Guten Morgen,
ich habe div. Werkzeugmaschinen - Flex, Bohrmasch., Stichsäge
usw. Da sind Kondensatoren von ca. 0,1 nF drin, die einfach
parallel zum Motor geschaltet sind und die gerne gelegentlich
durchbrennen und dabei einen Kurzschluss mit
Sicherungsrausschmiss machen. Für die Funktion der Maschine
sind sie, oberflächlich betrachtet, nicht erforderlich, die
Maschine arbeitet auch ohne einwandfrei. Ich meine, sie sind
nur zum Entstören da.
Frage: Bewirken sie darüber hinaus noch mehr? Bürstenfeuer,
Abbrand des Kommutators verringern, Schutz einer ev.
vorhandenen Elektronik, …
Sie sind i.d.R. nicht ganz leicht zu bekommen.
Kann man ggf. andere „aus der Bastelkiste“ einbauen?
Danke, Stucki
Monmoin Oliver,
im Grunde schneides Du hier nur das Problem an, was mich sehr verwirrt.
Hallo,
da die eingesetzten Kondensatoren mit dem Netz verbunden sind,
muß man vorsichtig damit umgehen.
Ich gehe davon aus, das die Maschinen ein Stecker haben und vom Netz getrennt sind. Dann sagt Stucki, daß er handelsübliche Störfilter einbaut. Das diese Filter üblicherweise Kondensatoren sind ist klar.
Doch die Spannungsangabe ist für handelsübliche Filter falsch. Es sind 250V WS Filter weil hier der eff.Wert maßgebend ist. Sicher ist, wenn Du Dein Filter selbst basteln willst, dann trift die Reihenspannung zu. Das sollte Stucki aber tunlichs vermeiden und nur Originalteile verwenden. Sonst kann es schnell geschehen, daß der Kondensator abbrennt- und das schlimmer wird wie der Hinweis auf die Netzspannung.
Die eingebauten
Kondensatoren müssen eine Spannungsfestigkeit von mindestens
dem Spitzenwert der Spannungsversorgung haben: (230V+
Netztoleranz 10%) *Wurzel 2 = 360V oder besser 400V
Gleichspannung.
Diese Kondensatoren werden auch aus EMV-Gründen
Das ist die neue Version -EMC- doch die Dinger wurden bereits 1928 entwickelt und da gab es noch kein EMC.
vorgeschrieben, damit das Fernsehbild nicht rieselt und der
Radio nicht brummt, wenn er an der gleichen Hausinstallation
hängt (EMV-Gesetze und Richtlinien). HIerzu mußte der
Hersteller eine Abnahmeprüfung durchführen, die natürlich nur
für die eingesetzten Kondensatoren gilt.
Weiterhin werden aus Brandgründen X2-Kondensatoren
X2 ? is abhängig von der Leistung X1-X2 oder X3 je nach Anwendungsfall.
überblicherweise vorgeschrieben nach eine VDE-0565-1. Diese
Kondensatoren sind „selbstheilend“, das heißt, sie verlieren
über Lebensdauer Kapazität, erzeugen jedoch zunächst keinen
Kurzschluß und „brennen“ auch nicht.
Theori und Praxis- die Dinger fligen auseinander und brennen sogar kurzzeitig-löschen sich aber selbst.
Da diese Kondensatoren jedoch, wie selbst erwähnt, primär das
Bürstenfeuer unterdrücken, sollte man diese schon aus
Hier bin ich nicht Deiner Meinung, Bürstenfeuer ist nicht Aufgabe der Entsörung sondern der Mechanik des Motors.
Lebensdauergründen des Motors und den Kontakten nicht
weglassen, sondern mit ausreichend spannungsfesten
Kondensatoren ersetzen.
Impulsfeste Kondensatoren bis 630V Gleichspannung oder
X2-Kondensatoren gibt es bei Reichelt zu Niedrigst-Preisen:
www.reichelt.de Suchen nach MP3-X2 oder MKP-10 oder FUNK 10n
zum Beispiel. Hier ist der passende bestimmt dabei.
Viel Spaß beim Reparieren.
Gruß Oliver Schaaf
Nun Ja - wenn man selbst Bastelt. Hier noch eine PDF Datei wo genauer dadrauf eingegangen wird - hervorragend von Eichhoff gemacht:
http://www.eichhoff.de/katalog/filter-infod.pdf
Da steht alles drin wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.
Cheers
F.-M.