Komponisten mit absolutem Gehör

Hallo zusammen !

Ich brauche eure Hilfe. Ich würde gerne eine Liste von Komponisten erstellen die ein absolutes Gehör besessen haben. Einige hab ich auch schon zusammen. Wenn eine/einer von irgendeinem Komponisten weiß, dass er ein absolutes Gehör hatte, wäre es nett wenn sie/er es mir mitteilen würde.
Danke im Voraus !

hendrik

gerne auch Dirigenten oder Solisten
Ich bin natürlich auch froh über Informationen bezüglich des absoluten Gehörs bei Dirigenten oder Solisten.

hendrik

Hi Hendrik,

Ich brauche eure Hilfe. Ich würde gerne eine Liste von
Komponisten erstellen die ein absolutes Gehör besessen haben.

Klassische Komponisten:

  • Mozart
  • Beethoven, bevor er natürlich taub wurde :wink:
  • Haydn
  • Arnold Schönberg
  • Oliver Messiaen
  • Helmut Oehring (Musiker und Komponist Autodidakt)

Dirigenten:

  • Herbert von Karajan (bin mir aber nicht ganz sicher)

Servus

Hermes

Hallo Hendrik,
die Frage wäre eher, welche bedeutenden Komponisten NICHT das absolute Gehör hatten. Ich habe mal gehört, dass Schumann nicht absolut hörte, ansonsten muss man sagen, dass das absolute Gehör unter professionellen Musikern sehr weit verbreitet ist und die absoluten Hochbegabungen, die noch heute als bedeutende Komponisten bekannt sind, wohl in der Regel absolut hörten.

Dirigenten, die nicht absolut hören, habe ich persönlich ebenfalls noch nie getroffen, bekannt für ein außerordentlich gutes Gehör waren Celibidache und Bernstein.

Damit wären wir beim letzten Problem Deiner Frage:
Wie definierst Du „absolut hören“?
Meinst Du damit Menschen, die aus dem Stand ohne Vergleichston ein a singen können oder meinst Du eher Leute, die, wenn sie ein a hören, sagen können: 441 Schwingungen?

lg
F.

Hallo Hendrik,
die Frage wäre eher, welche bedeutenden Komponisten NICHT das
absolute Gehör hatten. Ich habe mal gehört, dass Schumann
nicht absolut hörte, ansonsten muss man sagen, dass das
absolute Gehör unter professionellen Musikern sehr weit
verbreitet ist und die absoluten Hochbegabungen, die noch
heute als bedeutende Komponisten bekannt sind, wohl in der
Regel absolut hörten.

Danke für die Infos. Könntest du mir den Gefallen tun und eine Liste schreiben von wem du weißt dass er absolut hörte, ich wär dir echt dankbar. Ich weiß ja leider nicht welche Komponisten für dich bedeutend waren und welche nicht.

Wie definierst Du „absolut hören“?

Jemand der wenn er einen Ton hört sofort und ohne nachzudenken sagen kann welcher Ton das ist.

hendrik

Danke für die Infos. Könntest du mir den Gefallen tun und eine
Liste schreiben von wem du weißt dass er absolut hörte, ich
wär dir echt dankbar. Ich weiß ja leider nicht welche
Komponisten für dich bedeutend waren und welche nicht.

Also:
Skrjabin
Schostakowitsch
die, die schon in den anderen Mails genannt wurden
Webern
Bartok
Messiaen
Saint-Saens
Brahms
Bach
Händel
Chopin
Liszt
…ist sicher unvollständig.
Sag mal, was zum Geier hast Du mit der Liste eigentlich vor?
lg
F.

Sag mal, was zum Geier hast Du mit der Liste eigentlich vor?

