Kompressor für Airbrush gesucht

Hallo zusammen,

ich überlege zur Zeit ob ich mir einen Kompressor für Lackierarbeiten zulegen soll, da ich öfter mal was lackiere und mir die Sprühdosen auf den Wecker gehen.
Es muss kein hochprofessionelles Gerät sein, aber mal ne Stoßstange oder meine Vespa sollte schon möglich sein.
Kann mir da jemand was empfehlen, was nicht gleich meinen Geldbeutel sprengt? Ich hab so an max 150 Euro gedacht. Ist da was ordentliches möglich?

Bei eBay hab ich einen gefunden, der aber wahrscheinlich nicht ausreicht. Der war mit einer Fördermenge von 23 l/min und max 6 bar angegeben. Damit werde ich vermutlich nicht glücklich oder?

Ciao Thomas

Bei eBay hab ich einen gefunden, der aber wahrscheinlich nicht
ausreicht. Der war mit einer Fördermenge von 23 l/min und max
6 bar angegeben. Damit werde ich vermutlich nicht glücklich
oder?

Hi Thomas,
das wird wohl noch nicht mal für ne mini Airbrush-Pistole reichen. Eher was für den Autopannenkoffer zum Reifen aufpumpen.

Ich benutze einen Kompressor mit 150l Ansaugleistung, 10bar mit Druckkessel aus dem Baumarkt (um die 80 Euronen) und da wirds mit einer 1,5mm Düse in meiner Pistole schon mal knapp, sodas ich immer wieder mal eine kurze Pause machen muss damit der Mindestdruck nicht unterschritten wird.

Bei Angeboten wird gerne die Ansaugleistung in Liter per min. und nicht die tatsächliche Luftleistung angegeben.

Gruss, Bernd

Hallo,

das wird wohl noch nicht mal für ne mini Airbrush-Pistole
reichen. Eher was für den Autopannenkoffer zum Reifen
aufpumpen.

Und selbst das dauert dann (fast) ewig.

Bei Angeboten wird gerne die Ansaugleistung in Liter per min.
und nicht die tatsächliche Luftleistung angegeben.

Was soll den die „tatsächliche Luftleistung“ sein?
Bei Kompressoren wird prinzipiell die Ansaugluftmenge als Leistungs-
parameter genannt, damit man eine vergleichbare Größe für den
geförderten Volumenstrom hat.
Gruß Uwi

Hallo,

Bei Angeboten wird gerne die Ansaugleistung in Liter per min.
und nicht die tatsächliche Luftleistung angegeben.

Was soll den die „tatsächliche Luftleistung“ sein?

Die Luftmenge, die der Kompressor tatsächlich (am Druckstutzen) fördert. Das ist die ehrlichere Angabe.

Bei Kompressoren wird prinzipiell die Ansaugluftmenge als Leistungsparameter genannt, damit man eine vergleichbare Größe für den geförderten Volumenstrom hat.

Das ist nicht prinzipiell der Fall, sondern das wird dort gerne gemacht, wo der (sehr stark vom Förderdruck abhängige) Wirkungsgrad des Kompressors schlapp ist. Dabei handelt es sich um nichts weiter als das Produkt aus Hubvolumen und Drehzahl. Also Augenwicherei.
Bei professionellen Geräten gehören die Dokumentation auch der tatsächlichen Förderleistung zum Standard.
Gruß
Karl

Bei professionellen Geräten gehören die Dokumentation auch der
tatsächlichen Förderleistung zum Standard.

Hallo Karl, genau so schauts aus!

hier mal ein seriöses Angebot aus dem Netz:

Mahle Kompressor Modell SAE 610 D-10/300
Ansaugmenge 600 l/min; Liefermenge b.7 bar 410 ltr.; Antriebsleistung 3,0 kw; Betriebsüberdruck 10 bar; Behälterinhalt 300 ltr.; Gewicht 143 kg

oder siehe u.a. http://www.kms-weld.de/shop/c117.html

Gruss, Bernd

Hallo,

Die Luftmenge, die der Kompressor tatsächlich (am
Druckstutzen) fördert. Das ist die ehrlichere Angabe.

