Könnten Träume immer Ausschnitte aus früheren Leben sein?

Wenn wir nachts schlafen, sind die Träume unterschiedlich Realistisch, mal klar, mal unklarer, mal total unrealistisch usw.
Wenn Träume Ausschnitte aus vielen unseren früheren Leben sind, könnte es nicht auch sein, je weiter entfernt das frühere Leben ist, wo der Ausschnitt stammt, desto unklarer, diffuser, unrealistischer, vermischter usw. wird der Ausschnitt.

Beispiel:

Wenn ganz klaren Träume, die auch sehr realistisch sind, mal angenommen Ausschnitte aus unseren letzten 100 Leben stammen, könnten die Ausschnitte in hunderter Schritten immer diffuser, unklarer, unrealistischer, vermischter usw. werden.

Das wäre so:

aus dem letzten 100 Leben: ganz klare und realistische Träume
200 - 101: etwas unklarer, diffuser, unrealistischer, vermischter usw.
300 - 201: wieder etwas unklarer, diffuser, unrealistischer, vermischter usw.
400 - 301: wieder etwas unklarer, diffuser, unrealistischer, vermischter usw.

usw.

oder nur aus den letzten 20 Jahren.
dann könnte man nämlich klären was geschehen wäre, wenn am 1. Mai doch in die 3. Klasse gekommen wäre…

:smile:

Nein.

Dein Gehirn kann sich nur an das erinnern, was es selbst erlebt (und sei es als Lektüre oder Film) und abgespeichert hat.

:paw_prints:

Servus,

das ist keine philosophische Frage, sie gehört in das Gebiet der Neurophysiologie: Das Organ, mit dem Träume erzeugt werden und Erinnerung stattfindet, ist das Gehirn. Wie sollte ein nach dem Tod vollständig verwestes Gehirn Träger von Erinnerungen sein können, wenn es selbst nicht mehr ist?

Schöne Grüße

MM

dann wären das 4000-8000 Jahre Menschheitsgeschichte…

also ich hab noch nie vom Pyramidenbau oder meiner Kreuzigung geträumt. Auch nicht von der Hatz im Teuteburger Wald oder wie ich auf der Pfalz in Aachen pausierte. An meinem ersten Schritt auf amerikanischen Boden.
An den ersten Schritt auf Mond dagegen schon…Auch an das schnackseln mit Kathi hab ich auch klare Erinnerungen…

dann wären wir schon bei 20.000 Jahre Menschheitsgeschichte.

Du lebst nur einmal und deine Seele kommt entweder in die Hölle, Himmel, Garten Eden oder dient dem Weltkommunismus…manchmal bekommt sie es auch mit 42 Jungfrauen zu tun oder was weiss ich noch.

etwas makaber…aber völlig zutreffend

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Von anderen Jahrhunderten habe ich auch keine Träume, würde eher zu sowas passen:

Wenn man nach jeden Tod immer wieder in ein Paralleluniversum wiedergeboren wird, also immer mit gleichen Namen und Geburtsdatum.

Die Fragestellung deutet auf die bestehende Existenz der Diffusität hin. Experten für mehrere Leben findest Du in Indien, wo auch Deine Vorfahren als irgendwas herumlaufen, -fliegen oder -schwimmen könnten.

Hallo Lichtenberger,

Du hast noch nie von Deiner Pause auf der Kaiserpfalz zu Aachen geträumt? Komisch, ich habe Dich erst letzte Nacht in meinemTraum dort gesehen.

Wir tranken Muskateller, tauschten unsese Visitenkarten aus und machten uns über Karl den Großen lustig, weil der so klein ist.

Das war ganz lustig. Nur die dauernden Wiedergeburten in diversen Paralleluniversen gehn mir sowas auf den Sack!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Sind sie nicht. Nicht mal aus einem unserer früheren Leben.

Howdy,

Natürlich geht das. Das Thema mit der Reinkarnation (gemeint ist hier ein neu beginnendes Leben nach dem Tode !) war schon den Ägyptern und Juden (als Lehre) bekannt und Jesus hat es seinen Jüngern auch nicht etwa ausgeredet (ganz im Gegenteil). Nur hat es den ollen „Popen“ in Rom nach ein paar 100 Jahren nicht mehr in dieser Form gefallen, weshalb sie diese nette Story verbannt haben und fortan nur noch von einem „Aufstieg ins Himmelreich“ oder einem „Abstieg in die Hölle“ die Rede war.

Wer sich nun fragt, weshalb er dieses noch nicht in der Bibel gelesen hat, den verweise ich auf das Wehklagen des Hieronymus, der im Auftrage des Damasus einiges bei der Neufassung der Vulgata streichen musste … so viel im übrigen, dass heutige Christen - sofern sie denn ihre Religion ernst nehmen und auch mal nachgeforscht haben - sich fragen müssten, ob Jesus mit ihnen und ihrem eigenen Verhalten heute zufrieden wäre.

