Kondenswasser an den Scheiben im Winter

Hallo,

ich weiß, dass dieses Thema schon zigfach in etlichen Foren diskutiert wurde, aber so richtig weiter komme ich trotzdem nicht.

wir wohnen jetzt den 2ten Winter in unserem gedämmten haus mit 2 fach verglasten Fenstern. in der untere Etage haben wir Fußbodenheizung und das Problem tritt nur an der Haustür und gelegentlich im Gästebad auf, wo es etwas kühler ist.
in der oberen Etage, wo sich Schlafzimmer, Bad, Büro und Ankleidezimmer befinden tritt das Problem öfter auf. Besonders im Schlafzimmer, wo ich es ja noch nachvollziehen kann, wenn man mit 2 Personen darin geschlafen hat.
Aber auch im Büro und im Ankleidezimmer tritt es auf, obwohl wir dort nur kurz am Tag sind und die Räume auch ganz normal geheizt und gelüftet werden (20-21°C - 2 mal Lüften am Tag - mehr lüften ist nicht drin, wenn man den ganzen Tag arbeitet).
Die Türen der Räume sind immer geschlossen, sodass auch nur wenig Feuchtigkeit aus anderen Räumen eindringen kann.

Ist es einfach normal, dass an den Fenstern ein bisschen Wasser kondensiert? Ist es damit getan weiterhin zu lüften und das Kondenswasser wegzuwischen? Schimmel in den Ecken oder hinter Möbeln konnten wir letztes Jahr nicht feststellen und auch dieses Jahr nicht.
Ich habe schon extra die Nachtschaltung der Heizung ausgestellt und Papier an der Wand aufgehängt, um zu sehen, ob diese Feucht werden.

Was kann man noch gegen das Kondeswasser machen? Noch mehr heizen? eigentlich sollte eine Raumtemperatur um 21°C doch ausreichen, oder?

danke für eure Mühe.

das wasser schlägt sich auf die kälteste stelle im haus bzw. zimmer. da nun gedämmt ist, ist das eben die scheibe des fensters.

man bekommt ja nun nicht alle mögliche feuchtigkeit aus der luft raus und somit muss man halt nun, in einem schön gedämmten haus, damit leben, dass die brühe sich eben ans fenster schlägt.

vorher hat die wand die feuchtigkeit aufgenommen und das ist eben nicht aufgefallen, da glas nunmal keinen löschpapierfaktor bieten kann…

gruß inder

wenn es kein Problem ist, kann ich damit leben. auch wenn ich es nervig finde ständig zu wischen.
was mich an der sache beunruhigt hat, ist dass man im internet oft liest „wenn Wasser an der Scheibe ist, muss es auch irgendwo schimmeln“

Hallo,

" 2 mal Lüften am Tag - mehr lüften ist nicht drin, wenn man den ganzen Tag arbeitet" - sagt eigentlich schon den größten Teil zur Problemlösung aus. Es ist einfach zu wenig! Der „normale“ Luftwechsel sollte bei 0,5 liegen = kompletter Luftwechsel in 2 Stunden (siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Luftwechsel). 

Jetzt gibt es natürlich noch Unterschiede in der Qualität der Fenster und Türen, auch bei Isloier- oder Wärmeschutz-Verglasung => 2 Scheiben sind eben nicht gleich 2 Scheiben. Das sieht man u.a. daran, dass es 2 Scheiben mit einem U-Wert von 2,… W/m²K und 2 Scheiben mit einem U-Wert von unter 1,0 W/m²K gibt. Bei letzteren (U=1,0) ist die Oberflächentemperatur auf der Innenseite deutlich höher, d.h. dass weniger oder kein Kondenswasser gebildet wird. In die physikalischen Vorgänge will ich jetzt nicht bis ins Detail eingehen.

Der beste Weg, um eine optimale Luftfeuchtigkeit im Raum einzustellen, ist der Einsatz von Hygrometern. Die normale Luftfeuchtigkeit sollte sich bei 20°C um die 50% bewegen. Wenn ihr das geprüft und eingestellt habt, könnt ihr euch weitere Gedanken machen.

Gruß roro

Hygrometer habe ich gerade bestellt. mal gucken, was das sagt.
wenn man morgens zur arbeit geht und abends wieder kommt, kann ich halt nicht noch 5 mal am tag das Fenster aufreißen. wenn man nicht gerade arbeitslos oder rentner ist hat man ja auch noch ein bisschen was anderes zu tun, als ständig alle Fenster auf und zu zumachen.
Wie lösen das andere Leute? Ich habe eher das Gefühl, dass wir mehr lüften, als die meisten Leute die wir kennen und unsere Nachbarn

Hallo!
Das ist nicht zwingend so! Greif deine Außenwand an, die ist erheblich wärmer als die Fensterscheibe. Schimmel tritt nur an kalten Wänden auf, wenn der Taupunkt unterschritten wird.
MfG
airblue21

danke das beruhigt mich. die außenwände sind wirklich nicht gerade kalt ^^

Es muß nicht automatisch auch gleich Schimmel in den Ecken oder hinter Schränken entstehen. Aber hinter der hohe Luftfeuchtigkeit versteckt sich nicht selten das Verständnis für richtiges Lüften. So versteht man Landläufig unter Stoßlüften das man einfache ein Fenster für kurze Zeit öffnet und dann schnell wieder schließt.
Das kann nicht funktionieren und daher stellt sich die Frage nach dem richtigen Lüften alle Jahre, vorallem im Winter immer wieder.
Unter Lüften verstehe ich, in einem und einem weiteren gegenüberliegenden Raum ein Fenster zu öffnen. Und erst wenn spürbar kalte trockene Luft durch die Räume zieht, drückt es die Warme und feuchte Luft raus. Das kann je nach Luftzug innerhalb von 1 oder zwei Minuten geschehen. Wichtig ist es, sorgfälltig zu prüfen, in welchen Räumen die Fenster zu öffnen sind, damit ein Luftzug entsteht.

Gruß Wolfgang