Falsch ist dieser Volumenstrom bei Betriebsbedingungen nicht,
aber eben schlecht vergleichbar.

100l/min bei 2Bar sind 50l bei 4Bar oder 25l bei 8Bar.
Der angesaugte (Norm)-Volumenstrom ist aber immer 200l/min.

Deshalb wird in der Regel auch bei professionellen Anlagen und
Kompressoren der Ansaugvolumenstrom angegeben, z.B. auch bei
Rotationskompressor, wo gar kein Hubvolumen genannt werden kann,
(also quasi das Gasvolumen bei annähernd Normbedingungen).

Das ist auch gar kein Problem, weil die Luft ja nicht zwischen
Ansaugung und Ausgang verloren geht. Was vorn rein geht muß irgend
wann hinten wieder raus.

Bei Kompressoren wird prinzipiell die Ansaugluftmenge als ::Leistungsparameter genannt, damit man eine vergleichbare Größe
für den geförderten Volumenstrom hat.

Das ist nicht prinzipiell der Fall, sondern das wird dort
gerne gemacht, wo der (sehr stark vom Förderdruck abhängige)
Wirkungsgrad des Kompressors schlapp ist. Dabei handelt es
sich um nichts weiter als das Produkt aus Hubvolumen und
Drehzahl. Also Augenwischerei.

Aha, also der Hubvolumenstrom. Ist also tatsächlich nicht mit
dem real angesaugten Volumen vergleichbar.

Ich gebe aber zu, daß zusätzlich zum Volumenstrom am Ansaugstutzen
auch die Angabe eine Nenndruckes am Ausgang gehört um die Leistungs-
fähigkeit eines Kompressors zu bewerten.

Bei professionellen Geräten gehören die Dokumentation auch der
tatsächlichen Förderleistung zum Standard.

Was soll den nun die „tatsächliche Förderleistung“ sein, wenn nicht
der Volumenstrom (umgerechnet auf Normzustand = Ansaugvolumen/min)
bei einem festgelegten Ausgangsdruck???

Gasvolumen werden aber seit ewigen Zeiten zur Vergleichbarkeit
auf Normbedingungen zurückgerechnet.
Gruß Uwi

Hallo!

Also ich denke mal, wenn man ordentlich Lackieren will,
wird man am einem kraftstrombetriebenen Kompressor nicht vorbeikommen.
Oder es könnte zumindest knapp werden.

Wenn das garnicht möglich ist, reicht für den beschriebenen Zweck auch ein großer Luftkessel. 250 Liter Inhalt hat meiner, wenn der einmal auf 8 bar aufgepumpt ist,
reicht das für eine Stoßstange, ein einstellbarer Druckminderer ist sowieso unbedingt erforderlich.

Da ist dann wieder das Problem, dass so ein Druckkessel neu sehr teuer ist.
Man kann sich auch einen gebrauchten billig kaufen,
aber so eine „Bombe“ in der Garage stehen zu haben, ist nicht jedermanns Sache.
Ich habe meinen letztens prüfen lassen, das hat so 350 € gekostet.

Wie auch schon richtig geschrieben wurde, erstmal den Luftbedarf erkunden.
Und nochwas: Eine Stoßstange kann man nur mit einer „richtigen“ Spritzpistole lackieren,
und die braucht auch entsprechend viel Luft.

Grüße, Steffen!

Hallo Bernd,
fehlt nur noch die Angabe der Drehzahl, um die Effektivität des Kompressors beurteilen zu können.
Gruß
Karl

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Mahle Kompressor Modell SAE 610 D-10/300
Ansaugmenge 600 l/min; Liefermenge b.7 bar 410 ltr.;
Antriebsleistung 3,0 kw; Betriebsüberdruck 10 bar;
Behälterinhalt 300 ltr.; Gewicht 143 kg

Ich habe gerade mal etwas nachgeforscht:
Dieser Kompressor würde zum dauerhaften Lackieren gerade so ausreichen.

Also mit einer „richtigen“ Spritzpistole, mit so einer Airbrush kann man ja keine Stoßstange lackieren.

Der Luftbedarf einer normalen Spritzpistole ist max. 430 L/min, lackiert wird mit 3,5 bis 4 bar.

