Konkrete Beispiele für Duroplaste

Hi

Ich brüte gerade über Polymeren und vorallem deren Kategorisierungen (nach physikalischen Eigenschaften, nach Entstehungsweg, nach chemischem Aufbau).

Dass da die Kunststoffe häufig in mehreren Kategorien landen, ist nur logisch.

Ich suche nach konkreten Beispielen für Duroplaste. Meine bisherigen Recherchen ergaben, dass PET ein Duroplast sei (nach meinem bisherigen Wissen ist es das aber nicht!!) und sehr oft wird Polyurethan genannt, aber ich hab auch schon gesehen, dass dies als Elastomer durchgehen kann, weil es wiederum nicht DAS Polyurethan gibt (so wie bei Polyethylen, das ist ja noch halbwegs eindeutig).

Thermoplaste hab ich als Beispiele wie Sand am Meer gefunden, konkrete, wo man direkt aufs Monomer schließen kann.

Was gibts für Duroplaste? Mit konkretem inneren Aufbau?

(Es spielt für mich dabei keine Rolle, ob es sich um ein Homopolymer, Copolymer oder eine Polymerlegierung handelt. Ich will nur mal ein paar Beispiele sehen für einen Duroplast)

Danke und Grüße

Karana

Ergänzung
Polyurethane sind ja mitunter Duroplaste, aber welche Bedingungen müssten erfüllt sein (Produktionsweg?), damit es ein Duroplast wird?

Moin,

Was gibts für Duroplaste? Mit konkretem inneren Aufbau?

hilft das weiter?
http://de.wikipedia.org/wiki/Duroplast

Gandalf

Moin,

Was gibts für Duroplaste? Mit konkretem inneren Aufbau?

hilft das weiter?
http://de.wikipedia.org/wiki/Duroplast

Nunja, beim Weiterklicken bin ich nur auf die Struktur von Bakelit gekommen. Wäre cool, wenn es davon weitere Beispiele gäbe (Monomere oder Monomernamen würden schon reichen!). Bei den anderen Beispielen steht dann nur „Epoxidharz“ aber das ist ja auch wieder nur eine Stoffgruppe. Aminoplaste sind schön in der Herstellung erklärt, aber auch hier fehlt wieder das konkrete Beispiel.

Also irgendwie komm ich bei dem Thema mit Wiki nich so richtig weiter.

Es geht auch nicht hier um das grundlegende Verständnis. Aber ich kann mir so Sachen besser merken, wenn ich Beispiele dafür gesehen habe.

So langsam hab ich eher den Eindruck, es gibt keine Erklärungen, weil das irgenwdie Betriebsgeheimnisse sind? Aber ich such ja nicht nach Prozentangaben odersowas!

Der innere Aufbau ist komplexer, aber z.B. ABS als ein Thermoplast ist auch konkret erläutert. So in etwa würd ich mir das mal für den ein oder anderen Duroplast (neben Bakelit) wünschen.

Tach,

aber auch hier fehlt wieder
das konkrete Beispiel.

ohne etwas Theorie kommst Du leider nicht hin.

Du hast ja schon die Unterteilung
Thermoplast
Elastomer
Duroplast

gebracht.
Die unterscheiden sich ja grob gesprochen darin, daßsie in unterschiedlichem Maß vernetzt sind. Thermoplaste gar nicht oder nur sehr wenig, Elastomere mehr, und Duroplaste stark.

Bei Polyisopren kann man das schönsehen.
Unvernetzt als Naturlatex ist es grob ein Thermoplast. Wird es leicht vernetzt (vulkanisiert) wird esein Elastomer, wird es stark vernetzt hat man schließlich Hartgummi, das manzu den Duroplasten zählen kann.

Bei den Epoxiharzen ist es auch so, je stärker vernetzt, desto mehr Duro, dito bei den Polyurethanen. Bei denen kommt aber noch dazu, daß man je nach Diol- oder Isocyanatkomponente die Eigenschaften zusätzlich steuern kann, hier wird es ziemlich komplex und unübersichtlich.

Gandalf

Hallo

Die moderne Massenproduktion von Kunststoffen ist überwiegend thermoplastisch, also Spritzguss.
Deswegen weiß man nicht so viel über Duroplaste.

Als Duroplaste fallen mir noch ein:

Polyesterharz gibt es als Duroplast.
Auspolymerisiertes Silikonharz gibt es als Duroplast.
Harze mit Phenol härten zu einem Duroplast.

PET ist eindeutig thermoplastisch.

Manche Kunststoffe lassen sich nicht ganz eindeutig einordnen, bzw. werden von einem Thermoplasten zu einem Duroplasten oder Elastomer.

2K-Kleber, die nicht auf Trocknung basieren, sind Duroplaste.

Schon mal z.B. „Liste Duroplaste“ gegoogelt??

MfG
Matthias

ohne etwas Theorie kommst Du leider nicht hin.

Hm, ich kenne doch die Theorie. Ich kenne nur keine konkreten Beispiele, außer eben Bakelit.

Für Thermoplaste fallen mir auf Anhieb mindestens 5 Beispiele ein, wo ich auch die innere Struktur erklären kann, für Thermoplaste kenne ich immerhin Naturkautschuk. Dieser besteht aus Isopren, das unterschiedlich vernetzt ist (z.B. mit Schwefel).

Bakelit ist es Phenol und Formaldehyd, das untereinander Reagiert (das Formaldehyd bildet sozusagen die „Brücke“) und das Dimer wiederum kann weiter reagieren usw. So entsteht ein sehr vernetztes Makromolekül, eben ein Duroplast.

Dann hab ich unterdessen tatsächlich noch ein Beispiel gefunden. Ein Epoxidharz (wieder nur eine Kategorie!) das aus Bisphenol A und Epichlorhydrin gebildet wird (konkretes Beispiel!).

Die moderne Massenproduktion von Kunststoffen ist überwiegend
thermoplastisch, also Spritzguss.
Deswegen weiß man nicht so viel über Duroplaste.

Da stimmst du mit Google überein :wink:

Polyesterharz gibt es als Duroplast.

Es gibt ja nicht DAS Polyesterharz, deswegen nützt mir das wenig. Klar, es ist interessant zu wissen, dass es wohl duroplastische Polyesterharze gibt, aber ich such ja nach Beispielen.

Harze mit Phenol härten zu einem Duroplast.

Da wäre das Beispiel Bakelit.

2K-Kleber, die nicht auf Trocknung basieren, sind Duroplaste.

Beispiel?

Schon mal z.B. „Liste Duroplaste“ gegoogelt??

Jup, soeben. Ich finde Seiten zur Unterscheidung von den Kunststoffsorten und eine recht gute „Liste der Kunststoffe“ in Wikipedia. Da hab ich noch Chitin als konkretes Beispiel gefunden, der Rest sind wieder nur Duroplasten-Unterkategorien wie „Epoxidharz“ oder „Phenoplaste“.

Hallo Matthias

2K-Kleber, die nicht auf Trocknung basieren, sind Duroplaste.

als Beispiel für die Kunststoffklasse Duroplast könnte man hier die Handelsnamen für das Harz:
Araldit PY 340-2 und für den dazu gehörigen Härter:
Araldit HZ 340
nennen.
Nähere Angaben sind umfangreich vom Hersteller erhältlich.

Gruß

watergolf