Reine Neugier. Ich hätte nicht gedacht, dass das absolute Gehör unter den großen Komponisten der Vergangenheit so weit verbreitet war. Was ich zum Beispiel interessant finde ist, dass auch Arnold Schönberg absolut gehört haben soll. Das hätte ich nicht erwartet bei jemandem der die Zwölftonmusik sozusagen erfunden hat.
Weißt du auch ob Rachmaninov oder Samuel Barber absolut hörten ?
Oder Mendelssohn-Bartholdy ?

Grüße !

hendrik

*SCNR*

Was ich zum Beispiel interessant finde ist,
dass auch Arnold Schönberg absolut gehört haben soll. Das
hätte ich nicht erwartet bei jemandem der die Zwölftonmusik
sozusagen erfunden hat.

Gerade dann. Wenn man keine zentralharmonischen Anhaltspunkte mehr hat, ist das absolute Gehör hilfreicher als sonst. Es gibt sogar die Auffassung, dass das absolute Gehör beim erkennen von harmonischen Abhängigkeiten hinderlich sein kann (glaube ich aber eigentlich nicht).

Weißt du auch ob Rachmaninov

weiß ich nicht, gehe aber stark davon aus…

oder Samuel Barber

keine Ahnung

absolut hörten

Oder Mendelssohn-Bartholdy ?

jede Wette, dass Mendelssohn absolut hörte, er war das typische Komponisten-Wunderkind
lg
F.

Wie definierst Du „absolut hören“?

Jemand der wenn er einen Ton hört sofort und ohne nachzudenken
sagen kann welcher Ton das ist.

hendrik

Hendrik, ich kann mich ja irren und daneben liegen, aber für mich war „absolutes Gehör“ immer noch mehr: Jemand, der a mit 442 Hz hörte, hatte sagen können müssen, das ist ein klein wenig daneben, verstimmt.

Keine Ahnung, Antal

Nach Problemen mit der Glaubwürdigkeit der Quellen nach einigen (Dutzenden oder hundert) Jahren kommt noch ein Problem hinzu:

Die besagten 440 Hz als Referenzfrequenz für den Ton a sind nicht gottgegeben. Und schon gar nicht seit immer und auf ewig gültig. In früheren Zeiten lag das a um bis zu anderthalb Töne tiefer, manchmal aber auch um einiges höher, als heute. Einige Dirigenten habe auch ihr eigenes, von der Norm unabhängiges a gepflegt, was auch je nach Aufführungsort oder Stück um einiges varierrte.

Es gibt auch Instrumente (vorzugsweise Orgel), die auf ein nicht der Norm entsprechendes a gestimmt sind und sich nicht mit vertrettbarem Aufwand (einige auch aus technischen Gründen gar nicht) umstimmen lassen.

Und schliesslich klingen für einen Absoluthörenden die meisten wohltemperierten Tonarten systembedingt unrein.

Soviel zum Sinn oder Unsinn des Versuches, soeine Liste wufstellen zu wollen.

MfG

C.

absolutes Gehör bei veränderlichen Stimmungen
Hallo Crannmer,

ich seh den Zusammenhang zwischen den über die Jahrhunderte veränderten Stimmungen und einem absoluten Gehör nicht. Die physiologischen Voraussetzungen gegeben, ist ein absolutes Gehör doch nur eine Übungsfrage. Ein Musiker, der ein Leben lang auf a 430 Hz eingeübt ist, wird bei plötzlicher Umstimmung auf sagen wir 441 Hz spontane Schwierigkeiten haben, die Töne noch korrekt zu benennen, weil er mit deren spezifischem Klängen andere Namen verbindet. Deswegen hört er aber nicht schlechter.

Und schliesslich klingen für einen Absoluthörenden die meisten
wohltemperierten Tonarten systembedingt unrein.

Nicht nur die meisten, systembedingt: alle Tonarten klingen gleichermaßen unrein. Bei einer starren reinen Stimmung ist es aber auch nur eine Frage, wie weit du modulierst, bis es den Ohren weh tut.

Gruß
Burkh

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