Kondensator in Werkzeugmaschinen

Guten Morgen,

ich habe div. Werkzeugmaschinen - Flex, Bohrmasch., Stichsäge usw. Da sind Kondensatoren von ca. 0,1 nF drin, die einfach parallel zum Motor geschaltet sind und die gerne gelegentlich durchbrennen und dabei einen Kurzschluss mit Sicherungsrausschmiss machen. Für die Funktion der Maschine sind sie, oberflächlich betrachtet, nicht erforderlich, die Maschine arbeitet auch ohne einwandfrei. Ich meine, sie sind nur zum Entstören da.
Frage: Bewirken sie darüber hinaus noch mehr? Bürstenfeuer, Abbrand des Kommutators verringern, Schutz einer ev. vorhandenen Elektronik, …
Sie sind i.d.R. nicht ganz leicht zu bekommen.
Kann man ggf. andere „aus der Bastelkiste“ einbauen?

Danke, Stucki

Moinmoin,

die Dinger sind Störfilter und sollen UKW Störungen die durch den Kolektoer der Maschine entstehen, unterdrücken.
Prinzipiel kann die Maschine auch ohne - sollte aber wegen der Nachbarn, die gerne mal einen Erbschleichersender wie NDR 1 hören, doch eingebaut werden. VDE hatte bei der UKW Einführung dadrüber div. Abhandlungen und es wurde dann auch in irgendeiner VDE übernommen. In der 0100 wird das Funkschutzzeichen veröffentlich.
Cheers
F.-M.

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Hallo,
da die eingesetzten Kondensatoren mit dem Netz verbunden sind, muß man vorsichtig damit umgehen. Die eingebauten Kondensatoren müssen eine Spannungsfestigkeit von mindestens dem Spitzenwert der Spannungsversorgung haben: (230V+ Netztoleranz 10%) *Wurzel 2 = 360V oder besser 400V Gleichspannung.
Diese Kondensatoren werden auch aus EMV-Gründen vorgeschrieben, damit das Fernsehbild nicht rieselt und der Radio nicht brummt, wenn er an der gleichen Hausinstallation hängt (EMV-Gesetze und Richtlinien). HIerzu mußte der Hersteller eine Abnahmeprüfung durchführen, die natürlich nur für die eingesetzten Kondensatoren gilt.
Weiterhin werden aus Brandgründen X2-Kondensatoren überblicherweise vorgeschrieben nach eine VDE-0565-1. Diese Kondensatoren sind „selbstheilend“, das heißt, sie verlieren über Lebensdauer Kapazität, erzeugen jedoch zunächst keinen Kurzschluß und „brennen“ auch nicht.
Da diese Kondensatoren jedoch, wie selbst erwähnt, primär das Bürstenfeuer unterdrücken, sollte man diese schon aus Lebensdauergründen des Motors und den Kontakten nicht weglassen, sondern mit ausreichend spannungsfesten Kondensatoren ersetzen.

Impulsfeste Kondensatoren bis 630V Gleichspannung oder X2-Kondensatoren gibt es bei Reichelt zu Niedrigst-Preisen:

www.reichelt.de Suchen nach MP3-X2 oder MKP-10 oder FUNK 10n zum Beispiel. Hier ist der passende bestimmt dabei.

Viel Spaß beim Reparieren.

Gruß Oliver Schaaf

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Guten Morgen,

ich habe div. Werkzeugmaschinen - Flex, Bohrmasch., Stichsäge
usw. Da sind Kondensatoren von ca. 0,1 nF drin, die einfach
parallel zum Motor geschaltet sind und die gerne gelegentlich
durchbrennen und dabei einen Kurzschluss mit
Sicherungsrausschmiss machen. Für die Funktion der Maschine
sind sie, oberflächlich betrachtet, nicht erforderlich, die
Maschine arbeitet auch ohne einwandfrei. Ich meine, sie sind
nur zum Entstören da.
Frage: Bewirken sie darüber hinaus noch mehr? Bürstenfeuer,
Abbrand des Kommutators verringern, Schutz einer ev.
vorhandenen Elektronik, …
Sie sind i.d.R. nicht ganz leicht zu bekommen.
Kann man ggf. andere „aus der Bastelkiste“ einbauen?