Wenn ich mal davon ausgehe, dass der Wirkungsgrad des Kompressors proportional mit dem Betriebsdruck sinkt, hätte der bei 3,5 bar dann eine Abgabeleistung von ca. 500 L/min.

Aber halt 3 KW el. Leistung,
klingt mir nach Kraftstrom…

Grüße, Steffen!

Ok, da sind ja schonmal ein paar brauchbare Informationen aufgelaufen :wink:

Aber ich denke ihr überschätzt meine Anforderungen ein wenig. Wenn ich sage dass ich „schon auch mal eine Stoßstange lackieren will“ dann meine ich damit nicht, dass ich diese mit einer Flaschenfüllung durchgehend lackieren will. Ich möchte halt z.B. vom Kotflügel bis zum Nebelscheinwerfer kommen und dann kann von mir aus ne Pause von 30-60s drin sein, in der der Kompressor die Flasche wieder füllt. Da müsste doch ne Ansaugleistung von 100 l/min reichen oder? Sprich so ein Baumarkt-Teil für um die 100 Euro oder ist das Geldverschwendung?

Die Frage ist für mich halt insbesondere ob so ein Kompressor auch qualitativ ok ist, d.h. wenn z.B. regelmäßig Wassertröpfchen in die Luft kommen dann ist das Teil schon unbrauchbar zum lackieren.

Eventuell würde ich mich dazu hinreißen lassen bis zu 300 Euro auszugeben, aber das müsste dann schon ein Teil sein mit dem ich bis zur Rente alles lackieren kann was mir in die Hände fällt.

Wenn’s ansonsten in der Preisklasse nichts brauchbares gibt dann isses wahrscheinlich das vernünftigste auf Leihgeräte auszuweichen oder? Irgend nen Dreckskompressor brauch ich mir nicht holen. Da kann ich das Geld gleich verbrennen.

Hallo Uwi,

Die Luftmenge, die der Kompressor tatsächlich (am
Druckstutzen) fördert. Das ist die ehrlichere Angabe.

Falsch ist dieser Volumenstrom bei Betriebsbedingungen nicht,
aber eben schlecht vergleichbar.

Was meinst du mit „vergleichbar“ ?
Ich verweise auf http://de.wikipedia.org/wiki/Verdichter#Liefermenge_… und gebe zu bedenken, dass der darin erwähnte volumetrische Füllungsgrad für einen guten Kompressor bei Nenndruck „nur“ bei 50-60% liegt.

100l/min bei 2Bar sind 50l bei 4Bar oder 25l bei 8Bar.
Der angesaugte (Norm)-Volumenstrom ist aber immer 200l/min.

Korrekt, solange mit absolutem Druck gerechnet wird.

Deshalb wird in der Regel auch bei professionellen Anlagen und
Kompressoren der Ansaugvolumenstrom angegeben,

Selbst wenn das die Regel sein sollte : Das macht diese Angabe nicht hilfreicher. Siehe oben.

z.B. auch bei Rotationskompressor, wo gar kein Hubvolumen genannt werden kann,

Dann nimmt man das Kammervolumen.

(also quasi das Gasvolumen bei annähernd Normbedingungen).
Das ist auch gar kein Problem, weil die Luft ja nicht zwischen
Ansaugung und Ausgang verloren geht. Was vorn rein geht muß
irgend wann hinten wieder raus.

Abgesehen vom Blow-by, das über die Kolbenringe entweicht.

Bei professionellen Geräten gehören die Dokumentation auch der
tatsächlichen Förderleistung zum Standard.

Was soll den nun die „tatsächliche Förderleistung“ sein, wenn
nicht der Volumenstrom (umgerechnet auf Normzustand =
Ansaugvolumen/min) bei einem festgelegten Ausgangsdruck???

Das ist die Druckluftmenge, die über den Druckausgang herausgeht.
Dass die zweckmäßigerweise auf Normzustand (1 bar abs. 20°C) umgerechnet wird, ist eine Selbstverständlichkeit.

Gasvolumen werden aber seit ewigen Zeiten zur Vergleichbarkeit
auf Normbedingungen zurückgerechnet.

Gruß
Karl