Hi
Richtig, das Zitat ist aus dem Lunyu (wie die meisten Konfuziussprüche).
Genauer gesagt aus Buch 1 „Xue Er“ (das Lernen) Spruch 1:
"Konfuzius sagte: „Lernen und andauerndes Üben, ist das nicht auch befriedigend? Freunde zu haben, die aus der Ferne kommen, ist das nicht auch Freude? Wenn Menschen nicht wissen aber sich darüber nicht verletzt fühlen, ist das nicht auch edel?“ (edel= jun im Orginal).
Richard Wilhelm, so geschätzt er auch sein mag, übersetzt le an der Stelle grauenhafterweise mit „fröhlich“. Le bedeutet aber sowohl Freude, als auch Etikette und Musik. Fröhlich und Freude mögen ähnlich erscheinen, aber dieser Art Freude hatte nichts mit der Lockerheit von „fröhlich“ gemein.
Die rhet. Frage „buyilehu“ 不亦乐乎 ist heute ein eigenständiger Ausdruck der „extremst“ oder „schrecklich“ übersetzt werden kann im Sinne von „extrem toll“ oder „schrecklich aufregend“.
Gesagt werden soll mit diesem Ausspruch folgendes:
- Auch der verkannte Gelehrte kann Befriedigung besitzen, so er doch Gelehrter ist und im Besitz von Wissen, dass er anwenden kann
- Wenn der Ruhm dann Schüler und Geistesgleiche zu einem führt, so bereitet das Freude
- Auch wenn die Welt jemanden verkennt oder ignoriert, so zeugt es von wahrer Größe, darüber nicht verbittert zu werden. (Was deshalb wohl auch nur den wenigsten gelingt).
lg
Kate