Könnte man die Art von Batterien, welche für Herzschrittmacher verwendet werden, auch für Smartphones nehmen?

Hallo und Guten Tag,

könnte man eigentlich jene Art von Batterien, welche für Herzschrittmacher verwendet werden, auch gebrauchen, um Smartphones mit Energie zu versorgen? Soweit ich weiß, halten Herzschrittmacher doch mehrere Jahre? Das wäre dann doch für Smartphones genau richtig, nach vier, fünf Jahren kauft man sich i.d.R. doch sowieso ein Neues.

Oder ist das technisch nicht möglich bzw. zu teuer?

Vielen Dank im Voraus für Antworten,

Jasper

Hallo Jasper,

Du hast da einen Denkfehler!

So eine Batterie ist wie ein Eimer, der hat eine bestimmte Grösse und ist mit Wasser gefüllt.
Sagen wir mal 10 Liter.
Wenn du jetzt ein Gerät hast, welches 1 Liter Wasser/h verbraucht ist der Eimer in 10h leer.
Braucht das Gerät 0.1 Liter/h reicht es für 100h.

Bei einer Batterie gibt man die "Eimergrösse in Ah oder mAh an.
Wenn der Akku z.B. 2’000mAh hat, kann man, theoretisch 2’000h 1mA ziehen, oder 200h 10mA oder halt 10h 100mA. Praktisch ist das Ganze aber nicht so schön linear und man sollte Akkus auch nie ganz entladen.

Beim Smartphone kommt es halt drauf an, was alles eingeschaltet ist und was im Hintergrund so läuft. Der Telefon-Teil läuft praktisch immer und brauch unterschiedlich Strom. Bluetooth braucht ein paar mA, WLAN, GPS, NFC, Radio, Display usw. alle auch. Je mehr du davon abschaltest, umso länger hält der Akku durch. Auch das abspielen von Musik braucht Strom für den Verstärker und die Kopfhörer. Und nicht zuletzt die CPU, je mehr sie zu tun hat, umso mehr Strom verbraucht sie. Viele APPs telefonieren, auch wenn sie gar nicht etwas für dich tun, dauernd nach Hause, meistens nur um zu sehen ob es ein Update gibt. Eine schlecht programmierte APP kann das dann schon jede Sekunde tun…

So ein Herzschrittmacher kommt mit viel weniger Strom aus, als ein Smartphone, da liegt der eigentliche Trick! Auch Uhren brauchen ganz wenig Strom, weshalb eine Batterie meistens ein Jahr durchhält.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Mich wundert, warum man auf die Batterie der Schrittmacher gekommen ist, wenn es doch auch naheliegender die 10-Jahres-Batterien der Rauchwarnmelder gibt.

Nur warum halten denn beide Stromquellen so lange ?

Weil sie so stark sind oder weil der Stromverbrauch so gering ist ?

Letzteres, geringer (sehr geringer) Stromverbrauch = lange Lebensdauer von Batterien. Spezialbatterien müssen es trotzdem sein.

Im Smartphone ist das unmöglich, das sind Stromfresser ! Sei froh dass es inzwischen die Lithium-Ionen-Akkus gibt, die klein und leicht und für die Größe auch stark sind, sonst wären die Geräte immer noch dick und schwer.

MfG
duck313

Hallo –

Früher gabs auch mal Handys mit einer Standby-Zeit von 240 Std. Wird es vielleicht auch heute noch geben. Eine hohe Standbyzeit war früher auch mal Argument für den Kauf. Scheint heute aber keine Rolle mehr zu spielen.

– Gruß

Hi,

Das geht heute (noch) nicht, weil ein Smartphone einfach viel mehr Strom frißt als ein früheres Handy. In meinem Dienst-Galaxy S3 hab ich eine doppelt so große Batterie drin (man braucht dafür auch einen neuen Rückdeckel), die hält immerhin doppelt so lange durch.

Gruß K

Hallo,

Das waren aber Handys!
Da war ein kleiner Mikro-Controller drin, mit so 256K ROM, 64K RAM und 10-20MHz CPU-Takt. APPs konnte man da auch keine Installieren und Internet war auch nicht. Nicht zu vergessen, da war nur ein kleines S/W LCD. Wenn man das aber als MP3-Player benutzt hat, war der Akku auch schnell leer.

Und dann schaust du dir mal eine Smartphone an.
Da hast du 4GB ROM, 512MB RAM, Erweiterung über SD-Card. Die CPU hat mehrer Kerne und um 1GHz. Dann ist da noch WLAN, GPS, Bluetooth, NFC, Radio usw. Vor 20 Jahren musste man so etwas noch unter den Tisch stellen!
Die APPs sind das grösste Problem, da hat der Hersteller nun mal keinen Einfluss darauf, was der Kunde dann alles installiert! Der Stromverbrauch von CPU, ROM und RAM und Display hangt von deren Benutzung ab.

Grundsätzlich ist es aber schon erstaunlich, was man heute so auch 0.5W herausholt, vor 20 Jahren benötigte man für die selbe Rechenleistung noch mehrer 100W.

MfG Peter(TOO)