Hallo,
In den folgenden Semesterferien möchte ich für ein Uni-Projekt
einen mehr oder minder großen Solarofen auf basteln.
Ein Solarofen an sich ist eine einfache Sache, solange man
damit nur etwas Wasser kochen will. Selbst dann solltens
aber auch eher 2-3m² sein, sonst lohnt es kaum.
Ziel ist
es, bei klarem Wetter im Brennpunkt Temperaturen von bis zu
3700K zu erreichen, so daß man selbst Wolfram damit schmelzen
kann.
Hast Du schon ein paar Berechnungen dazu gemacht?
Wohl eher nicht!
Ist Dir der Begriff „Solarkonstante“ schon mal unter gekommen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstrahlung
Ist Dir das Stefan-Boltzmann-Gesetz ein Begriff?
http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan-Boltzmann-Gesetz
Weißt Du, daß die Strahlungsintensität mit T hoch 4 zunimmt?
Da strahlt also bei 3700K jeder cm² mit über 1KW !!!
Um eine kleine Menge Wolfram im solarofen aufzuschmelzen
braucht man also sicher einige KW.
Mit einem popligen 50cm-Spiegel (wie in der Überschrift genannt)
bekommst Du gerade mal sehr optimistische 150W zusammen.
Damit kann man sicher ein wenig Lötzinn schmelzen (knapp 280°C),
aber für Wolfram ist das nicht mal „lauwarm“.
Ich sehe zwei Möglichkeiten, das zu realisieren:
- Einen Spiegel kaufen. Problem: hochwertige optische Spiegel
sind S A U teuer, erst recht in dieser größe und selber
schleifen dauert bei dieser Größe ewig.
Du unterschätzt die notwendige Größenordenung deutlich.
Für das Unternehmen „Wolfram schmelzen“ sollten es dann also
edliche m² Spiegfläche sein, oder?
Allerdings müßten die Abbildungseigenschaften ja garnicht
mal so gut sein.
Wirklich nicht? Um 10cm² Fläche auf 3700K zu bringen, braucht
man dann schon theoretisch an die 30m² Spiegelfläche. Das wird aber
nimmer reichen, weil dann andere Verluste auch noch dazukommen.
Weiß jemand, wo man einen passenden Spiegel kurzer Brennweite
günstig (