Danke, Stucki

Monmoin Oliver,

im Grunde schneides Du hier nur das Problem an, was mich sehr verwirrt.

Hallo,
da die eingesetzten Kondensatoren mit dem Netz verbunden sind,
muß man vorsichtig damit umgehen.

Ich gehe davon aus, das die Maschinen ein Stecker haben und vom Netz getrennt sind. Dann sagt Stucki, daß er handelsübliche Störfilter einbaut. Das diese Filter üblicherweise Kondensatoren sind ist klar.
Doch die Spannungsangabe ist für handelsübliche Filter falsch. Es sind 250V WS Filter weil hier der eff.Wert maßgebend ist. Sicher ist, wenn Du Dein Filter selbst basteln willst, dann trift die Reihenspannung zu. Das sollte Stucki aber tunlichs vermeiden und nur Originalteile verwenden. Sonst kann es schnell geschehen, daß der Kondensator abbrennt- und das schlimmer wird wie der Hinweis auf die Netzspannung.

Die eingebauten

Kondensatoren müssen eine Spannungsfestigkeit von mindestens
dem Spitzenwert der Spannungsversorgung haben: (230V+
Netztoleranz 10%) *Wurzel 2 = 360V oder besser 400V
Gleichspannung.
Diese Kondensatoren werden auch aus EMV-Gründen

Das ist die neue Version -EMC- doch die Dinger wurden bereits 1928 entwickelt und da gab es noch kein EMC.

vorgeschrieben, damit das Fernsehbild nicht rieselt und der
Radio nicht brummt, wenn er an der gleichen Hausinstallation
hängt (EMV-Gesetze und Richtlinien). HIerzu mußte der
Hersteller eine Abnahmeprüfung durchführen, die natürlich nur
für die eingesetzten Kondensatoren gilt.
Weiterhin werden aus Brandgründen X2-Kondensatoren

X2 ? is abhängig von der Leistung X1-X2 oder X3 je nach Anwendungsfall.

überblicherweise vorgeschrieben nach eine VDE-0565-1. Diese
Kondensatoren sind „selbstheilend“, das heißt, sie verlieren
über Lebensdauer Kapazität, erzeugen jedoch zunächst keinen
Kurzschluß und „brennen“ auch nicht.

Theori und Praxis- die Dinger fligen auseinander und brennen sogar kurzzeitig-löschen sich aber selbst.

Da diese Kondensatoren jedoch, wie selbst erwähnt, primär das
Bürstenfeuer unterdrücken, sollte man diese schon aus

Hier bin ich nicht Deiner Meinung, Bürstenfeuer ist nicht Aufgabe der Entsörung sondern der Mechanik des Motors.

Lebensdauergründen des Motors und den Kontakten nicht
weglassen, sondern mit ausreichend spannungsfesten
Kondensatoren ersetzen.

Impulsfeste Kondensatoren bis 630V Gleichspannung oder
X2-Kondensatoren gibt es bei Reichelt zu Niedrigst-Preisen:

www.reichelt.de Suchen nach MP3-X2 oder MKP-10 oder FUNK 10n
zum Beispiel. Hier ist der passende bestimmt dabei.

Viel Spaß beim Reparieren.

Gruß Oliver Schaaf

Nun Ja - wenn man selbst Bastelt. Hier noch eine PDF Datei wo genauer dadrauf eingegangen wird - hervorragend von Eichhoff gemacht:

http://www.eichhoff.de/katalog/filter-infod.pdf

Da steht alles drin wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

Cheers
F.-M.