Frage bleibt aber noch offen.

Kann mir jemand sagen wie die Vermittlung mit den Leistungsmerkmal Partial Rerouting ausschaut? Seh ich das richtig, dass ich bei diesem System von meiner Nebenstelle an eine beliebige externe Stelle weiterleiten kann und dabei nicht wie normal üblich zwei Leitungen belege?
Für mich entscheidend …, bleibt dabei nur eine Leitung belegt und läuft die grundsätzliche Tarifierung für den Anrufer weiterhin über meine 0190 Servicenummer? (dass ich die Kosten für die Vermittlung von meiner Nebenstelle zu meinen Mitarbeiter trage ist mir dabei klar, es geht mir um die Tarifierung des anrufenden Kunden)

Es wäre schön wenn sich jemand finden würde, der mir diese Frage noch beantworten könnte. Vielen Dank vorab!