Hallo zusammen,
ist es möglich Kinder die nicht getauft sind zum Konfirmationsunterricht zu schicken?
Muss ein Elternteil dazu einer Kirche angehören?
Danke und Gruß
Cora
Hallo zusammen,
ist es möglich Kinder die nicht getauft sind zum Konfirmationsunterricht zu schicken?
Muss ein Elternteil dazu einer Kirche angehören?
Danke und Gruß
Cora
Hallo Cora,
so weit ich weiß ist eine Konfirmation ohne Taufe nicht möglich. Soll/will das Kind konfirmiert werden, geht es zum Unterricht und wird dann vor der Konfirmation getauft.
Ist das Kind bereits über 14 Jahre, so ist die Kirchenzugehörigkeit der Eltern unwichtig, weil es bereits religionsmündig ist und für sich selbst entscheiden kann.
Bei unter 14-jährigen weiß ich es nicht genau, denke aber, daß sich kein ev. Pastor deshalb weigern wird, wenn das Kind diesen Wunsch ehrlich hat. Sprich den zuständigen Pastor einfach darauf an.
Gruß Steffi
Hallo Cora,
in den Konfirmandenunterricht können Sie gehen.
Das ist alles eine Frage der Absprache mit dem
jeweiligen Pfarrer / der jeweiligen Pfarrerin.
Gerade in den neuen Bundesländern kommt es gar
nicht so selten vor, daß Jugendliche, die nicht
getauft sind und deren Eltern nichts am Hut mit
Kirche haben, sich dennoch dafür interessieren.
Eine Konfirmation ohne Taufe?
„confirmare“ heißt bestärken, also, daß jemand
zu dem, was die Eltern und Paten bei der Taufe
versprochen haben, aus eigenem Willen ja sagt.
Ich war schon mehrmals zu Konfirmationen einge-
laden, und da gab es immer Jugendliche, die nicht
getauft waren und dann getauft wurden.
In Deutschland ist man mit 14 Jahren religionsmündig
und darf ab diesem Zeitpunkt eigene Entscheidungen
treffen, was die religiöse Zugehörigkeit betrifft.
Viele Grüße
Iris
ist es möglich Kinder die nicht getauft sind zum
Konfirmationsunterricht zu schicken?
Muss ein Elternteil dazu einer Kirche angehören?Danke und Gruß
Cora
Zum Thema Unterricht ist im Prinzip schon alles gesagt. Und zur Frage nach der Konfirmation ohne Taufe: Das wäre Unsinn, weil die Konfirmation ja die Taufbekräftigung ist und deshalb voraussetzt, daß ein Kind getauft wurde, das noch nicht selber darüber entscheiden konnte, ob es das wollte oder nicht. Sie ist zwar auch eine Bestärkung der Jugendlichen zur eigenen Glaubensentscheidung - aber auch die wäre ohne Taufe nicht schlüssig, da Getauftsein zum christlichen Glauben zumindest nach evangelischer Sicht dazugehört.
Es gibt im Prinzip drei Möglichkeiten:
1. Taufe zu Beginn der Unterrichtszeit. Dann gilt sie als „Kindertaufe“, weil rein formal auch ein 12-jähriger noch nicht selber entscheiden kann, ob er getauft werden will (die Eltern täten natürlich nicht gut daran, ein Kind mit 12 gegen dessen Willen zu taufen - oder ihm die gewünschte Taufe vorzuenthalten!). Folglich ist auch ein Pate/eine Patin zu bestellen. Dabei ist es ausreichend, wenn der Pate/die Patin der evangelischen Kirche angehört, die Eltern müssen das nicht unbedingt tun.
Dieser Schritt ist vor allem dann sinnvoll, wenn in der Gemeinde Kinder schon vor der Konfirmation am Abendmahl teilnehmen dürfen (die alte Tradition, nach der Evangelische zur Konfirmation zum ersten Mal das Heilige Abendmahl empfangen dürfen, schwindet zur Zeit aus verschiedenen Gründen). Da Nichtgetaufte in der Evangelischen Kirche nicht zum Abendmahlsempfang eingeladen sind, wäre ein nichtgetauftes Kind in der Konfirmationsvorbereitung immer ein wenig außen vor.
2. Taufe kurz vor der Konfirmation. Das ist zwar nicht unüblich, aber eigentlich ein Unsinn. Denn auch wenn die Jugendlichen jetzt formal noch keine 14 Jahre alt sind, können sie ja nach der Konfirmationsvorbereitung selber entscheiden, ob sie getauft werden möchten oder nicht. Es ist ja schließlich nicht zu erwarten, daß sie in den letzten ein oder zwei Wochen bis zur Konfirmation, in der sie genau die gleiche Entscheidung bekräftigen sollen, noch einen riesen Erkenntnisprung machen *g*. => Damit wäre dann die Konfirmation im Prinzip überflüssig.
3. Taufe zur Konfirmation. Im Konfirmationsgottesdienst bekommt der/die Jugendliche anstelle der Konfirmationsfrage die Tauffrage gestellt und wird getauft (die übrigen Jugendlichen bejahen ihre Konfirmationsfrage). Danach empfängt er/sie mit den anderen Jugendlichen zusammen den Segen - als Tauf- & Konfirmationssegen in einem.
Das ist ein sinnvoller Weg für Jugendliche, die sich nicht sicher sind, ob sie wirklich getauft werden möchten und die Konfirmationsvorbereitung dazu nutzen möchten, sich unverbindlich zu informieren und dann selber zu entscheiden.
Gruß, Martinus…
Vielen Dank Euch dreien. Das hilft mir schon mal sehr weiter.
Viele Grüße, Cora