Komplikation nach Wurzelspitzenresektion

Hallo,
ich bin zum ersten Mal hier und nun ganz gespannt, ob sich Hilfe für mein Problem findet.
Ich hatte im November 2011 eine lockere Krone auf dem wurzelbehandelten Zahn 11, der daraufhin gezogen wurde. Er war scheinbar unter der Krone schon recht kaputt, weshalb erst ein Stiftzahn rein kam. Zwei Tage danach bekam ich höllische Schmerzen. Nach zwei Tagen wurde der Zahn dann gezogen.
3-4 Wochen später schmerzten auf einmal die beiden Nachbarzähne 21 und 12. der Zahn 21 (also schon der zweite obere Frontzahn) wurde dann wurzelbehandelt. Ich hatte ewig Schmerzen (anfangs mit Stromschläge). Nach Monaten wurde er dann nach mehrmaligen Ledermix-Einlagen endgültig gefüllt. Wieder Schmerzen. Zwei Monate später kam die Wurzelspitzenresektion. Das war vor 12 Tagen. Seitdem ist es noch schlimmer geworden. Jetzt eitert die Wunde und mein Zahnfleisch hat sich ganz komisch verändert. Nahe dem Zahnfleischrand war vor 4 Tagen plötzlich der Bereich von 21-23 wie verätzt (weisse Schlieren). Inzwischen sind nur noch Zahn 21 und 22 direkt am Zahnfleischrand weiss…so ca. 2 mm breit.
Kann mir irgendwer mit Informationen weiterhelfen? Nehme jetzt seit 6 Tagen Antibiotika, aber es wird nicht besser. Würde evtl. eine Revision der Wurzelfüllung Sinn machen oder muss der Zahn jetzt auch noch raus? Erwischt es jetzt einen Zahn nach dem Anderen? Langsam kriege ich Panik!

Viele liebe Grüße
Zahnfee1968

Servus Zahnfee,

das ist eine wilde Geschichte, die Dir da passiert ist. Keine Ahnung, was die weißen Verfärbungen gemacht hat - manche Zahnärzte verwenden Wasserstoffperoxid bei der Reinigung des Wurzelkanals. Damit kann es (allerdings nur sehr vorübergehend) zu Erscheinungen kommen, wie Du sie schilderst. Aber diese Erkenntnis hilft Dir auch nicht weiter.
Bei Dir ist es jetzt wie bei den Fußballspielern, die immer „nach vorne schauen“ wollen, wenn man ihnen ein Mikrofon hinhält. Bei Dir heisst das: ja - es sollte schon ein Revisionsversuch unternommen werden. Mir scheint nur, dass da ein anderer Zahnarzt ran müsste, denn der bisherige hat möglicherweise sein Pulver weitestgehend verschossen. Ein/e KollegIn mit Tätigkeitschwerpunkt „Endodontie“ wäre das, was Du jetzt brauchst. Hier:

http://www.dget.de/de/content/208/Behandlersuche_zah…

sind ZahnärztInnen zu finden, die sich vorwiegend mit Wurzelbehandlungen beschäftigen. Wie ist denn derzeit die Frontzahnlücke versorgt? Sind die Nähte nach der Resektion noch drin? Können die weißen ‚Schlieren‘ damit zusammenhängen, dass Du das OP-Gebiet nicht richtig putzen konntest? Lassen sich die Schmerzen mit Tabletten einigermaßen beherrschen?

Du siehst, dass es nicht so einfach ist mit der ‚Tele‘-Zahnheilkunde.

Hol’ Dir wenn irgend möglich eine zweite Meinung und gib den nächsten Zahn nur her, wenn zwei KollegInnen unabhängig voneinander nichts besseres wissen, als den Zahn zu ziehen.

Alles Gute dazu!

Gruß
Kai Müller

Hallo, lieber Kai,

vielen Dank für deine Antwort. Bin grade damit beschäftigt, herauszufinden, wie ich wiederum antworten kann…mal sehen…

Hallo nochmal, lieber Kai,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe morgen Mittag einen Termin bei einem Spezialisten für Endodontie in München. Ich war da schon mal, aber im März war die ganz Geschichte auch noch nicht so akut. Ich hätte die Revision vor der WSR machen lassen sollen. Zu spät. Bin gespannt, was er denkt. Nun zu deinen Fragen:
Mein Frontzahnlücke: Ich trage seit November ein Provisorium (Spange).
Die Nähte der Resektion wurden bereits nach 4-5 Tagen entfernt.
Die weissen Schlieren haben mit dem Putzen wohl nichts zu tun. Das Ganze hat sich ja dann an den Zahnfleischrand gesenkt, der seitdem weiss und entzündet ist. Vielleicht ist unter dem ganzen Bereich des Zahnfleisches der Front Eiter? Die Schmerzen lassen sich aber beherrschen.

Liebe Grüße
Zahnfee1968