Hallo,
die Kirchen sind, genau wie jeder Verein, … recht frei sich selbst im Verhältnis zu ihren Mitgliedern zu organisieren. Da hält sich der Staat weitestgehend raus, weil das nicht sein Problem ist. Es ist also überhaupt kein Problem, wenn nicht gerade der Kirchenkreis oder die Landeskirche etwas dagegen haben, wenn in einer Gemeinde eine Prüfung für die Konfirmanden vorgesehen wird.
Und diese Prüfung ist keine Prüfung der Gläubigkeit sondern eine Prüfung zu den Themen mit denen sich die Konfirmanden in der Vorbereitung der Konfirmation auseinander gesetzt haben sollten, es aber leider zunehmend nicht mehr tun. Daher auch der zunehmende Zwang für die Konfirmanden die Gottesdienste zu besuchen, …, weil leider die Konfirmation zunehmend inhaltsbefreit als „nettes Familienfest mit großem Geschenkeaufkommen und lästiger geistlicher Einmischung“ verstanden wird, bei dem sich der Gottesdienst bitte optimal zwischen diversen Beköstigungen und Fototerminen nicht zu breit machen sollte.
Kein Konfirmant der es ernst mit dem Thema meint, wird ein Problem damit haben die paar Kleinigkeiten für die Prüfung vorzubereiten, und kein Pastor wird mit einem „Durchfaller“ ein Problem haben, der sich ansonsten in der Vorbereitungszeit gut eingebracht hat. Aber wenn ich mir ansehe, was da zum Teil an Konfirmanden rumläuft, die schon Monate vorher nur noch das Thema haben wieviel die Veranstaltung abwerfen wird, und wie man den Erlös bestmöglich investiert, dann finde ich dies schon sehr beschämend. Genau wie Eltern die nur noch Restaurantangebote und Bekleidungsfragen interessieren.
Gruß vom Wiz