Kondensator für Rasenmäher

Mein Elektrorasenmäher ging nicht mehr (Kondensator defekt). Nun hat mir ein Freund einen anderen eingebaut, der etwas höher als der alte war. Rasenmäher funktioniert; aber meines Erachtens hat er jetzt mehr Power. Beim Mäher roch er etwas nach Plastik. Kann ich den drinlassen oder muss ich auf bestimmte Daten achten? Vom alten Kondensator kann ich leider nicht mehr alle Daten lesen, nur „Made in Italy“, 12-00 w und 50/60 hz.

Hallo!

Wichtig sind 2 Daten :smile:
die Angabe der Kapazität, also z.B. 12 µF
und die Spannungsfestigkeit, die muss unbedingt deutlich höher sein als die Netzspannung.
Üblich sind Werte um 400 V-450 V.

Wenn man einen zu großen Kondensator (mehr µF !) einbaut, dann kann der Motor überlastet werden, es fließt in der Wicklung mehr Strom = mehr Wärme.
das ist abzuschätzen, Mäher laufen meist nicht so lange, haben auch Pausen um Grasfang zu leeren usw. Das kann schon klappen.

Dabei rede ich von geringen Überschreitungen der Werte, so plus 10-15 % mehr.
Also statt 12 µF einen mit 13 oder 14 µF. Das kann man wagen.

Übrigens, auch weniger wäre möglich, Leistung sinkt aber und irgendwann dreht er gar nicht mehr und hat keine Kraft Gras zu schneiden.

Ideal wären immer die alten Bauteilwerte.

MfG
duck313

Moin,

Wenn der überdimensioniert ist, dann ist der Geruch vorprogrammiert. Es gibt zwar Faustformeln, aber dazu müsste man die Windungszahlen der Motorwicklungen etwas näher kennen.

Aber mal als Abschätzung:

http://www.elosal.de/ratgeber/trmotorkondensator/index.php

Durch Betrachtung vieler handelsüblicher Einphasenmotoren kann ausgesagt
werden, dass üblicherweise Kondensatoren mit etwa 25-30µF pro kW
abgegebener Leistung zur Anwendung kommen. Wenn Sie also an Ihrem
Kondensator nichts mehr lesen können, kann diese Aussage hier ein Anhalt
sein. Eine Gewähr hierfür können wir aber nicht übernehmen.

Als letzte Möglichkeit bei unbekannten Motoren könnten Sie den Wert des
Motorkondensators mit einer Faustformel bestimmen. Diese Methode ist
allerdings sehr ungenau und die Ergebnisse können mitunter nur
näherungsweise zutreffen. Ist die Motorleistung bekannt, rechnet man je
100 Watt mit etwa 5 µF. Ein 1000 Watt-Motor bräuchte demnach einen
Betriebskondensator von etwa 50 µF. Dies gilt für einen Einphasenmotor.

So als Näherung ca. 3 bis 5 µF pro 100 Watt Motorleistung könnte man ansetzen. Wobei du das eventuell als Abschätzung für einen zu groß dimensionierten Kondensator nehmen könntest.
Wie auch immer: obige Angaben sind lediglich Näherungswerte und können nicht die Vorgaben des Motorherstellers ersetzen!

Ulrich