Gruß
BW

Da habe ich das erste Mal seit langem den Impuls, Dir zu widersprechen, aber wir werden das besser nicht ausdiskutieren.
Wobei das mit dem Gehirn schon stimmt, da geh ich noch mit.
Es kann aber Erinnerungen geben, für die das Gehirn nur der Empfänger ist, gespeichert sind sie woanders. Wird die Hardware ausgetauscht, sind mitunter die Bilder immer noch da.
(Ihr Erscheinen in Träumen scheint aber die Ausnahme zu sein. )
Man scheint sich aber hier auf ein materialistisches Weltbild geeinigt zu haben, ausserdem gibt es nicht weniger Essopinner, die das Ganze auf präpersonaler Ebene romantisieren, aus beiden Gründen schweige ich also nun wieder.

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Damit drückst du ein sehr naiv-realistisches Verständnis des Gehirns aus - als wäre es eine Art „Speichermedium“.

Gruß
F.

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Ich würde das erstere nicht so apodiktisch und das zweitere gar nicht sagen.

Zum ersteren: Zur „Philosophie“ gehört nun mal ganz wesentlich ein Platon und a) dessen Konzept der Seelenwanderung, und vor allem b) dessen Theorie der „Erinnerung“, die Erinnerung deutlich weiter fasst als wir.
Aber klar natürlich, dass die Frage, so wie sie gestellt ist, eine esoterische Frage ist.

Zum zweiteren: der Traum gehört exakt so weit ins Gebiet der Neurophysiologie so weit jegliches Denken ins Gebiet der Neurophysiologie gehört. Nicht weniger weit, nicht weiter.

Gruß
F.

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Es ist eine Art Speichermedium, wobei allerdings das Abspeichern und Abrufen im Vergleich zu modernen Speichermedien nicht sonderlich gut funktioniert, zumal die Erinnerungen bereits durch das Erinnern selbst verändert werden.

:paw_prints:

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Wenn die Erinnerungen durch das Erinnern verändert werden, dann ist die Analogie zum „Speichermedium“ eh bereits weitgehend hinfällig
Es wird aber heute auch angenommen, dass Erinnerungen auch in der „Zwischenzeit“ zwischen „Abspeichern“ und „Abrufen“ ständiger Veränderung unterworfen sind.
Spätestens damit ist die Analogie zum „Speichermedium“ vollends hinfällig (wie schon die vielen " " zeigen)

Du kannst das Gehirn denken, wie du magst, ich wollte nur darauf hinweisen, dass hinter deiner Aussage ein naiv-realistisches oder zumindest ein realistisches (im Sinne des ontologischen Realismus) Grundverständnis steht.

Gruß
F.

Wie selbstverständlich nehmen wir wahr die Vererbung von Krankheiten, Körperbau und sonstigen Äußerlichkeiten und Funktionen. Auch gewisse psychische oder emotionale Komponenten wie Angst, Wut, Agressivitäten etc., die sich schon im leichten Graubereich der Wahrnehmung und Verständnis vieler befinden, sind seit Urzeiten bekannt/gelebt und werden noch immer vererbt und vorhanden.

Weshalb nun „Informationen“ nicht ebenso vererbt werden könnten, könnte daran liegen, dass sie

für Dritte „physikalisch materialistisch“ nicht wahrgenommen werden

und somit nicht nachverfolgbar bzw. nachweisbar sind. Nicht einmal empirisch begründbar.

Die „Naturwissenschaften“ haben daher zu deiner Frage keinen Plan. Hilfsweise schieben sie es daher beispielsweise in die Ecke Esoterik.

Mit deiner Frage öffnest du korrekterweise das Tor zur Philosophie des Geistes in diesem Brett.

Wir können das hier nicht klären, aber ich beantworte deinen Titel im Thread mit einem klaren Ja. Auch zu

Ja.

Franz

Salü,

und mit welchem Organ sollte Denken ohne Gehirn möglich sein?

Schöne Grüße

MM

Mit keinem, aber das hat ja nichts damit zu tun, ob eine Frage über das Träumen in die Neurophysiologie gehört oder nicht.

Gruß
F.

Stümpt. Eher damit, ob Träumen auf der Basis einer Erinnerung an etwas, was vor der eigenen Geburt war, möglich ist oder nicht.

Und über diesen Bogen gelangt man kaum vermeidlich wieder zur Neurophysiologie zurück. Es sei denn, man postuliert die Möglichkeit einer Erinnerung, die anders funktioniert als die wohlbekannte Erinnerung, der man alltäglich begegnet.

Das ist natürlich grundsätzlich immer möglich: „Könnte es nicht sein, dass es eine Wirklichkeit gibt, die ganz anders ist als die von uns wahrgenommene?“

Das ist dann aber keine Philosophie, sondern deren Missbrauch.

Schöne Grüße

MM

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