Hallo Michael,
Machen wir einen weiteren Umkehrschluß:
Ich muss mir alles gefallen lassen
um sie so zu lassen wie sie ist.
Das heißt, Du bist mit jemanden zusammen, der Dir absichtlich schlechtes antun möchte?
Ich persönlich gehe bei Deinen Beiträgen davon aus, dass ihr euch nicht absichtlich etwas schlechtes antun wollt, sondern „einfach“ nur aneckt.
Also ich selbst lasse meine Lebensgefährtin so wie sie ist und lasse mir gleichzeitig gar nichts gefallen. Nehmen wir ein Beispiel, dass Du geschrieben hast. Shoppen: Wenn sie mich fragt ob ich mit ihr gehen mag, sage ich ihr „nein danke, ich habe keine Lust, vielleicht will jemand anderer mit dir gehen“. Gefallen lassen wäre, so wie Du schreibst, dass Du ihr zuliebe mit gehst. Oder Motorradfahren (ich bin halt ein Zugfahrer) wenn ich gerne irgend wo hin fahren möchte, frage ich sie ob sie mit will. Ermunterte sie anfangs gleichzeitig, dass es mir lieber ist, wenn sie nein sagt, anstatt mir zu liebe mit zu fahren. Und da schnappte ich mir dann jemand anderen mit dem ich fuhr. Denn bevor ich jemanden mitnehme, der die ganze Zeit ein gelangweiltes Gesicht mache und herumkeppelt, weil ihm eigentlich langweilig ist, fahre ich lieber alleine oder mit anderen.
Oder einfach fahren oder
nicht hinfahren wenns nicht geht. Wenn ich auf niemanden
Rücksucht nehmen soll um mich zu verwirklichen/schützen, muss
ich alleine bleiben.
Du brauchst dafür nicht alleine bleiben. Wieso auch? Also „Partnerschaft“ heißt für mich nicht „sich für den anderne Aufgeben“, sondern „den anderen zu Vertrauen und zu Akzeptieren wie er ist“.
Beispiel Motorrad: Ein Mann den ich kenne (glühender Harley Davidson Fan), hatte seine damalige Frau (ebenfalls glühende Harley Davidson Fan) bei einem solchen Treffen kennen gelernt. Ganz Typisch, nach zirka 7 Jahren kam die Scheidung (Auseinander gelebt). Typisches Problem: Der eine will an dem Tag mit der Harley einen Ausflug machen, der andere aber nicht. Der Andere will diesen an einem anderen Tag machen. Sie gaben sich in der Beziehung selbst auf, der andere „störte“, weil man ja nicht mehr das dann machen konnte, wan man wollte.
Wofür gibt
es dann Partnerschaf?. Spaß am WE? Vielleicht bin ich da zu
konservativ-so stelle ich mir das nicht unbedingt vor.
Eine Partnerschaft ist nicht dazu da um den anderen zu fesseln und sich vom anderen fesseln zu lassen. Sie ist dazu da um gemeinsames zu geniessen und getrenntes zu erleben. Oder kannst du es geniessen wenn Du hinter ihr durch die ganzen Mode und Parfüm Geschäfte gehst?
Wie war das bei Deiner vorigen Beziehung? Woran scheiterte sie?
Habe
nichts gegen das zusammen ziehen. Nur Dauerstreß ist nicht das
was wohl jeder erwartet.
Ganz genau!
Verändern wollen? Das ist die große Frage die ich mir
stelle.Wenn ich doch nichts verändern soll und kann, dann muss
man doch schauen: Was sind es für Gemeinsamkeiten die sich
lohnen.Wenn es nicht viel gibt und alles immer auseinander
dividiert, kann man doch die Frage stellen: Reicht das?
Für mich stellt sich die Frage, ob man Krampfhaft oder Entspannt leben möchte. Krampfhaft wäre für mich, wenn ich bei allem was ich mache, daran denken müßte, ob ihr das auch recht wäre. Ob sie was dagegen hätte.
Ich
mache es mir nicht leicht und ein anderer hätte sie bei ihren
Ausrastungen(Die muss man wirklich mal erlebt haben- Mr
Jekel/Mr Hyde-Da kriegt man Angst) wahrscheinlich schon
hochkant rausgeschmissen.
Wie schlimm: Dass sie am Samstag um 23 Uhr nach einem speziellem Eis schreit, Stundenlang weint und weil sie keines bekommen kann, sich schliesslich in die Hose macht? So Schlimm?
Oder weil sie von dem Energielieferanten zwar die Rechnung hat, aber den beigefügten Zahlschein nicht mehr findet, Stundenlang schreiend und Weinend vor ihrem Freund die Wohnung durchwühlt? So Schlimm?
Sind Praxisbeispiele! In solchen Fällen übrigens ganz ruhig eine Lösung anbieten (zum Beispiel am nächsten Tag einen neutralen Zahlschein von der Bank holen), wenn die Person darauf nicht eingeht, einfach ignorieren. Hier bloß nachzugeben um ihre „Ausrastung“ zu reduzieren, fördert diese Ausrastungen bloß. In einer Partnerschaft sollte man normal und ohne Vorwürfe miteinander reden können und hier die Meinung des anderne Akzeptieren.
Meine Freundin versuchte es Anfangs auch mit „du liebst nicht nicht“ und ähnlichem zu „manipulieren“. Männer können das übrigens auch gut. Mit einem romantischen Abend, vielen Blumen, einer Massage und ähnlichem und dem Hintergedanken: Sex.
Aber ich schaue/denke immer : Dran
arbeiten und es wird schon irgend wann.
Soll eine Beziehung wirklich eine Arbeit sein?
Aber ich merke das es immer schwieriger wird mit dem Glauben
daran
Warum machst Du Dich nicht selber Glücklich? Warum verlangst Du von Deiner Freundin dass sie Dich glücklich macht?
Liebe Grüße
Martin